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Abschlussfeier an der Universität Vechta

Die Universität Vechta verabschiedet ihre Absolventinnen und Absolventen. In ihren Festreden erinnern die Lehrkräfte an die besonderen Umstände des Studiums und hegen eine Hoffnung.

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Eine von drei Abschlussfeiern an der Universität Vechta. Foto: Universität Vechta/Friedrich Schmidt

Eine von drei Abschlussfeiern an der Universität Vechta. Foto: Universität Vechta/Friedrich Schmidt

Etwa 1000 Gäste – Absolventinnen und Absolventen sowie ihre Familien und Freunde – haben am Wochenende die erfolgreichen Bachelor- und Masterabschlüsse (Soziale Arbeit, Master of Education und Bachelor Combined Studies) an der Universität Vechta gefeiert. Dies teilt die Uni mit.

Außergewöhnliches hätten die jetzigen Alumni während ihres Studiums vollbracht, so Professor Dr. Martina Döhrmann. „Liebe Absolventinnen und Absolventen, Sie haben Ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und damit einen wichtigen Abschnitt in Ihrem Leben gemeistert. Sie hatten – während Ihres Bachelor- und Masterstudiums – teilweise mehr Hürden zu überwinden, als Ihre Vorgängerinnen und Vorgänger“, wird die beauftragte Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Weiterbildung mit Blick auf die Corona-Pandemie zitiert.

Studium während der Corona-Pandemie

„Sie haben einen Wandel in der Universitätskultur erlebt, den wir alten Hasen nie für möglich gehalten hätten“, so Döhrmann weiter, „Notbetrieb, eine Uni, die niemand betreten darf, Online-Lehre mit den ersten digitalen Sitzungen, die zu Beginn immer abstürzten, Prüfungen mit Maske, Mindestabstand zu Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen, Lehre nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.“ Aber die jetzigen Alumni hätten auch die Zeit des Studiums nach der Pandemie erlebt: die Zeit der Freude, wieder zur Uni kommen zu dürfen, gemeinsam lernen zu dürfen.

Professor Dr. Norbert Lennartz thematisierte in seiner Festrede die besondere Situation der Uni Vechta, die sich in einem spannenden Prozess des Werdens und sich Positionierens befinde, „in einem Prozess, um den uns so manche große, in Exzellenz-Clustern verhaftete, aber oft schwierig zu manövrierende Universität beneiden würde“.

Vergleich der Uni mit Rasta Vechta

Die Universität Vechta habe sich auf den Weg gemacht, ihr Profil zu schärfen und sich von den größeren, wohl etablierten Konkurrentinnen in Niedersachsen und Bremen klar abzugrenzen. Rasta Vechta sei es auch gelungen, aus kleinen Verhältnissen auf die große Bühne des Sports zu gelangen. „Und vielleicht brauchen auch wir etwas von der Rastafari-Gelassenheit unserer Basketballer.“ Diese Gelassenheit stelle sich natürlich leichter ein, wenn Finanzspritzen in Millionen-Dosierung in das Team fließen: Hier sei das Basketball-Team weit voraus.

Aber mit den Alumni könne man heute mutig nach vorne schauen auf eine junge Generation, die Verantwortung im Bildungssektor, in Schulen, Medien und Verlagshäusern übernehme, „die entgegen dem immer wieder bemühten Mantra einer untergehenden Gesellschaft unser Bildungsgut gegen alle Anfechtungen verteidigen wird“. Lennartz appelierte: „Seien Sie streitbare Influencer der Bildung, des Geistes, des Buchs und unterstreichen Sie, dass es Spaß macht, fantastische Gedankengebäude zu entwickeln, selbst Luftschlösser zu bauen, so lange man bereit ist, immer wieder auf das Fundament der faktenbasierten Evidenz zurückzukehren.“

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