TVC-Handballer quälen sich zum Sieg beim Schlusslicht
Cloppenburgs Oberligahandballer gewinnen in Bremervörde mit 29:26 und verteidigen damit die Tabellenspitze.
Ludger Langosch | 05.02.2023
Cloppenburgs Oberligahandballer gewinnen in Bremervörde mit 29:26 und verteidigen damit die Tabellenspitze.
Ludger Langosch | 05.02.2023
Entscheidende Treffer: Cloppenburgs Kreisläufer Ole Harms (links) erzielte die letzten beiden Tore des Spiels zum Sieg des TVC in Bremervörde. Beim Schlusslicht setzte sich der Oberligaspitzenreiter mit 29:26 durch. Archivfoto: Wulfers
Unter dem Strich stehen die nächsten beiden Punkte – und allein dieser Fakt zählt für die Handballmänner des TV Cloppenburg nach dem ausgesprochen mühsam erkämpften 29:26-Sieg (16:12) beim Schlusslicht der Oberliga Nordsee, dem TSV Bremervörde. Für den TVC war es nach einem wahren Kraftakt der 13. Sieg im 15. Saisonspiel und damit verteidigte er die Tabellenführung. Am Ende wurde es zwar richtig eng, aber letztlich quälte sich die Mannschaft von Trainer Janik Köhler zum alles in allem verdienten Erfolg. Schließlich lag sie in den gesamten 60 Minuten nicht ein einziges Mal in Rückstand. Im Gegenteil, es hatte im ersten Durchgang den Anschein, als solle der Tabellenführer beim-letzten trotz seiner akuten Personalprobleme locker und leicht die Punkte einfahren. Nach einer knappen Viertelstunde lagen die Gäste in der Sporthalle des Bremervörder Gymnasiums schon mit 9:3 in Front, der Vorsprung sollte dann sogar auf 15:8 (24., nach drei Toren in Folge von Linksaußen Maximilian Bähnke) und 16:9 (27.) anwachsen. Doch schon bis zur Pause war der TSV auf 12:16 herangekommen. Es war ein Fingerzeig, dass die Hausherren keineswegs gewillt waren, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen. TSV Bremervörde – TV Cloppenburg 26:29 (12:16) So kämpften sich die Bremervörder nach dem Seitenwechsel Stück für Stück heran, auch, wenn sie nach 37 Minuten noch mit 14:20 im Hintertreffen gelegen hatten. Mit einem 4:0-Lauf binnen sechs Minuten rückten die Gastgeber dem TVC bis auf 18:20 auf die Pelle. Nun wurde es heikel für die Cloppenburger. Trainer Köhler, der schon seinen „Co“, Lennart Witt, als Spieler auf den Platz hatte beordern müssen, war gezwungen, nicht nur den A-Junior Matteo Guderle zu seinem Oberligadebüt zu verhelfen, sondern auch noch in der Schlussphase Spielmacher Michael Leon Williams reinzuwerfen. „Eigentlich hätte Michael mit seiner Schulterverletzung nicht spielen dürfen, aber ich musste zusehen, dass sich die anderen, die fast durchspielen mussten, eine kleine Pause bekommen“, erläuterte Köhler. Schließlich hatte auch Krzysztof Pawlaczyk, der schon mit einer Rippenprellung gehandicapt in die Partie gegangen war, vorzeitig die Segel streichen müssen. Es wurde hektisch in den letzten Minuten. Dazu trugen auch gleich vier Rote Karten (jeweils zwei gegen jedes Team und alle nach jeweils dreimal zwei Minute) bei. „Sie waren allesamt überzogen. Es war kein überhartes Spiel, das so viele Zeitstrafen gerechtfertigt hätte“, fand Köhler. Sowohl der TSV als auch die Cloppenburger waren von neun kurzzeitigen Hinausstellungen betroffen. Da Bremervörde zudem nicht lockerließ, kam das Köhler-Team noch in arge Bedrängnis. Und als David Meinke knapp zwei Minuten vor dem Ende den 26:26-Ausgleich markierte, drohte die Partie vollends zu kippen. In dieser kritischen Phase aber bewahrte der TVC die Nerven und zog den Kopf aus der Schlinge. Thies Luca Hermann und zweimal Ole Harms sorgten schließlich dafür, dass sich der Spitzenreiter schadlos hielt. Zudem war Torhüter Nils Buschmann zur Stelle und steuerte zwei wichtige Paraden zum Erfolg bei. „Es ist charakterlich top, dass meine Jungs das noch geschafft haben“, lobte Köhler. „Wir hatten ein schweres Spiel erwartet und am Ende sind uns auch die Körner ausgegangen. Aber dann doch noch die Punkte zu holen, spricht absolut für meine Mannschaft.“
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