SV Holdorf und VfL Oythe: Das Duo auf der Überholspur
Auferstanden aus Ruinen: Die beiden Fußball-Landesligisten sind mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Das Wochenende verspricht Spannung.
Carsten Boning | 05.05.2023
Auferstanden aus Ruinen: Die beiden Fußball-Landesligisten sind mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Das Wochenende verspricht Spannung.
Carsten Boning | 05.05.2023
Im Aufwind: Coach Mario Neumann mit dem VfL Oythe. Foto: Schikora
Sie standen mit dem Rücken zur Wand, sie hatten nicht mehr viele Fürsprecher, doch inzwischen hat sich der Wind für die Fußballer vom VfL Oythe und vom SV Holdorf gedreht. Das Landesliga-Duo, das in der Winterpause zu den Favoriten auf den Abstieg in die Bezirksliga zählte, hat sich vor dem letzten Monat der Serie 22/23 in eine Position gebracht, die vor einigen Wochen noch undenkbar war. Und mit dieser Gewissheit, gepaart mit dem festen Glauben an ein Happy End, gehen beide Teams in den Endspurt. Oythe gastiert am Sonntag um 15.00 Uhr beim FC Schüttorf, für den Landesliga-Dauerbrenner ist es das erste von noch sieben Spielen. Parallel ist Holdorf der Gastgeber für Spitzenreiter SV Holthausen/Biene, danach bleiben dem Aufsteiger noch vier weitere Spiele, um einen Platz am rettenden Ufer zu ergattern. „Wir sind voll im Rennen. Ein paar Konkurrenten haben zwar noch Spiele in der Hinterhand, aber wir können uns nicht beklagen. Es sah schon viel schlimmer aus“, sagt Coach Jan Kreymborg, dessen Team am Mittwoch mit einem 3:2 gegen den SV Wilhelmshaven überraschte und inzwischen Fünfter der Rückrundentabelle ist. „Das war gut, aber wir dürfen uns nicht in die Tasche lügen: Wilhelmshaven hatte viele Leute nicht dabei“, so der HSV-Trainer. Gegen Holthausen müsse definitiv eine Steigerung her. Kreymborg spricht von einer „Herkulesaufgabe“ und erklärt: „Holthausen hat so viel Qualität, sie können Spiele in nur zwei Minuten drehen.“ Eine Anspielung auf Mittwoch, als der Liga-Primus in Mühlen in der Nachspielzeit aus einem 0:1 ein 2:1 machte. Holdorf beklagt einen „harten Aderlass in der Offensive“, so Kreymborg. Andrej Homer? Gesperrt nach Gelb-Rot. Paul Kosenkow? Zerrung. Johannes Höge? Bänderriss, Saison wohl beendet. „Wir lassen uns etwas einfallen“, so der Coach. Erfreulich: Stephan Höge trainiert wieder. Oythe hat in Schüttorf eine „schöne Aufgabe“ vor der Brust, so Coach Mario Neumann: „Sie haben viel Power nach vorne, da müssen wir dagegenhalten.“ Helge Pollmann (16 Tore), Richard Neesen (10), Denis Salkovic (9), Daniel Befort und Jesko Bühring (je 8) verkörpern diese Power der Grafschafter, die aber fünf der letzten sechs Spiele verloren und dabei 23 Gegentore kassiert haben (3:8, 2:3, 1:2, 0:4, 3:6). Oythe ist bereit und peilt den dritten Sieg in Serie an. „Wir haben es wieder in eigener Hand, das wollten wir erreichen“, sagt Neumann: „Aber es ist noch ein langer Weg.“ Markus Lübberding fällt wohl erneut aus, die genaue Diagnose der Knieverletzung steht noch aus. Sein Vertreter Björn Wilms aus der A-Jugend hat zweimal einen guten Job gemacht. „Es spricht nichts dagegen, dass er das auch ein drittes Mal macht“, so Neumann.
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