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Herbstausstellung in Lindern zeigt die Kunst von Mirsad Herenda

Der Bremer hat eine besondere Technik entwickelt. Zu sehen ist das Ergebnis vom 1. November an.

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Foto: Kunst- und Kulturverein Lindern

Foto: Kunst- und Kulturverein Lindern

Zur Vernissage seiner Herbstausstellung lädt der Kunst- und Kulturverein Lindern am Samstag (1. November) um 18 Uhr ins Heimathaus am Marktplatz ein. Gezeigt werden bis zum 30. November jeweils an den Wochenenden Plastiken und Zeichnungen des in Bremen lebenden, gebürtigen bosnischen Künstlers Mirsad Herenda.

Der 58-Jährige hat sich mit vielen Ausstellungen zum Beispiel in Berlin, München, Bremen oder Oldenburg sowie in Mailand oder Paris einen Namen gemacht. „Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, ihn mit seinen eindrucksvollen und ausdrucksstarken Arbeiten für eine Ausstellung in Lindern gewonnen zu haben“, freut sich die Vorsitzende des Vereins, Jutta Gerdes. Mit seinen im wahrsten Sinne Funken sprühenden Arbeiten, die bei und 2000 Grad Hitze entstehen, erweitere er das Spektrum der bisher gezeigten Kunst im Heimathaus, so Gerdes.

Künstler studierte unter anderem in Bremen

Herenda, geboren in Gorazde (Bosnien-Herzegowina), studierte an der Hochschule für Kunst in Sarajewo Bildhauerei sowie an der Hochschule für Kunst in Bremen Freie Kunst bei Professor Bernd Altenstein und Professorin Franka Hörnschemeyer. 2011 war er Meisterschüler bei Hörnschemeyer.

Herenda hat im Laufe seiner künstlerischen Arbeiten eine einzigartige Technik entwickelt: Er modelliert gewissermaßen freiplastisch mit dem Schutzgasschweißgerät. Bis zu 3 Stunden täglich arbeitet er an seinen Kunstwerken aus Eisen und Kupfer mit Draht und Stahlplättchen, vertieft sich in die kleinsten Details und verschwendet dabei kein Material, sondern bezieht es in die Skulpturen ein. Er trägt bei der Arbeit stets Schutzanzug und Schutzbrille. Dann fühlt er sich in seinem Element: Beim Arbeiten vergesse er alles, auch die Zeit. Das sei sein Leben, lässt sich Herenda gern zitieren.

Mirsad Herenda lebt in Bremen. Foto: Kunst- und Kulturverein LindernMirsad Herenda lebt in Bremen. Foto: Kunst- und Kulturverein Lindern

Zu einem zentralen Thema haben sich für den 58-Jährigen in den letzten Jahren geschweißte Bäume entwickelt, was auch in der Ausstellung sichtbar werden wird. Die Skulpturen wirken häufig auf den ersten Blick wie wirkliche Bäume. Sie stehen nackt da, wie im Winterschlaf. Doch sie sind aus Eisen, auch die täuschend echt wirkende Rinde. Die Objekte mit den fehlenden Blättern und Knospen sollen dabei auch Ausdruck von Krieg und Zerstörung und vom Verhältnis zur Natur und der Menschen untereinander sein.

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