Schlag gegen illegale Prostitution: Mehrere Behörden haben am Mittwochabend (3. Dezember) ein Gebäude im Cloppenburger Stadtgebiet wegen illegaler Prostitution durchsucht. Die Polizei registrierte mehrere Personalien. Außerdem wurden Platzverweise ausgesprochen. Die Beamten nahmen zudem vier Personen mit aufs Revier, weil ihre Identität zunächst nicht zu klären war. Anschließend wurden sie wieder entlassen. Darüber hinaus beschlagnahmte der Landkreis Geldbeträge, Dokumente und Datenträger. Mehrere Verfahren, unter anderem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren in Höhe von 10.000 Euro, wurden eingeleitet. Das teilt der Landkreis Cloppenburg am Donnerstagabend (4. Dezember) mit.
Beteiligt an der Razzia waren laut Mitteilung etwa 30 Beamte der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, des Zolls Lohne, des Finanzamts Cloppenburg, des Finanzamts für Steuerstrafsachen und Fahndung in Oldenburg, sowie Fachämter des Landkreises und der Stadt Cloppenburg, unter anderem beide Ordnungsämter. Die Aktion ist aus einer engen Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden erfolgt.
Mögliche Vergehen außerhalb des Tatbestands der illegalen Prostitution
Aufgrund erdrückender Beweislast und zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung wurde ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erwirkt. Wegen weiterer möglicher Vergehen außerhalb des Tatbestands der illegalen Prostitution waren auch das Umweltamt und die Ausländerbehörde des Landkreises Cloppenburg sowie das Bauamt der Stadt Cloppenburg beteiligt.
Hintergrund: Der Betrieb von Prostitutionsstätten und die Ausübung von Prostitution innerhalb des Stadtgebiets Cloppenburg ist per Sperrgebietsverordnung verboten. Außerdem ist der Betrieb einer Prostitutionsstätte grundsätzlich genehmigungspflichtig.