Titelverteidiger gewinnt OM-Duell im Elfmeterschießen
Beverns Fußballer schlagen im Bezirkspokal-Achtelfinale GW Mühlen glücklich mit 8:7. Zwei Tore fallen erst in der Nachspielzeit. Hansa Friesoythe gewann unterdessen mit 3:0 in Bümmerstede.
Dicht an dicht: Beverns Fußballer (gelbe Trikots) sezten sich gegen GW Mühlen erst im Elfmeterschießen durch. Foto: Langosch
Die Fußballer des SV Bevern dürfen weiter von einer erfolgreichen Titelverteidigung im Bezirkspokal träumen. Im Achtelfinale entschied der SVB das OM-Duell gegen GW Mühlen für sich, brauchte aber eine gute Portion Glück, um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Landesliga- und Kreisgefährte Hansa Friesoythe ist nach einem 3:0 beim Bezirksligisten BW Bümmerstede ebenfalls noch im Wettbewerb vertreten.
Bevern – Mühlen 8:7 n. E. (3:3, 1:2)
Nach der langen Winterpause brauchten beide Mannschaften nicht lange, um auf Touren zu kommen. Die Platzherren erwischten den besseren Start und gingen schon in der 9. Minute in Führung. Bernd Gerdes’ satten 20-Meterschuss ließ Mühlens Torhüter, Marvin Deters, abprallen, Paul Tepe schaltete am schnellsten und staubte zum frühen 1:0 ab.
Doch nach rund einer Viertelstunde kamen die Gäste besser auf. „Wir haben keinen Zugriff mehr bekommen“, meinte SVB-Trainer Simon Wehming. Allerdings tat sich Mühlen schwer, aus seiner Überlegenheit Kapital zu schlagen. Aber dennoch nahmen die Gäste eine Führung mit in die Kabine. Zum einen traf Benjamin Willenbrink mit einem Flachschuss von der Strafraumkante (32.) zum Ausgleich. Und nach einem tollen Sololauf - gestartet vom eigenen Strafraum nach einer Beverner Ecke – markierte der starke Jan Leiber das 2:1 für Mühlen (38.).
Rassige Duelle: Hier setzt sich Mühlens Leonard Westermann (rechts) gegen Frank Placke durch. Foto: Langosch
Im zweiten Durchgang hielt Bevern zwar besser gegen, aber Grün-Weiß kam zu den besseren Chancen. Allerdings verpassten es die Mühlener, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Das sollte sich rächen. Mit präzisem Freistoßschlenzer sorgte Bernd Gerdes für den Ausgleich (75.). „Ich weiß nicht, ob unsere Mauer gut gestanden hat“, haderte GWM-Trainer Andreas Hinrichs.
In der Nachspielzeit wurde es noch einmal turbulent. Zunächst staubte der eingewechselte Vincent von Lehmden nach Freistoß zum 3:2 für Mühlen ab (90.+2), aber im direkten Gegenzug nutzte Sebastian Sander eine scharfe Hereingabe von Jan Kalvelage zum 3:3.
Folglich fiel die Entscheidung vom Punkt. Tom Ungemach verschoss gleich den ersten Versuch für Mühlen, als dritter Beverner Schütze scheiterte Frank Placke an Torhüter Deters. Als dessen Gegenüber, Tobias Brengelmann, den Elfmeter von Tom Olberding parierte, war der Weg für den SVB frei. Kristen Bramscher war es schließlich, der den Treffer zum 8:7 erzielte und den Pokalverteidiger in die nächste Runde brachte.
Matchwinner: Tobias Brengelmann wehrte im Elfmeterschießen den sechsten Mühlener Versuch ab und ebnete Bevern damit den Weg ins Viertelfinale. Foto: Langosch
GWM-Coach Andreas Hinrichs zog trotz des Ausscheidens für sein stark ersatzgeschwächtes Team ein positives Fazit: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Bevern war aber effizienter vor dem Tor.“ Der Coach hätte sich allerdings nach der 3:2-Führung kurz vor Schluss mehr Cleverness gewünscht. „Das ist ein Lernprozess“, sagte Hinrichs, der unter dem Strich von einem „rassigen Spiel“ für die Zuschauer sprach. Der Beverner Trainer Simon Wehming, freute sich über das Weiterkommen: "In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Mühlen war zwar spielerisch überlegen, aber wir haben uns den Erfolg erkämpft. Natürlich gehört im Elfmeterschießen auch ein bisschen Glück dazu. Aber wir sind weiter, und das zählt."
Den favorisierten Gästen reichten letztlich 14 Minuten, um die Begegnung für sich zu entscheiden. Lucas Baumeister brachte Hansa in der 52. Minute in Front, Benny Boungou (63.) und Keven Oltmer (67.) machten wenig später alles klar. „Es war eine deutliche Steigerung zu den Testspielen“, bilanzierte Hansa-Trainer Hammad El-Arab.
Der Landesligist bestimmte in Oldenburg auf dem Kunstrasen an der Brandenburger Straße von Beginn an das Geschehen. „Wir haben schon in der ersten Halbzeit drei ,Hundertprozentige’ liegenlassen“, meinte El-Arab. „Wir sind zwar mit einem 0:0 in die Kabine gegangen, aber ich wusste, dass wir gewinnen würden, wenn wir so weiterspielen wie vor der Pause.“
So kam es dann auch. Nur mit dem Unterschied, dass Friesoythe nun seine Möglichkeiten verwertete und so nach hinten raus den sicheren Vorsprung mühelos ins Ziel brachte. El-Arabs Fazit: „Es war eine gute Begegnung, um wieder in der Pflichtspielbetrieb hineinzukommen und sich Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben zu holen.“ Am kommenden Sonntag startet Hansa – ebenfalls auf Kunstrasen bei BW Hollage in die verbleibende Punkspielserie der Landesliga.