405.000 Euro nimmt die Stadt Friesoythe in die Hand, um Projekte im Rahmen des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“ auf den Weg zu bringen. Mit dem Programm will das Land die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie abmildern. Die Stadt erwartet einen Zuschuss von 345.000 Euro. In der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft und Feuerwehr wurden die Idee der Verwaltung fraktionsübergreifend begrüßt.
Das von der Stadt für den Zuschuss-Antrag zusammengestellte Maßnahmenpaket enthält Projekte wie einen regionalen Wochenmarkt, ein Lichterzelt in der Stadtmitte, einen Online-Shop für örtliche Händler und Dienstleister, die Anschaffung einer mobilen Bühne sowie ein Marken- und Tourismuskonzept. Das Thema „Ladenleerstand“ spielt auf der Projektliste keine Rolle. „Dafür gab und gibt es in der Innenstadt Friesoythes zu wenige leer stehende Ladenflächen“, heißt es aus der Verwaltung.
Projektliste soll mit HGV überarbeitet und erweitert werden
Der HGV-Vorsitzende Frank Hanneken machte deutlich, dass die Händler in der Innenstadt zu den vorgeschlagenen Projekten noch zahlreiche offene Fragen haben. Zudem wolle man die Liste noch um eigene Ideen erweitern, betonte er. Sein Stellvertreter Markus Block wies auf die Dringlichkeit einer Innenstadtbelebung hin. „Es ist dringend erforderlich, dass zur wirtschaftlichen Erholung der von den pandemiebedingten Einschränkungen betroffenen Friesoyther Innenstadt etwas passiert“, sagt er. Andere Städte wie Oldenburg und Cloppenburg hätten schon reagiert und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. „Um im Vergleich mit anderen Städten wettbewerbsfähig sein zu können“, so Block, „benötigen wir auch in Friesoythe dringend Maßnahmen.“
Die erste Stadträtin Heidrun Hamjediers versicherte, dass der Katalog durchaus erweitert werden könne. „Es geht heute nicht um die Projekte, heute geht es erst einmal um die Mittelbestellung“, sagte sie. Die Fraktionsvorsitzenden Renate Geuter (SPD/Grüne) und Lukas Reinken (CDU/FDP) begrüßten das Vorhaben. „Wir sollten wegen der Projektliste noch einmal mit dem Vorstand des Handels- und Gewerbevereins sprechen“, betonte Geuter. „Vielleicht gibt es ja noch das eine oder andere bessere Projekt.“ Beide Fraktionen seien der Meinung, dass man sich die Option offen halten solle, einen gemeinsamen, klugen Weg zu gehen.