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VfL Oythe: Aufholjagd in schwierigen Zeiten

Mit einem Auswärtsspiel in Wilhelmshaven starten Oythes Fußballer am Sonntag in die Landesliga-Abstiegsrunde. Und das kurz nach der Posse um die zweite Mannschaft.

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Etwas zu spät: Oythes Markus Lübberding (links) im Spiel gegen den SC Melle. Foto: Schikora

Etwas zu spät: Oythes Markus Lübberding (links) im Spiel gegen den SC Melle. Foto: Schikora

Es ist eine Mammutaufgabe, die die Fußballer des VfL Oythe zu lösen haben. Die Ausgangslage in der Abstiegsrunde der Landesliga ist schlecht, der Tabellenletzte muss das Feld von hinten aufrollen. Dass der VfL Oythe im nächsten Sommer in seine 18. Saison im Weser-Ems-Oberhaus gehen kann, ist mehr als fraglich. Und gerade jetzt, so kurz vor dem avisierten Start der Aufholjagd mit dem Auswärtsspiel beim WSC Frisia Wilhelmshaven (Sonntag, 14.00 Uhr), schockierte der Verein mit dem vorzeitigen Saison-Aus für das Bezirksliga-Team.

In Oythe „brennt es in allen Ecken“, wie Fußballobmann Peter Zeglin am Donnerstag einräumte. Wie soll es in dieser Gemengelage ein Signal des Aufbruchs geben? Daniel Roth, der Trainer des Oyther Landesliga-Teams, weiß um die Schwierigkeit der Aufgabe und sagt: „Wir versuchen, das Thema zu ignorieren. Wir reden da einfach nicht drüber. Das Kind ist in den Brunnen gefallen, wir können es eh nicht mehr ändern.“

Klingt wie eine Flucht nach vorne, ist es irgendwie auch. „Für uns ist es ganz wichtig, das erste Spiel positiv zu gestalten. Wenn uns das gelingt, ist alles möglich“, sagt Roth. Sein Team hat nur acht Punkte auf dem Konto, bei Wilhelmshaven sind es zwölf Zähler – und der WSC Frisia hat zwei Spiele weniger absolviert. Allein diese Konstellation verrät, wie schwer es für Oythe sein wird, einige Mitstreiter zu überholen. Hochrechnungen, wie viele Siege für ein Happy End nötig wären, hat Roth nicht angestellt. „Das macht gerade keinen Sinn. Wir müssen die Tabelle erst mal ausblenden und es Schritt für Schritt angehen“, sagt Roth.

4:2 im Test gegen Polizei-Auswahl

Der VfL-Coach ist nach wie vor guter Dinge: „Die Jungs haben Selbstvertrauen, sie sind top motiviert und glauben an unsere Chance.“ Der Sieg gegen Melle zum Abschluss der Staffel 2 habe diesen Glauben verstärkt. Und auch die Generalprobe verlief „absolut positiv“, berichtet Roth. Am Montagabend gab's im Testspiel gegen Niedersachsens Polizeiauswahl einen 4:2-Erfolg. Man sei bereit für die „Wochen der Wahrheit“, so Roth.

Lie Sillah und Ersatztorwart Tizian Kolhoff fallen coronabedingt aus, Justus Stärk fehlt aufgrund muskulärer Probleme. Janek Jacobs und Niklas Ellmann, beim 2:1-Sieg gegen Melle zweifacher Torschütze, sind angeschlagen. Wie belastbar sie sind, wird sich wohl erst am Sonntag im Jadestadion zeigen.

Und Wilhelmshaven? Der Traditionsklub (1895 gegründet) warf im März mit drei sieglosen Nachholspielen das Aufstiegsrunden-Ticket weg. Das 1:1 gegen Firrel war mau, das 0:1 beim Schlusslicht Leer ein Schock, ehe ein 0:0 am letzten Spieltag in Friesoythe nicht reichte, um Rang vier in der Staffel 1 zu halten. Der VfL Wildeshausen war der Nutznießer und zog vorbei. Die Wilhelmshavener, die ihre besten Torschützen in Tim Rister (7 Treffer) und Tarek El-Ali (5) hatten, waren am letzten Wochenende auch ohne Einsatz; das Spiel bei Union Lohne fiel aus.

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