Verbände feiern 240 Jahre Musik-Kultur
Der Niedersächsische Musikverband hielt seine 65. Delegiertenversammlung in der Stadthalle Cloppenburg mit fast 200 Teilnehmern ab. Und es gab einige Jubiläen zu feiern.
Andreas Heidkamp | 11.03.2024
Der Niedersächsische Musikverband hielt seine 65. Delegiertenversammlung in der Stadthalle Cloppenburg mit fast 200 Teilnehmern ab. Und es gab einige Jubiläen zu feiern.
Andreas Heidkamp | 11.03.2024

Grund zur Freude: Landrat Johann Wimberg (von links) gratulierte Vertretern der Musikverbände zu den Jubiläen. Mit dabei waren Johannes Kalvelage (Kreismusikverband), Petra Midden (Niedersächsischer Musikverband) und Werner Brinkmann (Feuerwehrkapelle Cloppenburg). Foto: Heidkamp
Gleich drei Jubiläen standen bei der 65. Landesdelegiertenversammlung des Niedersächsischen Musikverbandes in der Stadthalle Cloppenburg auf der Tagesordnung: Die Feuerwehrkapelle Cloppenburg von 1884 kann auf 140 Jahre erfolgreiche Musikgeschichte zurückblicken, der Kreismusikverband auf insgesamt 75 Jahre und der Niedersächsische Musikverband (NMV) wurde vor 25 Jahren gegründet. Der NMV entstand 1999 in Garrel durch eine Fusion der Spielmannszug-Vereinigung Niedersachsen (SZVN) und des Niedersächsischen Volksmusikerverbandes (NVV). Er ist mit über 41.000 Musikerinnen und Musikern in 470 Mitgliedsvereinen der größte Fachverband für Blasmusik, Jagdhörner und Showmusizieren. Zum Thema „Was hat uns die Fusion gebracht?“ sprachen Claus Ströh, Ehrenvorsitzender des NMV, und Präsident Karl-Heinz Ast. Sie betonten das gelungene Zusammenrücken der beiden ehemaligen Vereine bei einer gleichzeitigen Ausweitung der Ausbildungsarbeit. Dadurch habe die Qualität der Musikvereine einen großen Aufschwung erlebt, verbunden mit einer größeren Unabhängigkeit und besseren Wahrnehmung in der Politik und der Öffentlichkeit. „Wir sind jetzt jemand in Niedersachsen“, resümierte Ströh voller Stolz. Der stellvertretende Bundesmusikdirektor Torsten Ellmann aus Cloppenburg forderte eine größere finanzielle Unterstützung der Musikvereine durch den Bund. Eine kürzlich an den Bundesmusikverband Chor & Orchester gezahlte Förderung in Höhe von 5 Millionen Euro reiche seiner Meinung nach nicht aus, um alle Musik treibenden Vereine in Deutschland nachhaltig zu unterstützen. In ihrem Grußwort stellte die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher fest, dass ohne Musik vieles einfach undenkbar und nicht vorstellbar sei. Kein Film, keine Emotionen, kein Frühstück ohne Radio – Musik verbindet und braucht keine Sprache. Musik geht einfach so ins Blut. Das sei ihrer Meinung nach das Besondere an Musik. „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, zitierte sie den Philologen und Philosophen Friedrich Nietzsche. „Bei uns hat die Kultur und insbesondere die Musik einen hohen Stellenwert“, gratulierte Landrat Johann Wimberg den drei „Geburtstagskindern“ im Namen des Landkreises Cloppenburg zu ihren Jubiläen. Er bezeichnete die Musik als eine Notwendigkeit für alle Menschen in jeder Lebenslage. Sie gehöre untrennbar dazu, sie erklingt, wo Menschen alleine sind oder zusammenkommen. "Und diejenigen, die die Musik erklingen lassen, verdienen auch die entsprechende Unterstützung“, betonte Landrat Wimberg. Cloppenburgs Bürgermeister Neidhard Varnhorn sprach von der Musik als eine universelle Sprache, die über Grenzen hinaus verstanden wird und Menschen berühre. Er dankte dem Niedersächsischen Landesverband dafür, diese Sprache lebendig zu halten und an die kommenden Generationen weiterzugeben. Der Niedersächsische Musikverband als größter Musikverband im Landesmusikrat habe nach Aussage von Präsidiumsmitglied Cornelia Recht in Niedersachsen mit der Entwicklung einer hervorragenden Aus- und Fortbildung eine große Wirkung. Diese werde auch weiterhin selbstverständlich vom Landesmusikrat gefördert werden. „Viele Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit liegen hinter uns, und hoffentlich auch noch viele Jahre vor uns“, gratulierte Cornelia Recht im Namen des Landesmusikrates. Insgesamt 198 Delegierte aus 13 Kreisverbänden nahmen an der Delegiertenversammlung teil. Mit einem gemeinsamen Ball feierten die Teilnehmer am Abend den Abschluss einer gelungenen Veranstaltung.Stellvertretender Bundesmusikdirektor fordert vom Bund mehr Geld für Musikvereine

Niedersächsischer Musikverband habe mit hervorragender Aus- und Fortbildung große Wirkung
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