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Bestnoten für Böseler St.-Martin-Schule

Über die Aufforderung zur verpflichtenden Teilnahme war sie anfänglich nicht begeistert. Die Grundschule hat jedoch in Krisenzeiten systematisch und pädagogisch gepunktet.

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„Lesen macht Spaß: Das findet auch die Steuerungsgruppe mit Konrektorin Susanne Michalik-Quent, Christine Kühling-Thees, Johannes Schadewell, Rektorin Rita Schorling und Katharina Böckmann (von links).Foto: Claudia Wimberg

„Lesen macht Spaß: Das findet auch die Steuerungsgruppe mit Konrektorin Susanne Michalik-Quent, Christine Kühling-Thees, Johannes Schadewell, Rektorin Rita Schorling und Katharina Böckmann (von links).Foto: Claudia Wimberg

„Fokusevaluation“ kommt ihnen mittlerweile flüssig über die Lippen und die anfänglichen Bedenken sind in Begeisterung umgeschlagen. Als letzte Einrichtung musste sich die Böseler St.-Martin-Schule der erweiterten Form der Schulinspektion verpflichtend stellen. Heute wird die neue Unterrichtsbeobachtung nur noch anlassbezogen und freiwillig vorgenommen. „Und freiwillig hätten wir uns nicht beteiligt“, verrät Rektorin Rita Schorling.

Doch angesichts der angewandten Methoden, Zusammenarbeit, Ergebnisse und nicht zuletzt der Bewertung mit Bestnoten, „sind wir sehr froh darüber, dass wir diese Zeit so engagiert genutzt haben“, fasst die Schulleiterin die gesammelten Erfahrungen zusammen.

Im Gegensatz zur abgeschafften Schulinspektion verläuft die Fokusevaluation auf Augenhöhe. „Keine Prüfung, sondern Kooperation und Begleitung“, so Schorling, die sich als Mitglied einer fünfköpfigen Steuerungsgruppe das selbst gewählte Schwerpunktthema „Leseförderung“ auf die Evaluationsfahnen geschrieben hat. 18 Monate waren in fünf Phasen gegliedert, das komplette Kollegium sowie alle vier Jahrgänge eingebunden. Schüler im Lesen zu fördern und zu fordern, wurde anhand verschiedener Maßnahmen, wie die Einführung eines „Lesepiloten“, umgesetzt. Leseecken und ganze Räume rund um die Literatur wurden eingerichtet und für Kinderbuchklassiker geworben. Die Lehrer ließen vorlesen und lasen selbst vor. Sie starteten unter Schülern einen Lesetest und eine Umfrage, um herauszufinden, wer was wann liest, ob Eltern nicht nur die Zeitung, sondern auch Bücher aufschlagen oder wie viele in den Regalen stehen.

Inspektionsteam besucht jeden Kollegen

Das Inspektionsteam vom Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung mit Sitz in Hildesheim besuchte jeden Kollegen im Unterricht, befragte die Pädagogen und Eltern und wertete die eingerichteten Dokumentationen aus.

Das Fazit kann sich lesen lassen: Dass die Grundschule das nötige Rüstzeug habe, um prozessorientiert weiter für und mit Schülern zu arbeiten, hat sie „deutlich gezeigt". Dabei sei die klar strukturierte und verantwortungsbewusste Schulleitung „der Garant dafür, dass effektive Arbeit einerseits und deren Anerkennung und Würdigung andererseits die Grundlage des Miteinanders bilden“, heißt es unter anderem in der Bewertung.

„Wir haben viel gemacht, viel   erreicht und stecken gleichzeitig noch mitten im Prozess“, freut sich die Steuerungsgruppe über den Erfolg und die neu gewonnenen Impulse. Der Anspruch, Schüler fürs Lesen zu begeistern, soll mit den neuen Erkenntnissen erhöht werden. „Lesen ist die Grundlage für alles und wird unser Thema bleiben.“

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