Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Vechtas Handballerinnen zertrümmern ihren Heimfluch

Gegen den Thüringer HC II feierte der Drittligist seinen bislang höchsten Saisonsieg und fuhr zwei ganz wichtige Punkte ein. Am Freitag steht das nächste Highlight an.

Artikel teilen:
Starker Auftritt im rechten Rückraum: Vechtas Carla Clasen in Aktion. Foto: Schikora

Starker Auftritt im rechten Rückraum: Vechtas Carla Clasen in Aktion. Foto: Schikora

Auf das nervenaufreibende Kribbeln in der Schlussphase, diese knisternde Spannung, die in den Heimspielen von SFN Vechta normalerweise im Eintrittspreis inbegriffen ist, mussten die Zuschauer in der Halle West diesmal verzichten. Doch das taten sie gerne – zumindest, sofern ihre Sympathien den Vechtaer Handballerinnen gehörten. Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen tat dieses Spiel der gequälten Vechtaer Fan-Seele einfach nur gut.

Drei Heimspiele in Folge hatte SFN in der 3. Liga zuletzt unter dramatischen Umständen mit jeweils einem Tor verloren. Am Samstagabend beendeten die Vechtaerinnen diese schwarze Serie nicht nur, sie zertrümmerten sie. Nach einer ihrer bislang besten Leistungen in dieser Saison fertigten sie den Thüringer HC II mit 36:20 (15:10) ab, feierten damit ihren höchsten Saisonsieg und fuhren zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein.

„Es war schön, wieder da zu sein“Svenja Ruhöfer, die nach viermonatiger Verletzungspause ihr Comeback feierte

„Es war schon schön, zu Hause mal wieder zu gewinnen“, sagte Trainer Christoph Nisius: „Ich bin sehr zufrieden. In den ersten 30 Minuten haben wir noch etwas mit der Chancenauswertung gehadert. Dann haben wir kurz gewackelt. Aber am Ende haben wir es gnadenlos seriös heruntergespielt. Die letzten 20 Minuten waren überragend.“

Vechtas 6-0-Deckung ließ pro Halbzeit nur zehn Gegentore zu. Auch die Torfrauen Ellen Loock und Rike Kühling (in der letzten Viertelstunde) machten ihre Sache gut. Ellen Loock leitete zudem mit schönen Pässen einige Gegenstöße ein.

Nach zähem Beginn (3:4, 7:8) zog Vechta per 5:0-Serie auf 12:8 weg (26.) und gab die Führung nicht mehr ab. Dennoch deutete zwischendurch einiges auf ein weiteres Herzschlagfinale hin. Die Gäste, die ohne ihre erfahrene Spielertrainerin Lydia Jakubisova (41) angereist waren, verkürzten kurz nach der Pause auf 14:16 (38.).

Carla Clasen, die ebenso wie Luca Vodde ein starkes Spiel ablieferte, sowie Maya Janßen und Nele Wessels beruhigten dann mit ihren Toren zum 19:14 (41.) die Nerven. Spätestens als Nele Wessels acht Minuten später zum 28:16 traf, war die Partie entschieden. Und diesmal wurde Vechta nicht nervös, sondern zog sein Ding bis zum Ende durch. Vorne hatte sich SFN zudem viel besser auf Thüringens Torfrau eingestellt.

Erfreulich aus Vechtaer Sicht: Kreisläuferin Svenja Ruhöfer feierte nach fast viermonatiger Verletzungspause ihr Comeback. Sie erhielt rund 20 Minuten Spielzeit und belohnte sich mit einem verwandelten Siebenmeter. Und: Sie ist rechtzeitig vor dem Derby am Freitag bei ihrem Heimatverein BV Garrel wieder fit. „Es war schön, wieder da zu sein“, sagte Svenja Ruhöfer. Thüringen sei zwar nicht in Bestbesetzung angetreten, aber: „Es war schön und wichtig, die Punkte mal wieder in Vechta zu behalten. Und vor dem Derby mit 16 Toren zu gewinnen, gibt natürlich auch Selbstbewusstsein.“

Christoph Nisius bilanzierte: „Am Ende hilft jeder Punkt. Es ist immer so: In der Rückrunde der 3. Liga gewinnt jeder gegen jeden.“ Mit Blick auf die noch ausstehenden letzten fünf Saisonspiele glaubt er: „Wir müssen vor niemandem Angst haben. Wir können jeden schlagen.“

Etwas getrübt wurde die Freude durch die Verletzung von Edna Esteves. Die Angolanerin schied in der letzten Minute mit einer Schulterblessur aus. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

So verpassen sie nichts mehr. Mit unseren kostenlosen Newslettern informieren wir Sie über das Wichtigste aus dem Oldenburger Münsterland. Jetzt einfach für einen Newsletter anmelden!

Das könnte Sie auch interessieren

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Vechtas Handballerinnen zertrümmern ihren Heimfluch - OM online