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19-Jährige stirbt nach Feier in Bramsche: 20-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft

Bei einer Geburtstagsfeier verschwindet eine Frau. Sie wird schwer verletzt auf einer Wiese gefunden und stirbt. Gegen einen 20-Jährigen wird Haftbefehl wegen Mordes erlassen. (Update: 12.45 Uhr)

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Ein Mann (M), der wegen eines Tötungsdeliktes unter Tatverdacht steht und am Morgen festgenommen wurde, wird der Haftrichterin vorgeführt. Foto: dpa/Beqiri

Ein Mann (M), der wegen eines Tötungsdeliktes unter Tatverdacht steht und am Morgen festgenommen wurde, wird der Haftrichterin vorgeführt. Foto: dpa/Beqiri

Eine 19-Jährige ist nach einer Feier in einer Schützenhalle im Bramscher Ortsteil Pente gestorben. Das teilen die Staatsanwaltschaft und die Polizei Osnabrück am Sonntag mit. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe das Amtsgericht Osnabrück am Sonntagnachmittag Haftbefehl wegen Mordes gegen einen Verdächtigen (20) erlassen, der nun in Untersuchungshaft sitze.

Bramsche: Blick auf das Schützenhaus, wo in der Nacht zu Sonntag zwei Geburtstagsfeiern veranstaltet wurden. Eine 19-jährige Frau ist bei einer Geburtstagsfeier bei Osnabrück mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts geworden. Ermittelt werde auch wegen Verdachts auf ein Sexualdelikt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Osnabrück mit. Foto: dpaKlemmer
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In der Nacht zum Sonntag habe laut Polizei eine Geburtstagsfeier in besagter Halle stattgefunden. Gegen 1.30 Uhr wurde demnach eine 19-Jährige vermisst. Andere Gäste suchten nach Angaben der Polizei nach der jungen Frau und wurden gegen 2.40 Uhr fündig. Sie lag demnach schwer verletzt auf einer Wiese. Rettungskräfte hätten direkt mit der Reanimation der jungen Frau begonnen. Im Schockraum des Krankenhauses sei jedoch nur noch der Tod der 19-Jährigen festzustellen gewesen.

Polizei geht auch von Sexualdelikt aus

Aufgrund der Auffindesituation gehen die Ermittler neben einem Tötungsdelikt auch von einem Sexualverbrechen aus. Erste Befragungen in der Nacht ergeben der Staatsanwaltschaft zufolge Hinweise auf einen 20-jährigen Deutschen. Das bestätigte auch Staatsanwalt Alexander Retemeyer. Er hatte sich zunächst nicht zu dem Geschehen geäußert. 

Leiche wird obduziert

Die Obduktion der Leiche begann laut den Ermittlern noch am Sonntag. Mit einem Ergebnis werde aber kurzfristig nicht gerechnet, sagte Staatsanwalt Alexander Retemeyer. Weitere Details zu Todesumständen des ebenfalls deutschen Opfers wollte die Staatsanwaltschaft mit dem Verweis auf mögliches Täterwissen zunächst nicht nennen.

Nach den ersten Erkenntnissen wurde auf dem Gelände ein 18. Geburtstag gefeiert. Die Ermittler nehmen an, dass das Opfer und der mutmaßliche Täter sich kannten. „Wir gehen davon aus, dass sich die beiden nicht das erste Mal getroffen haben“, sagte der Sprecher der Osnabrücker Staatsanwaltschaft, Alexander Retemeyer. In welchem Verhältnis genau die beiden zueinander standen, sei Teil der Ermittlungen.

Die Personalien der 150 Gäste seien durch ein Großaufgebot der Polizei mit technischer Unterstützung des THWs und der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen worden. Eine Vielzahl von Gästen sei außerdem schon befragt worden. Des Weiteren waren Polizisten vor Ort, um Spuren am Tatort zu sichern. Die Ermittlungen dauern an.

16-Jähriger stirbt nach Schussverletzungen

Erst am Dienstag war es in Bramsche zu einem Vorfall mit späterer Todesfolge gekommen. Am Morgen des 28. Februars war ein 16-Jähriger vor dem Wohnhaus eines 81-Jährigen mit einer Schusswaffe angegriffen worden. Der Junge starb am Mittwochabend an seinen schweren Verletzungen. Das Obduktionsergebnis des 16-Jährigen zeigte, dass neben einer schweren Verletzung am Gehirn unter anderem eine Schussverletzung im Unterschenkel festgestellt wurde.

Der 81-Jährige hatte auch sich selbst mit einer Pistole lebensgefährlich verletzt, schwebe aber nicht mehr in Lebensgefahr. Das Motiv der Tat sei weiter unklar, teilt die Polizei mit. Beide wohnten in dem Mehrfamilienhaus, das direkt gegenüber einer Grundschule liegt, berichtet die Deutsche-Presse-Agentur. Der Tatverdächtige äußerste sich bislang nicht, so die dpa. Der 81-Jährige habe sich bislang auf sein Aussageverweigerungsrecht berufen, sagte ein Polizeisprecher. 

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