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Vechtas Handballerinnen vertrauen auf die Gesetze der Statistik

Ihre letzten drei Heimspiele verloren die SFN-Damen in der 3. Liga jeweils mit einem Tor. Diese grausame Serie soll am Samstag gegen den Thüringer HC II enden.

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Zusammen ist man weniger allein: Vechtas Damen bilden beim Freiwurf einen Abwehrblock. Foto: Gabi Müller

Zusammen ist man weniger allein: Vechtas Damen bilden beim Freiwurf einen Abwehrblock. Foto: Gabi Müller

Im Kampf gegen den Heimfluch vertraut Christoph Nisius auch auf die Gesetze der Statistik. Dreimal haben die Drittliga-Handballerinnen von SFN Vechta in eigener Halle zuletzt mit einem Tor Differenz verloren. „Dass dies ein viertes Mal passiert, ist mathematisch schon sehr unwahrscheinlich“, sagt der Trainer.

Am Samstag (17.30 Uhr) erwartet Vechta den Thüringer HC II zum drittletzten Heimspiel in dieser Saison. Das Ziel ist klar: Nach den ebenso unnötigen wie bitteren Last-Minute-Pleiten gegen Altencelle (25:26), Markranstädt (35:36) und Oldenburg II (29:30) sollen die Fans in der Halle West endlich wieder Grund zum Feiern haben.

Das nötige Selbstvertrauen dafür holte sich SFN am vergangenen Sonntag mit dem 28:16 (16:4)-Auswärtssieg bei Union Halle-Neustadt II. Und auch personell ist Vechta gut aufgestellt. Der Kader ist komplett. Sogar ein Comeback von Svenja Ruhöfer ist möglich. Die Kreisläuferin ist in dieser Woche wieder voll ins Teamtraining eingestiegen.

„Wenn man so hoch führt, darf man sich nicht so unter Wert verkaufen“Trainer Christoph Nisius über den jüngsten Sieg in Halle-Neustadt

Mit Thüringens Bundesliga-Nachwuchs kommt allerdings eine „unbequeme Mannschaft, die eine starke Abwehr stellt“, wie Nisius warnt: „Sie spielen mittlerweile eine gute Saison.“ Im Hinspiel in Bad Langensalza (27:27) kassierte sein Team Sekunden vor Schluss den Ausgleich.

Im extrem engen Mittelfeld der Tabelle liegt SFN als Vierter (15:13 Punkte) zwar vier Plätze über den Gästen (8./ 13:11), doch nach Minuspunkten steht Thüringen sogar noch besser da. Ein Sieg wäre also Gold wert für die Vechtaerinnen.

Nisius denkt trotz der nach wie vor drohenden Abstiegsgefahr positiv. „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen“, mahnt er: „Wir haben Relegation gespielt und den Kader nach dem Abgang der Müllers nur mit Oberliga-Talenten aufgefüllt. Dass es eng werden würde, war vorher klar. Trotzdem spielen wir eine gute Rolle. Eine Paula Zerhusen steht in den Top-50 der Torjägerliste, Maya Janßen sogar in den Top-15.“ Gegen Thüringens Reserve (mit der erfahrenen Spielertrainerin Lydia Jakubisova) hofft Nisius nun, „eine kleine Serie zu starten“.

Das Spiel in Halle-Neustadt hat Nisius, der krankheitsbedingt nicht vor Ort war, per Video analysiert. „Ich hatte Probleme mit der Leistung“, sagt er: „Wenn man so hoch führt, darf man sich nicht so unter Wert verkaufen.“

Auch für den Fall, dass es gegen Thüringen erneut eng werden sollte, sieht Nisius sein Team vorbereitet. „Wir haben klare Abläufe für das Ende. Wir haben Szenarien besprochen, um Sicherheit reinzubringen“, sagt der Coach. Er hofft aber, dass es gar nicht so weit kommt: „Wir müssen einfach von Anfang an Gas geben“, fordert er.

Im Training testete SFN in dieser Woche eine Torfrau und eine Rückraumrechte. „Wenn beide zusagen, würden wir sie gerne nehmen“, sagt Nisius. Jetzt gehe es aber noch darum, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen und abzusprechen.

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