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Vokalensemble Marienhain singt Pop und Geistliches für die Kultur in der Vechtaer Klosterkirche – mit besonderen Gästen

Der Chor liefert bei dem Benefizkonzert ein komplett neues Programm. Der Auftritt ist gleichzeitig so etwas wie eine Premiere.

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Gemeinsame Proben: Das Vokalensemble Marienhain um den Chorleiter Robert Eilers bereitet sich mit Organist Eckhart Kuper auf die anstehenden Konzerte vor. Foto: Chowanietz

Gemeinsame Proben: Das Vokalensemble Marienhain um den Chorleiter Robert Eilers bereitet sich mit Organist Eckhart Kuper auf die anstehenden Konzerte vor. Foto: Chowanietz

Für die letzten Proben geht es in die Vechtaer Klosterkirche. Die Orgel spielt beim neuen Konzertprogramm des Vokalensembles Marienhain eine tragende Rolle. Der Chor wird vom herausragenden Orgelsolisten Eckhardt Kuper begleitet. Am 3. März (Sonntag, 17 Uhr) geben sie ein gemeinsames Benefizkonzert zugunsten der Kirchenmusik in der Klosterkirche.

Der Auftritt in Vechta ist für das aktuell etwa 25 Stimmen starke Ensemble gleichzeitig der Praxis-Test für das neue Programm. Der Chor bereitet ein gemeinsames Konzert mit dem niederländischen Chor Kavoca in der Stadt Kampen am Ijsselmeer vor.

Das Vokalensemble hat für die Auftritte eigens ein neues Repertoire einstudiert. Fast alle Stücke sind für die Sänger neu. Chorleiter Robert Eilers hat da einen klaren Anspruch. "Wir wollen uns doch nicht wiederholen", sagt er. Das sei langweilig.

Es gibt einen Spezial-Gast

Eine Ausnahme in dem dreiteiligen Programm: Das Magnifikat von Alan Wilson könnten einige Zuhörer schon kennen. Ansonsten gibt es geistliche Stücke, Traditionelles und auch Pop – natürlich in Arrangements für Gesangsensembles. Der Vechtaer Chor singt etwa Songs von John Rutter genauso wie Arrangements von Oliver Gies vom A-capella-Trio Maybebop. 

In Vechta muss das Publikum zwar auf den bekannten Chor aus Kampen verzichten. Dafür hat das Vokalensemble einen Spezial-Gast: Entertainer Jens Sörensen. Der Oldenburger hat sich als Sänger auf Pop und Swing spezialisiert – und er ist professionell mit seiner Frank-Sinatra-Show unterwegs. Bei dem Konzert in der Klosterkirche wird er von Jutta Heyen am Klavier begleitet.

Eilers ist stolz, dass er bei dem Konzert auf Eckhardt Kuper bauen kann. Der Organist stammt aus Bakum, arbeitet als Dozent unter anderem an den Hochschulen Leipzig, Hannover und Detmold. Er gilt als herausragender Musiker. Als Solist wird er in Vechta vor allem Improvisationen spielen. 

Ein Verein fördert die Musik in dem historischen Bau

Gesangssolisten hat das Vokalensemble in den eigenen Reihen: Als Quartett treten Delia Schneider, Christine Eilers, Matthias Müller-Wieferig und Manfred Penkhues auf.

Für das Konzert wird der Chor keinen Eintritt verlangen. Das Ensemble bittet um eine Spende. Der Erlös soll der Kirchenmusik in der Klosterkirche zugutekommen. Eilers erklärt: Es gehe um die Erhaltung und Förderung musikalischer Aktivitäten in diesem historischen Kirchenraum.

Ganz konkret geht das Geld an den Förderverein der Kirchenmusik, der es sich zum Auftrag gemacht hat, das kulturelle Leben in der Klosterkirche zur fördern. Der Vorsitzende Uwe Haring betont: ohne konfessionellen Bezug. Der Kirchenbau ist im Eigentum des Landes und wird von der Evangelisch-lutherischen Gemeinde in Vechta genutzt. Er findet es charmant, dass über die Musik jetzt wieder Geld für die Kulturförderung zurückfließen soll.

Ein kleines Jubiläum

Denn normalerweise kostet die Kultur in der Klosterkirche vor allem Geld. Der Kirchenmusiker der evangelischen Gemeinde, Eberhardt Jung, rechnet für seine Arbeit immer mit drei Säulen für die Finanzierung: mit Fördermitteln von der Stadt oder anderen Institutionen, Spenden und Einnahmen aus Eintrittsgeldern. Solisten oder Orchester, Noten für seine Chöre oder eben auch die Heizkosten für den historischen Bau könne er aus einem Budget für die Kirchenmusik nicht bezahlen – ansonsten würde darunter seine alltägliche Arbeit leiden. Größere und kleinere Finanzspritzen seien aber auch nötig, damit der Eintritt für das Publikum erschwinglich bleibt.

Abgesehen davon: Das Konzert des Vokalensembles komme passend zum Beginn eines kleinen Jubiläums. Seit 10 Jahren gibt es die herausragende Wöhl-Orgel in der Klosterkirche; ein Erfolg des damals eigens gegründeten Orgelbauvereins, der das Geld für das große Instrument gesammelt hatte – auch dank vieler Konzerte für den guten Zweck.

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