Mit einem Förderbescheid über 1,6 Millionen Euro der niedersächsischen N-Bank und des Wirtschaftsministeriums im Gepäck war der Cappelner Landtagsabgeordnete Christoph Eilers am Montagnachmittag ein besonders willkommener Gast im Essener Rathaus.
Der Gemeinde ist es damit gelungen, „mit vereinten Kräften vieler Beteiligter“, betonte Kressmann, für die Entwicklung seines neuen Gewerbegebiets „Osteressen - südlicher Beverner Straße“ fast 30 Prozent der Gesamtkosten zu ergattern. Er schätzt die Gesamtkosten auf rund 5 Millionen Euro. Neben dem reinen Grundstückspreis für die fast 9,5 Hektar große Fläche sind unter anderem die Ausbaukosten nach dem Ende des Genehmigungsverfahrens und das Regenrückhaltebecken wichtige Ausgabepositionen.
Zum Erschließen des verkehrsgünstig gelegenen Bereichs in fast unmittelbarer Nähe der B 68 und an der direkten Verbindung zur A 1 ist eine Linksabbiegespur geplant, die mit mehr als 500.000 Euro zu Buche schlägt. Das Zuschuss aus den EU-Mitteln stammt aus der „Förderung hochwertiger wirtschaftsnaher Infrastruktur des Landes“ und wird über die N-Bank verteilt.
Fördertopf war eigentlich so gut wie leer
Eigentlich befanden sich nur noch 4.000 Euro in dem Topf. Dann gelang es aber dem um Hilfe gebetenen Abgeordneten in Gesprächen mit dem zuständigen Wirtschaftsminister Althuismann, die Summe aus anderen Fördertöpfen umzuschichten. Solche Botschaften zu überbringen und in solcher Art und Weise helfen zu können, gehöre zu seinen angenehmen Aufgaben, freute sich Eilers.
Dieser Erfolg habe viele Väter, betonte der Bürgermeister. Aufgrund der Frist von nur wenigen Wochen hätten die beteiligten Verwaltungsmitarbeiter im Hause die notwendigen umfangreichen Unterlagen sehr schnell erarbeitet. Lob verdiene auch Dirk Gehrmann als Verantwortlicher der Wirtschaftsförderung des Kreises, der verantwortliche Sachbearbeiter der N-Bank für die Hilfe und schnelle, unbürokratische Zusammenarbeit und das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) für die Stellungnahme.
Für die 7,6 Hektar liegen über 20 Anfragen vor
Über die Vermarktung der rund 7,6 Hektar großen eigentlichen Gewerbeflächen muss sich Kressmann eigentlich keine großen Gedanken mehr machen. War die N-Bank davon ausgegangen, dass die Flächen für die kommenden 10 bis 15 Jahre reichen, sieht der Bürgermeister durch die mehr als 20 bereits vorliegenden Anfragen einen Zeithorizont von nur rund 5 Jahren.
Natürlich sei die Gemeinde froh über die großen Betriebe, aber genauso wichtig seien die kleinen und mittelständischen Firmen zumeist aus dem Handwerk, die sowohl für einen gewünschten Branchenmix wie auch Vielfalt bei kleinen, mittleren und großen Betrieben sorgten. Kressmann erinnerte daran, dass ja auch die heute „Großen“ vor noch nicht so langer Zeit mal klein angefangen seien. Allein 2 Hektar des neuen Gewerbegebiets möchte ein bereits ortsansässiges Unternehmen für einen großen Neubau. Für die übrigen Flächen liegen nach seinen Angaben viele Anfragen zwischen 2.000 und 3.500 Quadratmeter vor.