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Bürger lesen Brinkmann – beim ersten Vechtaer Literaturabend in der Kneipe „Kombinat“

Die Kulturstiftung Rolf Dieter Brinkmann lädt zur Mitmach-Lesung ein. Das steckt hinter der Aktion am 27. September im Kombinat.

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Ehrgeizig, schonungslos: Rolf Dieter Brinkmann lebte fürs Schreiben. In Text und Form brach er mit Konventionen und versuchte immer wieder, revolutionär Neues zu erschaffen. Er starb bei einem Unfall mit nur 35 Jahren. Foto: dpa/Archiv

Ehrgeizig, schonungslos: Rolf Dieter Brinkmann lebte fürs Schreiben. In Text und Form brach er mit Konventionen und versuchte immer wieder, revolutionär Neues zu erschaffen. Er starb bei einem Unfall mit nur 35 Jahren. Foto: dpa/Archiv

Who the f*ck is Brinkmann? Gute Frage. Antworten gibt es auf dem ersten Literaturabend der neuen Kulturstiftung Rolf Dieter Brinkmann am 27. September (Freitag) um 19.30 Uhr im Kombinat in Vechta. Das Motto des entspannten Kneipen-Events: „Bürger lesen Brinkmann“.

Die Kulturstifter laden alle Interessierten ein, ihren Lieblingstext des in Vechta geborenen und weltweit anerkannten Dichters vorzutragen. Für die passende Musik sorgt die Vechtaer Band „Fire and Rain“. Die Musiker Rainer Wördemann, Gerd Koch und Nils Gerhardts spielen Folksongs. Der Eintritt ist frei. Die Kulturstiftung bittet am Ende des Abends lediglich um eine Spende.

Mitmachen ist unkompliziert: Wer Lust hat, einen Text von Brinkmann vorzutragen, meldet sich gerne über die Mailadresse rolf-dieter@kulturstiftung-brinkmann.de beim Vechtaer Germanistikprofessor Dr. Markus Fauser. Der stellvertretende Vorsitzende der Kulturstiftung stellt das Leseprogramm für den Abend zusammen. Bühne und Mikrofon sind organisiert – und los geht’s.

Das ist nur der erste Schritt

Der 1975 bei einem Autounfall in London verstorbene Schriftsteller ist einer der wirkmächtigsten deutschen Literaten des 20. Jahrhunderts. Er wurde nur 35 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen ist er in Vechta. Der Dichter, Herausgeber und Übersetzer veröffentlichte in den 1960er und 1970er Jahren Gedichte, Erzählungen, Essays und den Roman „Keiner weiß mehr“. Sein schonungsloses Werk ist stark autobiographisch geprägt. In seiner Heimatstadt galt Brinkmann lange als Rebell und „Nestbeschmutzer“.

Rolf Dieter Brinkmann gehörte ab 1956 zur Rhetorica Vechtensis, der Theatergruppe am Gymnasium Antonianum. Foto: privatRolf Dieter Brinkmann gehörte ab 1956 zur Rhetorica Vechtensis, der Theatergruppe am Gymnasium Antonianum. Foto: privat

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die im Sommer 2023 gegründete Kulturstiftung will die historische Persönlichkeit und ihr Werk in Gänze ins Licht der Vechtaer Öffentlichkeit stellen. Die Stiftung hofft, in einer Dauerausstellung zahlreiche beeindruckende Zeugnisse und Dokumente Brinkmanns aus seinen Vechtaer Jahren künftig mehr Menschen näher bringen zu können. Die gewünschte Kooperationspartnerin ist dabei die Stadt, die – so die Idee – die nötigen Räume zur Verfügung stellen könnte.  

Ziel der Vechtaer Initiative ist, die Sammlung, die heute noch in der Universitätsbibliothek liegt, durch weitere Erwerbungen von Nachlässen zu vergrößern und die wissenschaftliche Forschung zu Autor und Werk zu fördern. Auch die Unterstützung regionaler Literaturprojekte und regelmäßige Kultur- und Literaturabende sind Anliegen des Vorstandes um den Vorsitzenden, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Jan Statkus aus Vechta. Die erste Lesung findet nun Ende September im Kombinat an der Großen Straße 3 in Vechta statt.


Fakten

  • Der Literaturabend am 27. September (Freitag) im Kombinat (Große Straße 3) beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
  • Wer einen Text vortragen möchte oder die Kulturstiftung Rolf Dieter Brinkmann unterstützen will, kann sich per Mail an die Adresse rolf-dieter@kulturstiftung-brinkmann.de vorab melden.
  • Weitere Infos zur Stiftung gibt es unter www.kulturstiftung-brinkmann.de.
  • Die Kontonummer der Stiftung lautet DE 59 2806 4179 0140 1408 00.

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