Seit er 16 Jahre alt ist, ist Frank Wenzel ein begeisterter Fotograf. Jetzt möchte er sein seitdem erworbenes Wissen ab Februar im Rahmen einer Fotoschule im Kulturbahnhof Neuenkirchen-Vörden an andere Fotografen weitergeben.
Es sei für ihn wie eine "Erweckung", als er damals in einem Zeltlager in Südfrankreich Zeuge wurde, wie ein Betreuer einen Schlafsack zur Dunkelkammer umnutzte, um einen Schwarz-Weiß-Film zu entwickeln. Als er diesen Film in den Händen hielt, war die Begeisterung für die Fotografie geweckt.
Eine Praktika war Frank Wenzels erster Fotoapparat
Sein erster Fotoapparat war eine in der damaligen DDR gefertigte Praktika: "Die kostete 149 Mark bei Otto." Mindestens 15 Jahre nutzte Frank Wenzel den Apparat und träumte immer von einer Nikon F3. Die war aber mit 3000 bis 4000 Mark damals für ihn zu teuer.
Längst hat er sich für die digitale Fotografie eine Nikon gekauft. Der analogen Fotografie ist er aber treu geblieben, setzt dabei eine Olympus OM 4 TI oder eine Rolleiflex T, eine Mittelformatkamera, ein.
Nun möchte Frank Wenzel, der auch als Fotojournalist tätig ist, sowohl sein analoges als auch digitales Wissen an Interessenten vermitteln. Sein Kooperationspartner ist dabei der Verein Kulturbahnhof.
Kursleiter arbeitet auch für eine Presseagentur
Den Lesern von OM-Medien dürfte Frank Wenzel vor allem als Sportfotograf bekannt sein. Darüber hinaus ist er nach eigenen Angaben seit vielen Jahren für eine bundesweit tätige Presseagentur im Einsatz. In den vergangenen Jahren hat er bereits verschiedene Fotokurse an der Volkshochschule Osnabrück und beim Kreissportbund Vechta geleitet.
Zum Start wird er im Kulturbahnhof drei Kurse für die Digitalfotografie anbieten. Der Kurs "Die Kamera" am 4. Februar (Samstag) beschäftigt sich intensiv mit den vielen Funktionen einer modernen Kamera. Das soll Anfängern den Einstieg in die Digitalfotografie erleichtern.
Der Kurs befasst sich mit dem Thema "Licht"
Weiter geht es am 11. Februar mit dem Kurs "Das Licht". Nur wer die Lichtmessung beherrsche, könne Bilder nach seinen persönlichen Vorstellungen schaffen. Moderne Kameras böten viele Möglichkeiten, das Licht zu messen und dadurch das Bild in unterschiedlicher Weise zu beeinflussen. In diesem Kurs übten die Teilnehmer verschiedene Methoden der Lichtmessung und der Kontrastbewältigung, teilte Frank Wenzel mit.
Zum Abschluss folge am 1. April (Samstag) der Kurs "Das Bild", der sich mit dem Bildaufbau, der Bildgestaltung und wesentlichen Bildelementen befasst. Der Vorteil bei der Fotografie gegenüber Worten sei, dass sie keine Übersetzung brauche, da sie universell verständlich sei.
Auch Fans der analogen Fotografie erhalten Hilfen
Darüber hinaus gibt es zwei Kurse für die analoge Fotografie. Der eine am 8. April trägt den Titel "Der Einstieg in die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie" und umfasst auch die Entwicklung von Schwarz-Weiß-Filmen.
Einen Schritt weiter geht nach Worten Frank Wenzels der Fotokurs „Bildentwicklung in der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie“ am 20. April. Bei ihm stehe im Mittelpunkt, mit einem Vergrößerungsgerät Fotoabzüge von den eigenen Negativen zu erstellen: "Der magische Moment, wenn auf einem weißen Blatt Fotopapier ein Bild entsteht, ist mit nichts in der digitalen Fotografie vergleichbar."
Fototour nach Bremen beendet das erste Halbjahr
Zum Abschluss des ersten Halbjahres ist am 24. Juni eine Fototour nach Bremen geplant. "Dies ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit der Kamera auf Entdeckungstour zu gehen." In der Gruppe und unter Anleitung solle hierbei vor allem der Spaß an der Fotografie im Vordergrund stehen, erklärte Frank Wenzel.
- Info: Genauere Angaben zu den Kursen finden sich auf der Internetseite des Kulturbahnhofs unter der Adresse www.kulturbahnhofneuenkirchen-voerden.de.