„IG Bau“ fordert höheren Lohn in der Branche
Tarifverhandlungen starten am 11. Mai: Die Gewerkschaft will 5,3 Prozent mehr erreichen. Außerdem soll der Weg zur Baustelle angerechnet werden.
Redaktion | 26.04.2021
Tarifverhandlungen starten am 11. Mai: Die Gewerkschaft will 5,3 Prozent mehr erreichen. Außerdem soll der Weg zur Baustelle angerechnet werden.
Redaktion | 26.04.2021
Symbolfoto: Daniel Reinhardt/dpa
Mehr Geld für die rund 3300 Bau-Beschäftigten im Kreis Cloppenburg will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) erreichen. Demnach wird in der anstehenden Tarifrunde ein Lohn-Plus von 5,3 Prozent gefordert. Zudem soll ein Modell für die Entschädigung der sogenannten Wegezeit weiterentwickelt werden. „Der Boom der Bauwirtschaft hält trotz Pandemie an. Nun müssen die Beschäftigten an den steigenden Umsätzen beteiligt werden“, sagt Gabriele Knue, Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordwest-Niedersachsen. Die Gewerkschafterin verweist auf die hohe Zahl der Baugenehmigungen, die zu weiterhin vollen Auftragsbüchern führten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde im Kreis Cloppenburg im vergangenen Jahr der Bau von 1597 Wohnungen genehmigt. Dabei investierten Bauherren rund 270 Millionen Euro. „Während viele Branchen stark von den Lockdowns und Kontaktbeschränkungen betroffen sind, laufen die Arbeiten am Bau auf Hochtouren weiter“, sagt IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. Statt Homeoffice und Kurzarbeit seien für viele Maurer, Zimmerleute und Straßenbauer Überstunden und Wochenendarbeit an der Tagesordnung. Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes stieg der Umsatz in der Branche im vergangenen Jahr um 6 Prozent. Auch die Aussichten für das laufende Jahr sind gut: Die Konjunkturprognose für das Bauhauptgewerbe kletterte laut ifo-Institut im März mit einem Plus von 2,3 Prozent auf den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. „Neben einer Lohnerhöhung erwarten die Beschäftigten eine Entschädigung für die viele Zeit, die sie für den Betrieb zu ihren Baustellen unterwegs sind“, so Burckhardt. Eine Weiterentwicklung der Wegezeitenentschädigung sei überfällig. Nach einer Studie des Pestel-Instituts legen Bauarbeiter in Deutschland im Schnitt 64 Kilometer für die einfache Strecke zur Arbeit zurück. Jeder Vierte ist mehr als eine Stunde zum Einsatzort unterwegs – plus Rückfahrt.Umsatz der Branche stieg um 6 Prozent
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