Simon Bröker will Rudelsingen in Vechta etablieren
Anfang Februar findet die Premiere im Metropol-Theater statt. Der Vorverkauf läuft bereits. Der Veranstalter verspricht einen bunten und spaßigen Abend mit gemeinsamen Singen.
Simon Bröker macht es Spaß, Menschen mittels Rudelsingen glücklich zu machen. Premiere in Vechta ist am 7. Februar. Foto: Heinzel
Simon Bröker möchte Rudelsingen – und zwar das Original – in Vechta etablieren. Am 7. Februar (Mittwoch) kommt er mit seinem Partner Maximilian Saul ins Metropol-Theater, um gemeinsam mit den Besuchern einen spaßigen Abend voller Gesang zu erleben. Es ist sozusagen ein Konzert, bei dem alle Besucher aktive Teilnehmer sind. „Singen in der Gemeinschaft setzt Glücksendorphine frei“, meint Simon Bröker. Der 34-Jährige kümmert sich hauptberuflich um das Rudelsingen rund um Bremen. In der Hansestadt hat er bereits die 50. Rudelsingen-Show veranstaltet.
Beim Rudelsingen darf schief gesungen werden, das Ganze gehe letztlich im Chor unter, so Simon Bröker. Unbeschwert und bunt sollen die Abende sein. Dafür sorgten legendäre Songs und Evergreens, die im kollektiven Gedächtnis der Besucher verankert seien. Kleinere Textschwächen können überspielt werden. Die Lyrics werden nämlich über einen Beamer an die Wand projiziert. „Es geht nicht um professionelles Singen“, stellt Bröker noch einmal klar.
Maximilian Saul (links) und Simon Bröker vor einem begeisterten Publikum beim Rudelsingen. Foto: Joachim Pantel
Hauptsächlich zöge es Frauen zwischen 32 und 55 Jahre zu den Konzerten. „Oft kommen sie in Gruppen.“ Zweieinhalb Stunden samt Pausen dauere generell das Rudelsingen. In der Regel gebe es drei Sets mit jeweils acht Liedern. Welche Songs in Vechta intoniert werden, entscheidet Simon Bröker Anfang Februar. „Das Programm wird ganz bunt gemischt sein“, sagt der Vorsänger. Dabei können die unterschiedlichsten Sprachen auftauchen und Lieder wie beispielsweise „Sweet Caroline“, „Champs Elysées“, „Feliz Navidad“ oder „Dat du min Leevsten büst“ gesungen werden.
Insgesamt kann Simon Bröker auf ein Repertoire von derzeit 180 Liedern zurückgreifen. 230 Songs hat er im Laufe der Zeit bislang ausprobiert. Nicht jeder hat funktioniert. Ein Beispiel: „Es tut mir leid Pocahontas“. Dieser sei zwar schön, aber wohl zu schwierig zu singen. Letztlich sei es besonders spannend zu beobachten, welche Lieder funktionieren würden und welche nicht, so der Musiker. „My heart will go on“ von Céline Dion – „das ist eine Bank“, berichtet der Vorsänger. „Abenteuerland“ von Pur sei ein „großartiger Song“, aber auch „Daylight“ von den No Angels komme sehr gut an.
Beim Rudelsingen geht es um die aktive Teilnahme der Besucher. Neben dem Singen wird auch schon einmal geschunkelt. Foto: Joachim Pantel
Die Bandbreite, der zur Verfügung stehenden Songs und Bands ist jedenfalls enorm. Sie reicht von „Griechischer Wein“, „Skandal im Sperrbezirk“, „An der Nordseeküste“ und „Auf uns“ über „Highway to Hell“ und ein Medley mit Titeln aus Blues Brothers, Flashdance und Ghostbusters bis hin zu „Viva la vida“ von Coldplay. Werke von Abba und den Beatles gehören ebenfalls zur möglichen Setliste. Weitere Bands und Künstler, deren Lieder auftauchen könnten, sind „Die Ärzte“, „Die Toten Hosen“, „Udo Jürgens“, „Die Höhner“, Marius Müller-Westernhagen, Bon Jovi, Bryan Adams oder Robbie Williams. Aber auch Klassiker wie Peter Alexanders „Die kleine Kneipe“ oder Bill Ramsays „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ können gesungen werden.
Beim Rudelsingen stehen das gemeinschaftliche Chorerlebnis und der Spaß im Vordergrund. „Uns macht es Spaß, Menschen glücklich zu machen“, sagt Bröker. Er selbst spielt Gitarre und Schlagzeug. Maximilian Saul singt und spielt ebenfalls Gitarre. „Maximilian ist ein wahnsinnig guter Sänger“, sagt Simon Bröker. Saul habe bereits als Backgroundsänger für Sasha und Andrea Berg gesungen.
Simon Bröcker bildet zusammen mit Maximilian Saul das Team Bröker. Gegründet wurde dieses 2014 durch Simons Vater. Bis zu dem plötzlichen Tod von Kurt Bröker 2018 bestritten sie die Auftritte gemeinsam. Damals studierte Simon Bröker gerade Musik und Geschichte auf Lehramt. Simon Bröker machte 2018 weiter und holte einen Freund ins Team. Dann bremste ihn die Pandemie brutal aus. 2022 begann er gemeinsam mit Maximilian Saul den Wiederaufbau. Im Letzten Jahr spielten sie 50 Rudelsingen-Shows. In Deutschland sind aktuell 8 Teams unterwegs und veranstalten Rudelsingen.
Simon Bröker (links) und Maximilian Saul gestalten den Abend im Vechtaer Metropol-Theater. Foto: Joachim Pantel
„Wir leben das, was wir machen und lieben einfach die Musik“, erzählt Simon Bröker und: „Das Konzept Rudelsingen ist toll!“ „Mein Ziel ist es, etwa 80 Shows in einem Jahr zu organisieren“, sagt Simon Bröker und setzt noch hinzu: „Es ist ein sehr sinnstiftender Beruf, Menschen glücklich zu machen!“
Info: Tickets für die Premiere am 7. Februar (Mittwoch) in Vechta gibt es unter www.rudelsingen.de für 16 Euro. An der Abendkasse kosten sie einen Euro mehr. Sollte die Veranstaltung ein richtiger Erfolg werden, wird es am 17. April (Mittwoch) Rudelsingen Teil II geben.
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