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Trainerwechsel bei den TVD-Damen: Der Neue setzt auf "Heavy-Metal-Handball"

Maike Bocklage übergibt den Posten im Sommer an Dustin Ostwald. Der darf sich über drei Neuzugänge freuen. Allerdings verliert der Oberligist auch seine wichtigste Spielerin.

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Er coacht ab Juli die Dinklager Damen: Dustin Ostwald, hier noch im Einsatz als Trainer der HSG Phoenix aus Bassum, Twistringen und Syke. Foto: privat

Er coacht ab Juli die Dinklager Damen: Dustin Ostwald, hier noch im Einsatz als Trainer der HSG Phoenix aus Bassum, Twistringen und Syke. Foto: privat

Es läuft gerade gut für den Handballtrainer Dustin Ostwald. Mit der ersten Herrenmannschaft der HSG Phoenix kämpft er in der Landesklasse Krage um den Aufstieg in die Landesliga. Und auch die weibliche A-Jugend spielt in ihrer Landesliga ganz oben mit. Hier bekam vor kurzem auch die JMSG Dinklage/Vechta die Qualität des Teams aus Bassum, Twistringen und Syke zu spüren. Mit 39:25 schickte Phoenix die JMSG nach Hause.

Doch egal, welche Erfolge die Saison 2021/22 für die HSG Phoenix noch mit sich bringt – ab Juli wird sich Dustin Ostwald einer neuen Herausforderung stellen. Zur Spielzeit 2022/23 wird der 40-Jährige Trainer bei den Oberliga-Damen des TV Dinklage. Die derzeitige Trainerin Maike Bocklage tritt dann ins zweite Glied zurück und übernimmt das Amt der Co-Trainerin. Der bisherige Co-Trainer Frank Reinken hört auf. Das teilte der TVD jetzt mit.

„Maike hat das ja damals eher mir zuliebe gemacht, weil wir niemanden gefunden haben“, berichtet Maike Bocklages Mann Ingo, der zugleich TVD-Abteilungsleiter ist. Mit Dustin Ostwald, der der Mannschaft bereits vorgestellt wurde, glaubt er jetzt, einen geeigneten Kandidaten gefunden zu haben. „Die Chemie passt“, sagt Ingo Bocklage. Maike Bocklage erhofft sich auch taktisch neue Impulse durch den Neuen. „Mit der Phoenix-A-Jugend spielt Dustin Tempo-Handball ohne Ende.“

„Es ist ja eine recht junge Truppe und sie wirkt total motiviert“Der künftige TVD-Trainer Dustin Ostwald über die Dinklager Damen

Dem widerspricht Dustin Ostwald nicht. „Bei mir muss Handball schnell und kompromisslos gespielt werden“, sagt er und spricht in Anlehnung an Fußball-Coach Jürgen Klopp von „Heavy-Metal-Handball“. Und noch etwas liegt ihm am Herzen: „Der Spaß am Handball ist für mich ganz wichtig.“

Anfang Juli wird er mit den TVD-Damen in die Vorbereitung starten. Seine Lebensgefährtin Maike Sicher soll sich um den Bereich Physio kümmern. „Ich freue mich auf den Verein und auf das Team“, sagt Dustin Ostwald, der sich bereits drei Spiele der TVD-Damen angeguckt hat. Sein Eindruck: „Es ist ja eine recht junge Truppe und sie wirkt total motiviert.“ Sportlich hofft er, das junge Team im oberen Bereich der Oberliga etablieren zu können. Konkret: „In den ersten Fünf.“

Groß geworden ist Dustin Ostwald im Kreis Stade. Beim VfL Fredenbeck und dem VfL Sittensen war er als Spieler und Trainer aktiv. Seine Laufbahn als Torwart musste er mit 26 Jahren nach einem Sportunfall beenden. Bei der HSG Phoenix trainiert er die WJA in der zweiten Saison. Seit Dezember coacht er auch die 1. Herren.

Beruflich ist der 40-Jährige, der in Wildeshausen wohnt, aber in Kürze nach Vechta zieht, in der Verwaltung der Firma RPL Technik in Steinfeld beschäftigt.

Unterdessen meldet der TVD für die kommende Saison gleich drei junge Verstärkungen für seinen Kader – darunter zwei Torfrauen. Von BW Lohne wechselt Pia-Marie Freude (21) zum TVD. Vom SV Höltinghausen kommt Tabea Lampe (20). Beide sollen zusammen mit Emma Scheper, die aufgrund eines Dualen Studiums phasenweise ausfallen wird, ein Torwart-Trio bilden. Andrea Möhlmann steht nicht mehr zur Verfügung.

Mit Anne Fangmann verliert der TVD eine der besten Torschützinnen der Oberliga

Aus der A-Jugend von BW Lohne wechselt unterdessen Rückraum-Talent Mathilda Vogt zum TVD. „Sie geht gerne mal in den Sprungwurf. Das ist etwas, das uns fehlt“, sagt Maike Bocklage.

Fehlen wird den Dinklagerinnen künftig auch ihre beste Torschützin: Linkshänderin Anne Fangmann, mit 108 Toren in 13 Spielen die Nummer drei der Liga und mit einem Schnitt von 8,31 Treffern sogar die Nummer eins, hört mit dem Handballspielen auf.

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