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Drei Künstler, drei Ansätze

Die Kulturschaffenden Wolfgang Merkel, Veronika Tebben und Eva Dammann stellen ihre Werke im Rathaus in Garrel aus.

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Freuen sich auf viele Kunstinteressierte: (von links) Margret Wolking, Veronika Tebben, Wolfgang Merkel, Eva Dammann und Ulla Tangemann-Rolfes (Kunst- und Kulturkreis Garrel). Foto: Dickerhoff

Freuen sich auf viele Kunstinteressierte: (von links) Margret Wolking, Veronika Tebben, Wolfgang Merkel, Eva Dammann und Ulla Tangemann-Rolfes (Kunst- und Kulturkreis Garrel). Foto: Dickerhoff

„Eigentlich ist das Rathaus ein Ort der Politik und Kommunalverwaltung, aber auch der Begegnung und des offenen Austauschs“, begann Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann. Das erste Mal seit vielen Jahren wurde im Rathaus eine Kunstausstellung eröffnet. „Platz haben wir hier ja genug“, befand Höffmann.

Organisiert hat das Ganze aber nicht die Gemeinde, sondern der Kunst- und Kulturkreis Garrel. Wie unterschiedlich die ausgestellten Exponate der drei Fotografen sind, lässt sich schon am ungewöhnlichen Titel der Ausstellung erkennen: „abstrakt/mystisch/im Küchenschrank”. Durchaus ein Titel, der Fragen aufwirft.

Unterschiedliche Ansätze

Doch manchmal kann es so einfach sein. Es werden Bilder dreier Fotografen gezeigt, die komplett unterschiedliche Ansätze verfolgen. Da wäre der ehemalige Wissenschaftsjournalist Wolfgang Merkel aus Berlin, der beim Fotografieren nach eigener Aussage mit dem Renteneintritt noch einmal richtig durchgestartet ist. Er steht für das „abstrakt“, arbeitet mit langen Belichtungszeiten und bewegt beim Auslösen die Kamera. „Was dabei rauskommt, überrascht mich selbst oft“, gibt er zu.

Die gelernte Kinderphysiotherapeutin Veronika Tebben ist als Garrelerin die Lokalmatadorin der Ausstellung und bezeichnet sich selbst als „Sonntagmorgen-Fotografin“. Dabei lenkt sie den Blick auf die Ästhetik von eigentlich unspektakulären Naturaufnahmen. „Durch die Linse sieht immer alles ganz anders aus“, findet sie. Eine Bearbeitung der Bilder gibt es bei ihr nicht.

Die Letzte im Bunde ist Eva Dammann, Kinderärztin aus Münster, die schon seit Schülerzeiten fotografiert, besonders oft auf Festen. „Dann kam Corona, und da war nichts mehr mit Veranstaltungen.“ Also hat sie sich andere Models gesucht, die virologisch unbedenklich waren: „Irgendwie bin ich auf die Tomaten in meinem Küchenschrank gekommen“, erinnert sich Dammann. So hat sie sich von der Objektfotografie begeistern lassen und ist auch nach der Pandemie beim Inhalt des Küchenschranks geblieben.

Da wäre die Frage, wie drei so unterschiedliche Fotografen aus verschiedenen Städten zu einer gemeinsamen Ausstellung im Garreler Rathaus kommen. Die Antwort ist aber simpel: Alle drei Künstler sind mit der Organisatorin Margret Wolking vom Kunst- und Kulturkreis Garrel befreundet und sind ihrer Einladung gefolgt.

  • Info: Die Ausstellung „abstrakt/mystisch/im Küchenschrank“ ist noch bis zum Freitag (10. Oktober) zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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