Willi Fleming übergibt Chorleitung nach 38 Jahren an Carlos Reigadas
Der frühere Realschullehrer verabschiedete sich als Dirigent vom Männergesangverein und vom Frauenchor Friesoythe. Insgesamt war er über 50 Jahre lang als Dirigent in zahlreichen Chören tätig.
Nachfolgeregelung: Wilhelm Fleming (rechts) reicht den Taktstock für den Männergesangverein und den Frauenchor Friesoythe an Carlos Reigadas weiter. Foto: Stix
Das musikalische Leben in Friesoythe wäre ohne Wilhelm Fleming ein gutes Stück ärmer. Von 1970 an prägte der frühere Musiklehrer der Realschule die Chorszene der Stadt, jetzt hat er sein letztes Dirigat abgegeben: Bei einem rauschenden Abschiedsfest im Kulturzentrum Alte Wassermühle reichte er den Taktstock für den Männergesangverein und den Frauenchor Friesoythe an Kirchenmusiker Carlos Reigadas weiter. "Ich bin froh, einen so kompetenten Nachfolger gefunden zu haben", bekannte Fleming im Gespräch mit OM-Online. "Er wird mit dem Chor sicher noch viel Tolles machen."
Den Abschied von seinen letzten beiden Chören erlebt Fleming mit gemischten Gefühlen. Wehmut und Traurigkeit sind ebenso dabei, wie Erleichterung. "Es ist fast so, als wenn man den Beruf aufgibt", sagt der 71-Jährige, der sein Hobby zum Beruf und den Beruf zum Hobby gemacht hatte. "Ich hab das irgendwie immer wie eins gesehen", gibt er zu.
Die Liste der Chöre, die Fleming geleitet hat, ist lang. Los ging es 1970 mit dem Chor in Nikolausdorf. 1981 kam der Sing- und Spielkreis Friesoythe dazu, es folgten der Männergesangverein Friesoythe und 1996 schließlich der Frauenchor. Mit dem Kinderchor Cloppenburg trat er zudem mehrfach im deutschen Fernsehen auf, auch den Kirchenchor Wardenburg hat er einige Jahre lang geleitet. Im Oldenburgischen Sängerbund war Fleming in verschiedenen Funktionen aktiv, seit 30 Jahren ist er Bundeschorleiter des Sängerbundes Concordia Friesoythe und Umgebung, der das gesamte Alte Amt Friesoythe umfasst.
Musikalischer Gruß: Ein letztes Mal dirigierte Wilhelm Fleming am Dienstagabend seine Chöre. Foto: Stix
Zum Dank gab es neben vielen Dankesworten und Musik durch die beiden Chöre – die Fleming natürlich auch an seinem letzten Chorleiterabend noch selbst dirigierte – auch das Ehrenzeichen in Gold vom Oldenburgischen Sängerbund und eine Ehrenurkunde vom Chorverband Niedersachsen-Bremen. Und vielleicht wird man Wilhelm Fleming demnächst als Sänger im Tenor des einen oder anderen Chores sehen. Eine Bereicherung wäre er überall.
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