Angriff auf Landwirt in Thülsfelde – Haftstrafe bestätigt
Wut am Steuer: Ein Mann durchbricht während der Bauernproteste mit seinem Auto eine Trecker-Blockade und schleift einen Landwirt mit. Das Urteil ist gefallen – und bleibt bestehen.
Das Urteil gegen den Autofahrer ist rechtskräftig. Archivfoto: dpa/Schuldt
Ein Autofahrer hat einen Landwirt auf einer Demonstration in Thülsfelde (bei Friesoythe) absichtlich angefahren und muss dafür nun ins Gefängnis. Das Urteil wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof verwarf die Revision des Angeklagten und sah keine Rechtsfehler. Anfang Dezember hatte das Landgericht Oldenburg den Mann zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Außerdem muss der Angeklagte seinen Führerschein abgeben und darf frühestens nach 4 Jahren wieder die Fahrerlaubnis beantragen. Das Gericht sah einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Unfallflucht als erwiesen an. Nach Überzeugung des Gerichts fuhr der Mann am 8. Januar 2024 in Thülsfelde aus Wut in eine Blockade mit Traktoren. Mit seinem Auto erfasste er einen Landwirt, der durch den Aufprall gegen die Windschutzscheibe geschleudert wurde. Anschließend wurde der Demonstrant rund 6 Meter über den Asphalt gezogen, bevor das Fahrzeug mit Vorder- und Hinterreifen über sein Bein fuhr. Der Angeklagte gab vor Gericht zu, die Trecker-Blockade mit seinem Auto durchbrochen zu haben. Er habe aber nicht das Ziel gehabt, einen Menschen zu verletzen. Sein Anwalt hatte gefordert, den Mann höchstens zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung zu verurteilen. Der Angeklagte wollte das Urteil nicht akzeptieren und legte Revision ein – jedoch ohne Erfolg.Auto schleifte Mann mehrere Meter mit
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