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Norbert Wiens malt ein Bild für das Mozart-Requiem

Ein besonderes Chorprojekt verdiene auch ein besonderes Gemälde. Norbert Wiens gibt einen Einblick in die Entstehung des Bildes und zeigt seine Begeisterung für Malerei.

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Freuen sich auf das Mozart-Requiem am 23. November um 18 Uhr in der St.-Vitus-Kirche in Visbek (von links): Dr. Norbert Wiens, Johannes Kühling und Annelies Muhle. Foto: Heinzel

Freuen sich auf das Mozart-Requiem am 23. November um 18 Uhr in der St.-Vitus-Kirche in Visbek (von links): Dr. Norbert Wiens, Johannes Kühling und Annelies Muhle. Foto: Heinzel

Der blaue Himmel weicht dem Abendrot. Im Vordergrund sind Pferdekoppeln zu sehen, im Hintergrund klar erkennbar die Silhouette der St.-Vitus-Kirche. Gemalt hat das stimmungsvolle Bild Dr. Norbert Wiens. Der Kulturkreis der Gemeinde verwendet es für die Einladungen zum Mozart-Requiem am 23. November (Sonntag) um 18 Uhr in der katholischen Kirche in Visbek. Der ursprünglich vorgesehene Termin wurde auf Bitte des beteiligten Orchesters auf das neue Datum verlegt.

„Es war schwierig, sich auf einen Entwurf zu einigen“, meint Annelies Muhle vom Kulturkreis Visbek. Hans-Bernd Hermes hatte einige Ideen – auf Grundlage seiner Internetrecherche – präsentiert. Norbert Wiens vertrat die Meinung: „Ich wollte etwas Mystisches, Besinnliches mit Bezug zu Visbek haben.“ Daraufhin sagte Annelies Muhle spontan: „Dann mal doch wieder ein Bild!“ Von dem Ergebnis zu Carmina Burana (2019) ist sie immer noch begeistert und erzählt, dass heute noch Menschen ins Rathaus kämen und sich an das Bild erinnerten. Und so machte sich Norbert Wiens an die Arbeit. Grundlage für sein Bild ist eine Fotografie, die er bei einer passenden Gelegenheit hinter der Benediktschule aufnehmen konnte.

Auf die Einladungskarte passe das Bild von Norbert Wiens hervorragend, so Annelies Muhle. Foto: HeinzelAuf die Einladungskarte passe das Bild von Norbert Wiens hervorragend, so Annelies Muhle. Foto: Heinzel

Gemalt wird in der heimischen Küche und im Sommer an der frischen Luft, erzählt Norbert Wiens. Ihn faszinieren „Lost Places“ wie verfallene Häuser oder Nekropolen. Die Felsengräber von Myra seien ein solcher Ort. Salopp sagt er: „Ich fand das ein geiles Motiv!“ Hat er eine Idee, ein Motiv für sich gefunden, dann können innerhalb einer Woche zahlreiche Gemälde entstehen. Den Mediziner fasziniere Kunst bereits sein ganzes Leben. Er begleitete schon in seiner Kindheit den Großvater auf Streifzügen entlang des Niederrheins. Heinrich Wiens war Kunstmaler und schuf dort seine Bilder. Sein Enkel hatte eine eigene Staffelei, an der er sich ausprobieren durfte.

Mit Freude erinnert er sich an diese Zeit und meint: „Das hat Spaß gemacht.“ Die Begeisterung und Leidenschaft für die Malerei hat er sich sein Leben lang behalten – auch wenn er ihr nicht immer nachgehen konnte. In den 1980er Jahren nahm er seine Passion wieder auf. Seine Vorbilder in dieser Zeit waren Worpsweder Künstler, wie etwa Paula Modersohn-Becker. Ihre Bilder kopierte er, um sich dem Handwerk anzunähern und eine eigene Routine zu entwickeln. Sozusagen seine eigene Handschrift zu finden.

In der Küche entstünden viele seiner Malereien, erzählt Norbert Wiens. Ihn faszinieren Lost Places“ und ein dunkel gehaltener Bildstil. Foto: HeinzelIn der Küche entstünden viele seiner Malereien, erzählt Norbert Wiens. Ihn faszinieren „Lost Places“ und ein dunkel gehaltener Bildstil. Foto: Heinzel

Norbert Wiens engagierte sich sehr für den Projektchor zur Aufführung des Mozart-Requiems am 23. November. 80 Sängerinnen und Sänger werden die Totenmesse von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der Pfarrkirche St. Vitus in Visbek präsentieren. Darunter auch Klara Tönnies, Helmut Brinkmann und Theresa Sieverding, die Interessierte bereits an ihrem Engagement haben teilhaben lassen. Das Projekt betreut als musikalischer Leiter Kirchenmusiker Johannes Kühling. Er sei stolz auf die Teilnehmer, die bis zum Schluss dabei geblieben sind.

Inzwischen stehen auch die Namen der Solisten fest: Marlene Mesa (Sopran), Mathilde Matzeit (Alt), Jakob Schuld (Tenor) und Simon Wittkowsky (Bass) sind allesamt Absolventen der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. „Es ist eine tolle Sache, dass die jungen Leute nach Visbek kommen“, sagt Dr. Norbert Wiens. Unterstützt wird der Projektchor durch das Kourion-Orchester aus Münster.


Weitere Informationen:

  • Datum: 23. November 2025 (Sonntag).
  • Ort: St.-Vitus-Kirche Visbek.
  • Beginn: 18 Uhr.
  • Eintritt: 20 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
  • Vorverkaufsstellen: Rathaus der Gemeinde Visbek, Papeterie Libellus in Visbek, Reisebüro Höffmann in Vechta und die Gilde Buchhandlung in Wildeshausen.

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