Hospitale im Kreis sind gut gerüstet: Die Pläne liegen in den verschiedenen Krankenhäusern in Cloppenburg, Friesoythe und Löningen bereits seit März. Sie können überall schnell umgesetzt werden.
Gut gerüstet: Die Krankenhäuser wie hier in Cloppenburg sind auf die Corona-Situation vorbereitet. Foto: Hermes
Der Anstieg an stationär behandelten Corona-Patienten von fünf auf 18 innerhalb von drei Tagen trifft die Krankenhäuser im Kreis Cloppenburg nicht unerwartet. „Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens in ganz Deutschland und der Situation im Landkreis Cloppenburg, ist diese Situation nicht außergewöhnlich und es war zu erwarten, dass die Zahlen auch wieder ansteigen“, sagt zum Beispiel Matthias Bitter, Geschäftsführer des Krankenhauses Quakenbrück, zu dem auch Löningen gehört.
In Cloppenburg sei eine bestimmte Gruppenzugehörigkeit der Patienten zu größeren Infektionsherden nicht sicher zu erkennen. „Die Patienten gehören verschiedenen Altersgruppen an, es sind aber schon relativ viele Patienten über 70 Jahren erkrankt“, teilt das Josefshospital auf Nachfrage mit. Mehrere Patienten auf der Station gehören jeweils einer Familie an. Zurzeit liegen fünfzehn Menschen auf der normalen Covid-Station und zwei auf der Covid-Intensivstation.
Sorge macht sich Wessels um Bereich der Altenpflege
Selbstverständlich gebe es Pläne für eine Ausweitung der Behandlungskapazitäten sowohl im Normalstations- als auch im Intensivbereich. „Diese wurden heute aktuell erneut abgestimmt und an die Situation angepasst“, so das Krankenhaus weiter. Prinzipiell befänden sich auch noch die gesamten Covid-Notfall- und Katastrophenpläne aus dem Frühjahr für einen Massenanfall von Patienten in der Schublade.
Die aktuellen Kapazitäten liegen in der Kreisstadt bei sechs Plätzen auf der Covid-Intensivstation mit kurzfristiger Erweiterung auf elf Betten sowie im Normalbereich bei 22 Betten mit kurzfristiger Erhöhung auf 40. „Engpässe könnten im Bereich des Personals zur Versorgung der Covid-Patienten entstehen“, heißt es in der Mitteilung. Seitens des Landes sei lediglich noch die Bereithaltung von einem Intensivbett und fünf Normalstation-Betten gefordert: „Diese werden auch nicht mehr refinanziert.“
Bernd Wessels. Foto: Archiv
Ebenfalls gut gerüstet sieht sich das Friesoyther Krankenhaus trotz eines leichten Anstieges an Corona-Patienten. Man habe ja schon bereits im März die Abläufe angepasst und neu strukturiert. „Das zahlt sich jetzt aus. Das Krankenhaus ist ein sicherer Ort“, erklärt Geschäftsführer Bernd Wessels. Wer Bedarf aufgrund einer Krankheit habe, solle ins Hospital kommen. Besuche sind mit Anmeldung weiterhin möglich. Zudem gebe es Schulungen für Mitarbeiter, jeder führe auch ein Symptom-Tagebuch.
Sorge mache sich Wessels eher um den Teil der Altenpflege, den das Friesoyther Krankenhaus ebenfalls betreibt: „Ganz auszuschließen ist die Gefahr nicht, aber wir versuchen sie so gut wie möglich zu mindern.“ Zurzeit würden die Zügel in der Organisation etwas angezogen, unter anderem auch wegen der anstehenden Grippewelle. „Da haben wir Maßnahmen vorgezogen, um zügig reagieren zu können“, so Wessels.
„Wenn wir uns jetzt erst vorbereiten würden, hätten wir unsere Aufgaben verfehlt.“
Matthias Bitter vom Krankenhausverbund Quakenbrück/Löningen
„In Löningen behandeln wir aktuell keine Covid-19-Patienten. Hier besteht allerdings bei drei Patienten der Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung. Hier stehen die letzten Testergebnisse aus“, erklärt Bitter auf Nachfrage. Im Krankenhaus Quakenbrück seien aktuell auf der Normalstation drei Patienten und niemand auf der Intensivstation .
Man sei gut auf Therapie und Diagnostik vorbereitet, sagt der Geschäftsführer: „Wenn wir uns jetzt erst auf diese besondere Situation vorbereiten würden, hätten wir unsere Aufgaben verfehlt.“ Man habe im Krankenhausverbund mehrere Fachärzte für die Fachgebiete Lungenheilkunde und Infektiologie und somit umfassendes ärztliches Know-how. Zudem seien an beiden Standorten aktuell ausreichend Kapazitäten vorhanden.
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