10 Jahre im Herzen Löningens: Historische Kinotechnik feiert mit Gästen
Die kinotechnische Sammlung von Dr. Heinz Dobelmann kann seit Mai 2013 in der Langenstraße besichtigt werden. Vorsitzender Gerd-Dieter Sieverding hat für das Jubiläumsjahr bereits weitere Pläne.
Beim Festakt vertreten: (von rechts) Bürgermeister Burkhard Sibbel, Johannes Kalvelage (stellv. Landrat) und Prof. Dr. Uwe Meiners gratulieren Gerd-Dieter Sieverding mit Stephan Christ (Grüne, MdL) zum Jubiläum. Foto: Wienken
Seit einem Jahrzehnt zählt die historische Kinotechnik inzwischen zu Löningens Sehenswürdigkeiten. Um das gebührend zu feiern, haben Gerd-Dieter Sieverding und der Verein "Kinotechnische Sammlung Dr. Heinz Dobelmann" Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur eingeladen, um gemeinsam zu feiern.
2009 erwarb die Firma Remmers den Nachlass des HNO-Arztes Dr. Heinz Dobelmann von seiner Frau Rosemarie. Denn nach dem frühen Tod des Mediziners im Jahr 1996 war zunächst unklar, was mit seiner umfangreichen kinotechnischen Sammlung geschehen sollte. 2010 gründete sich schließlich der Verein "Kinotechnische Sammlung Dr. Heinz Dobelmann" und nahm sich dem Erhalt und der Pflege der Geräte an. 2013 fand der Verein im ehemaligen Textilhaus Brinker eine neue Heimat für die technischen Geräte. Seit Mai 2013 ist die Ausstellung in der Langenstraße 21 für die Öffentlichkeit zugänglich.
"Um die Attraktivität unserer Einrichtung weiter zu erhöhen, bemühen wir uns aktuell darum, den Museumsstatus zu bekommen. Ein Gütesiegel zu erhalten, wäre ein weiterer Meilenstein in unserer Geschichte und außerdem eine Bestätigung unserer langjährigen Arbeit", betonte Vorsitzender Gerd-Dieter Sieverding. Schließlich sei das Projekt ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement entstanden.
Blickt zurück: Vorsitzender Gerd-Dieter Sieverding geht auf wichtige Stationen der Vereinsgeschichte ein. Foto: Wienken
So kümmere sich ein Dutzend Ehrenamtliche um den Empfang von Besuchern und übernehme dabei auch die Führungen. Darüber hinaus zähle die Pflege der Geräte zu den Aufgaben des Vereins. Um letztlich als Museum anerkannt zu werden, müssten verschiedene Kriterien erfüllt werden, erklärte Sieverding. Er freue sich daher, mit Kurator Dr. Gert Lübbers einen Fachmann an seiner Seite zu wissen, sodass der Nachlass Dobelmanns sowie das Kulturgut Film eine noch größere Wertschätzung in Löningen erfahren könne.
"Die Kinotechnische Sammlung von Dr. Heinz Dobelmann ist ein wahrer Schatz für Löningen. Daher ist es gut, dass die Sammlung des gebürtigen Löningers der Stadt erhalten geblieben ist", erklärte Prof. Dr. Uwe Meiners, Präsident der Oldenburgischen Landschaft. Er beglückwünschte den Verein für das bisher Erreichte – vor allem im Hinblick auf die denkmalpflegerischen Maßnahmen, die getroffen worden seien. "Das ist nicht zuletzt ein Verdienst des beteiligten Unternehmens. Die Löninger können sehr stolz sein auf diese Unterstützung."
Auch Bürgermeister Burkhard Sibbel sicherte dem Verein weiter Unterstützung zu: "Bei diesem Projekt merkt man als Außenstehender schnell, dass sich viele Menschen ehrenamtlich für die Sache einsetzen. So wollen wir uns von der Stadt Löningen ebenfalls beteiligen und den Verein weiter positiv begleiten". Denn wenn die Einrichtung zudem den Museumsstatus erreiche, bedeute dies auch eine Bereicherung für den Tourismus in der Hasestadt.
"Die Ausstellung gibt einen Einblick über die besondere Aura des Ortes Kino. Hier kamen Technik und Publikum zusammen, ohne dass es den Menschen wirklich bewusst war".
Prof. Dr. Uwe Meiners, Oldenburgische Landschaft
Wie kommen die laufenden Bilder von der Filmrolle auf die Leinwand? Die Ausstellung im Herzen Löningens gibt nicht nur Antworten auf diese Frage, sondern zeigt die gesamte Kinotechnik und Kinogeschichte des 20. Jahrhunderts. "Sie gibt einen Einblick über die besondere Aura des Ortes Kino. Hier kamen Technik und Publikum zusammen, ohne dass es den Menschen wirklich bewusst war", erklärte Uwe Meiners. Sie präsentiere deshalb nicht nur die historische Projektionstechnik, sondern auch das besondere räumliche Ambiente sowie das soziale und kulturelle Erlebnis des Kinobesuchs.
Für das Jubiläumsjahr wartet ein weiterer Höhepunkt auf die Löninger: Beim diesjährigem Weinfest am 19. August soll ein etwa 30-minütiger Stummfilm mit Bewegtbildern der Stadtgeschichte gezeigt werden. Musikalisch untermalt wird die Vorführung durch ein aus Mitgliedern der örtlichen Musikvereine und Gruppen gebildetes Orchester. Die Leitung hat Musikpädagoge Norbert Schlee-Schüler inne. Moderator Ludger Abeln wird die Gäste auf dem Kurt-Schmücker-Platz dabei durch den Abend führen.
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