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Keine Beschränkungen in der Gastronomie: So verliefen die ersten Tage

Meike Schlömer-Thomann und Rainer Haberland vom Cloppenburger Dehoga-Kreisverband berichten, dass viele Gäste weiter Maske tragen. Die nächste Herausforderung ist Preissteigerung in vielen Bereichen.

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Ziehen ein erstes Fazit: Meike Schlömer-Thomann und Rainer Haberland vom Dehoga-Kreisverband. Foto: Hermes

Ziehen ein erstes Fazit: Meike Schlömer-Thomann und Rainer Haberland vom Dehoga-Kreisverband. Foto: Hermes

Mit der neuen Corona-Verordnung von Anfang April gelten in Niedersachsen keine Beschränkungen mehr für die Gastronomie. Wie die beiden Dehoga-Kreisvorsitzenden auf Nachfrage berichten, trägt ein Großteil der Gäste dennoch weiterhin eine Maske.

„Ich würde sagen, dass es bei uns fast 90 Prozent sind“, erklärt Rainer Haberland vom Haus Maria Rast in Bethen. Ähnliches hat Meike Schlömer-Thomann vom Hotel Schlömer in Cloppenburg registriert: „Wir überlassen es auch den Gästen und schreiben nichts vor. Unsere Service-Kräfte arbeiten allerdings weiterhin mit Maske“.

„Einige sind erstaunt, dass sie sich gar nicht mehr einchecken müssen.“Rainer Haberland, Dehoga Cloppenburg

Haberland wunderte sich zudem, dass einige der Gäste offenbar nichts von den Neuerungen mitbekommen hätten. „Einige sind erstaunt, dass sie sich gar nicht mehr einchecken müssen“, sagt er. Unterdessen merke man schon, dass die Menschen raus möchten. Auch wenn nicht gleich das Niveau wie vor der Pandemie erreicht sei.

Schlömer-Thomann erklärt derweil, dass nun auch vermehrt wieder Familienfeiern oder Geburtstage bei ihr gebucht werden: „Vieles, was im Herbst und Winter abgesagt werden musste, wird nachgeholt“. Mit Blick auf den Sommer und die steigenden Temperaturen sei sie durchaus optimistisch. Zudem wollen die Menschen die Chance jetzt nutzen. Schließlich wisse man nicht, was sich in Zukunft entwickeln könnte.

Gastronomen müssen schauen, mit welchen Preisen sie kalkulieren

Ein Thema der nächsten Wochen dürfte die Preisgestaltung werden, viele Gastronomen mussten bereits erhöhen. „Wir haben Corona gerade halbwegs geschafft, jetzt kommt die nächste Hürde“, sagt Haberland, der auf die gestiegenen Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal hinweist. Man müsse schauen, mit welchen Preisen man kalkuliere. Die Kunden hätten dafür Verständnis, glauben die beiden Vorsitzenden. Jeder merke beim Einkauf im Supermarkt, dass alles teurer werde. Das könne nicht folgenlos bleiben.

Zudem hat die Gastronomie laut Schlömer-Thomann auch mit Engpässen zu kämpfen. So müsse man Öl und Mehl im Großmarkt mittlerweile vorbestellen, wenn es überhaupt noch möglich sei. Sie habe sogar von einem Imbiss in der Region gehört, der keine Pommes mehr anbieten könne, weil das Frittieröl fehle.

Geringere Auslastung im Hotelbereich

Im Hotelbereich bemerkt Schlömer-Thomann noch eine geringere Auslastung als vor der Pandemie. „Das hat auch mit der Digitalisierung und Homeoffice zu tun“, sagt sie. Viele Konferenzen und Meetings würden nicht mehr vor Ort in Präsenz abgehalten. Aufgrund der fehlenden Dienstreisen müsse die Branche für die Zukunft wohl umdenken. Im Bereich der Urlauber erwartet die Cloppenburgerin eine Nachfrage zum Sommer hin. „Urlaub in Deutschland wird weiter angesagt bleiben“, glaubt sie.


  • Info: Das Land Niedersachsen teilt auf seiner Homepage mit, dass keinerlei Beschränkungen mehr in der Gastronomie gelten. Dennoch könne im Rahmen des Hausrechts eine Maskenpflicht und die 3G-Regel vorgesehen werden.

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