Trainer Bartolone und die Suche nach dem Killerinstinkt

Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen hat sich die Situation für die Volleyballfrauen des TV Cloppenburg in der Dritten Liga West zugespitzt. Als Elfter der 13 Mannschaften umfassenden Staffel rangiert der TVC auf dem ersten Abstiegsplatz. Umso dringender braucht die Mannschaft um Trainer Fabio Bartolone im Heimspiel gegen den VC Olympia Münster die Punkte. Zum ungewohnten Heimspieltermin am Samstag um 18 Uhr geht es in der Cloppenburger Sporthalle an der Leharstraße los.

Mit dem Olympischen Geist („Dabeisein ist alles“) kommen die Cloppenburgerinnen nicht weit, sie müssen unbedingt gewinnen, um den Anschluss nicht zu verlieren und auch in der nächsten Saison noch in der Weststaffel der dritthöchsten deutschen Spielklasse mitzumischen. Immerhin ist der TVC der einzige Klub, der seit Einführung der Dritten Liga durchgängig in der Gruppe West dabei ist.

Das sieht Trainer Fabio Bartolone genauso: „Die Situation ist ernst, wir brauchen unbedingt den Sieg, am besten natürlich einen mit drei Punkten. Aber auch ein 3:2 wäre in Ordnung. Die Hauptsache ist, dass wir mal wieder gewinnen.“

Da käme dem Cloppenburger Coach die Wiederholung der Hinspielergebnisses gerade recht. Am 15. Oktober siegte das Bartolone-Team in Münster mit 3:1. „Aber schon nach dem Spiel habe ich gesagt, dass Olympia über ein unglaubliches Potenzial verfügt und dass die Mannschaft noch viele Punkte in dieser Saison holen wird, wenn sie sich einspielt und weiterentwickelt. Und genau so passiert es jetzt.“

Denn die letzten beiden Begegnungen hat der VCO, das Team voller großer Talente im Olympiastützpunkt, gewonnen. Nach einem Auftaktsieg am ersten Spieltag (3:1 in Hörde) hatte es sechs Niederlagen am Stück gegeben. Inzwischen haben die Westfälinnen den TVC in der Tabelle überholt. Und: „Man weiß nie, welchen Kader der VCO zur Verfügung hat. Wenn Münster in Bestbesetzung antritt, wird es schwer“, meint Bartolone.

Daher tut sich der Cloppenburger Coach schwer, Erkenntnisse aus Videoanalysen zu ziehen. Folglich schaut er auf sein eigenes Team und nimmt es in die Pflicht: „Wir stehen unter Druck, es ist egal, warum wir in der Situation stecken, in der wir gerade sind. Wir haben beim USC Münster II nicht schlecht gespielt, aber wir waren – wie so oft in dieser Saison – zu lieb. Wir müssen Killerinstinkt an den Tag legen und bis zum Ende aggressiv bleiben.“

Personell sieht es ganz gut aus. Allerdings fehlt Außenangreiferin Janna Eilers, die privat verhindert ist. Dafür aber kehrt Libera Lisa Walden, die im Spiel am vorigen Samstag nicht dabei war, zurück. So kann Christine Tabeling wieder als Außenangreiferin zum Zuge kommen.