Cosy-Crime-Autor Marc Stroot kommt bei seinen Zuhörern in Dinklage gut an
Die Lesung entpuppte sich als anekdotische Einführung in das Buch "Ein Stück Tod, bitte!" samt ausführlicher Fragerunde. Die Besucherinnen hatten sichtlich Spaß und Interesse an Autor und Werk.
Marc Stroot stand seinen Zuhörerinnen Rede und Antwort. Foto: Heinzel
„Ein Stück Tod, bitte!“ Das ist der Titel des neuesten Buches von Marc Stroot. Es fällt in die Kategorie "Cosy Crime". Der Autor präsentierte jetzt das Werk vor 75 Besucherinnen in der Buchhandlung Thalia Diekmann in Dinklage. Dabei wandelte sich der Großteil der angekündigten Lesung in eine Fragerunde mit vorgelagerter anekdotischer Einführung. Letzteres verschaffte den Anwesenden eine ganz neue Perspektive auf das vorgestellte Buch.
Marc Stroot verwies auf sein Erstlingswerk „Ich will nur spielen“. Nach diesem sei er von seinem Verlag gefragt worden, ob er nicht einmal ein Buch im Bereich "Cosy Crime" schreiben wolle. Nach einem Gespräch mit einer guten Freundin sei ihm dieser Gedanke durchaus nicht unangenehm gewesen. Er verfasste einen ersten Plot. Der Verlag hatte Änderungswünsche. Das Ergebnis: „Die 75-Jährige Protagonistin ist jetzt Mitte 30. Aber sie durfte Grundschullehrerin bleiben.“ Darüber hinaus habe sie einige Marotten und wirke in manchen Situationen etwas altbacken.
Das neueste Werk von Marc Stroot fällt in den Bereich "Cosy Crime". Foto: Heinzel
Nach dieser recht amüsanten und interessanten Einführung in das Werk, las Marc Stroot das erste Kapitel des Buches vor und präsentierte seinen Zuhörerinnen die Hauptfigur Margret. Sie lebt in dem fiktiven Ort Little Main, den Marc Stroot komplett nach seinen Vorstellungen gestaltet hatte. Seinem Werk hat er einen Spruch von Konfuzius vorangestellt. Er lautet sinngemäß: "Bevor Du auf die Reise der Rache gehst, hebe zwei Gräber aus."
Zum Inhalt: Margret ist beliebt bei ihren Schülern, aber auch beleibt. „Es waren eindeutig zu viele Kekse und Kuchenstücke in den letzten Wochen … Jahren“ und dem folgt später die Erkenntnis: „ihre Knochen fühlten sich wie 70 an, obwohl sie erst 35 war.“ Dank der einführenden Anekdote ein schönes Bonmot. Später geht sie mit ihrer Freundin Beth spazieren und die beiden „gelangten wie zwei lahmende Mulis an den Ortsrand.“ Dort beginnt Margret sich mit merkwürdigen Verrenkungen im Garten zu entspannen. Es handelt sich um Yoga.
„Vor Margret ist nichts sicher und sie wird auch einige illegale Wege beschreiten, um an Informationen zu kommen.“
Marc Stroot
Doch Margret ist in den Sommerferien nicht alleine. Ihr Neffe kommt zu Besuch und diesem erklärt sie, dass sie ein Telefon mit Wählscheibe habe, denn Margret betrachtet die neumodische Technik mit Argwohn. Im ersten Kapitel lernt man das Ensemble der Charaktere kennen, welches einige Gründe liefere, um beim Lesen zu schmunzeln, so Marc Stroot. Der Mord, den es aufzuklären gilt, passiert erst im zweiten Kapitel. Dabei kommen einige Geheimnisse der Bewohner ans Tageslicht, und eines ist klar: „Vor Margret ist nichts sicher, und sie wird auch einige illegale Wege beschreiten, um an Informationen zu kommen“, meint der Autor.
75 Besucherinnen hatten sich in der Dinklager Buchhandlung zur Lesung eingefunden. Foto: Heinzel
Sechs Monate habe er an diesem Roman geschrieben. Dabei arbeite er stets an mehreren Projekten gleichzeitig. Demnächst erscheine in einem Sammelband eine im Mittelalter angesiedelte Fantasynovelle, die allen Fans von „The Witcher“ gefallen sollte. Einen fertigen Liebesroman hat er auch in der Tasche. Dafür braucht er nur noch einen Verlag, der das Werk publizieren möchte. Ideen gingen ihm nicht aus, meint Marc Stroot. Er sei im Hauptberuf Lehrer, und über seine Schüler erfahre man die interessantesten Geschichten.
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