VfL-Motto in Leverkusen: Attackieren statt abhaken
Die Oyther Volleyballerinnen haben vor dem vierten Saisonspiel beim Vizemeister einige Sorgen. Man denkt auch nicht gerne an die Duelle der letzten Saison zurück.
Andreas Hausfeld | 13.10.2022
Die Oyther Volleyballerinnen haben vor dem vierten Saisonspiel beim Vizemeister einige Sorgen. Man denkt auch nicht gerne an die Duelle der letzten Saison zurück.
Andreas Hausfeld | 13.10.2022
Einschwören auf den Gegner: Der VfL Oythe um Trainer Zoran Nikolic (Mitte) hier in einer Auszeit beim letzten Heimspiel gegen die Volleys Borken. Foto: Schikora
Ein schon vor der Serie als schwierig eingestufter Saisonstart, dazu jetzt noch diverse Personalprobleme: Die Zweitliga-Volleyballerinnen vom VfL Oythe durchleben gerade eine Phase, in der sie mit dem ein oder anderen Experiment durch die Spieltage kommen müssen. Vor der Auswärtspartie am Samstag (19.30 Uhr) in der Ostermann-Arena bei Vizemeister Bayer Leverkusen fallen erneut drei Spielerinnen aus dem 12er-Kader aus. Trainer Zoran Nikolic sagt: „Das ist schon eine schwierige Situation für uns. Aber wir fahren nach Leverkusen, um da mitzuhalten. Abhaken werden wir das Spiel sicher nicht.“ Dazu besteht auch kein Anlass. Schließlich haben auch die Westdeutschen im Zuge von Personalveränderungen mit vier Neuzugängen einige Akklimatisierungsprobleme. Bisher schlägt beim mehrfachen Titelträger – letztmals 2021 Nummer eins in der 2. Liga – in dieser Saison erst ein Sieg in vier Partien zu Buche (3:2 beim VCO Berlin). „Ich bin schon froh, dass wir das jetzt hinter uns haben“, sagte Trainer Dirk Sauermann anschließend. Jedoch hat die Mannschaft um den 47-jährigen Coach, der nach zwölf Jahren zum TSV Bayer 04 zurückgekehrt ist, bereits zwei Partien erst im Tiebreak abgegeben. Im Pokal gab es zuletzt gegen Liga-Primus Volleys Borken ebenfalls eine 2:3-Niederlage, womit Bayer der Zutritt zur DVV-Pokal-Hauptrunde verwehrt blieb – anders als dem VfL Oythe. Allerdings war Leverkusens Pokalpartie das dritte Spiel an drei Tagen. Wichtig war für Sauermann unterdessen der erste Sieg: „Das Potenzial ist da, aber es muss gemeinsam abgerufen werden.“ Das Saisonziel lautete vor dieser Serie Platz eins bis drei. In der Vorbereitung wurde unter anderem ein Trainingslager auf Zypern bezogen. Beim VfL müssen am Samstag Sina Albers (krank), Carina Mählmeyer (privat verhindert) und Marian Mischo (verletzt) passen. Im Fall von Marian Mischo liegt eine im Volleyball eher untypische Schienbeinverletzung vor, die zurzeit keine Belastung erlaubt. Also muss der Coach erneut improvisieren. Im Training wurde mit dem vorhandenen Personal intensiv an Stellschrauben gedreht, vor allem in den Bereichen Block, Hinterfeldangriff, Aufschlag und Annahme. Am Donnerstag war eine Krafteinheit angesetzt, am Freitag folgt das Abschlusstraining – und Zoran Nikolic hofft, dass der bestehende Kader sich nicht noch weiter verkleinert. Das Team um Kapitänin Franka Poniewaz – die Ex-Leverkusenerin wird in ihrer alten sportlichen Heimat wieder besonders motiviert sein – hat in der Vorsaison beide Vergleiche mit 0:3 verloren. Lieber erinnert man sich beim VfL an die Jahre 2017 und 2018, als es spektakuläre 3:0-Siege beim Werksklub gab.
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