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So liefen die Derbys in der Fußball-Bezirksliga

Zwei VEC-Duelle, ein CLP-internes Spiel: Drei Derbys gingen am Wochenende über die Bühne, in Lohne trafen sich die BWL-Reserve und Amasyaspor.

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BW Lohne II - Amasyaspor Lohne 1:1
Fast zur besten Bundesligazeit und bei schönem Sonnenschein stieg am Samstagnachmittag das Lokalduell zwischen den beiden Fußball-Bezirksligisten BW Lohne II und Amasyaspor Lohne. Doch das Spiel entpuppte sich letztlich eher als zähe Kost. Am Ende trennten sich die Teams mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden.

Für BWL-Trainer Thorsten Plogmann ging das Remis in Ordnung, er merkte aber kritisch an: „Das war mit vier, fünf neuen Ausfällen ein viel zu teuer erkaufter Punkt. Wir haben die Gesundheit einiger Spieler über das Limit hinaus strapaziert.“ Die Oberliga-Reserve ging schon gebeutelt in die Partie und musste enorm improvisieren.

In der ersten Hälfte verbuchte Amasya die erste gute Chance, als Dennis Bart an BWL-Keeper Johannes Kuchenbuch scheiterte (15.). Dann traf BWL-Torjäger Sören Smitz per Kopf nach einer Flanke von Yusif Rashwan zur Führung für die Hausherren (28.). Kurz vor der Pause prüfte Firat Tarti Kuchenbuch noch mit einem Distanzschuss (38.).

Auch der zweite Durchgang bot kaum Höhepunkte. Die Partie blieb weiterhin sehr fehlerbehaftet, ohne dass die Teams das großartig ausnutzen konnten. Einmal gelang Amasyaspor dies aber doch: Alper Yilmaz startete nach einem BWL-Ballverlust auf der rechten Seite durch und bediente im Zentrum Sedat Ablak, der locker zum Ausgleich einschob (72.). Kurz vor dem Schlusspfiff vergab der Gastgeber noch die Riesenchance auf den Lucky Punch, als sowohl Jakob Kampers als auch Laurenz Pölking am herausragenden Amasya-Keeper Sebastian Deike scheiterten (88.).

Amasyaspors Coach Thomas Schmunkamp hielt fest: „Das war kein schönes Spiel. Wir haben keinen Profit aus den Fehlern schlagen können.“ Thorsten Plogmann sah „keinen Leckerbissen, aber eine tolle Moral“ bei seinem dezimierten Kader.

TuS Emstekerfeld - SV Molbergen 3:1
Luc Diamesso war bedient. Zum einen ärgerten sich der Coach des Fußball-Bezirksligisten SV Molbergen nach dem Abpfiff über die 1:3-Niederlage in Emstekerfeld, vielmehr allerdings über die Gastgeber. „Wir hatten den TuS um eine Spielverlegung gebeten, weil wir acht Coronafälle innerhalb unseres Kaders haben – doch E'feld hat abgelehnt. Das ärgert uns schon“, sagte Diamesso. Sein Gegenüber Volker Kliefoth konnte die SVM-Enttäuschung nicht nachvollziehen. „Aus der Anfangself haben den Molbergern drei, vier Leute gefehlt – deswegen können wir doch kein Spiel verlegen.“

Die Partie auf dem Rasenplatz war von Beginn an ziemlich zerfahren. Viele Ungenauigkeiten im Passspiel und bei der An- und Mitnahme des Balls prägten das Geschehen. Die Gastgeber waren leicht feldüberlegen und hatten in der 12. Minute die erste Chance, als Raphael Wedemeyers Schuss geblockt wurde und Sebastian Blömer im Anschluss daneben schoss. Nach genau 23 Minuten schlug der TuS-Mann mit der Rückennummer 23 zu: Nico Hoppmann köpfte eine Freistoß von Felix Tönnies gekonnt zur 1:0-Führung ein. Fünf Minuten später erhöhte Wedemeyer – ebenfalls per Kopf – auf 2:0, weil SVM-Keeper Jonas Möller beim Rauslaufen nicht entschlossen genug agierte. Hoppmann war diesmal der Flankengeber gewesen.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde stand Raphael Wedemeyer erneut im Blickpunkt: Erst schoss er an die Latte und Sekunden später visierte er im Fallen den rechten Pfosten an. So blieb es bis zur Pause beim 2:0. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzten die stark ersatzgeschwächten Molberger, für die einige Spieler aus der 2. Herren und der A-Jugend aufliefen, auf 1:2. Michael Stjopkin steuerte alleine auf TuS-Torwart Nils Kordon zu und netzte eiskalt ein. Vier Minuten später wäre dem Torschützen um ein Haar der Ausgleich gelungen, doch diesmal war Kordon zur Stelle.

Im weiteren Spielverlauf versuchten die tapferen Molberger zwar noch einmal alles, wirklich gefährlich kamen sie allerdings nicht mehr vors Gehäuse der Gastgeber. In der 75. Minute machte Emstekerfelds Stefan Backhaus dann alles klar, als er einen SVM-Kicker austanzte und den Ball ins lange Eck hämmerte. TuS-Trainer Volker Kliefoth war nach dem Schlusspfiff dennoch nicht wirklich zufrieden: „Das war sicher kein gutes Spiel von uns, das Beste sind die drei Punkte.“ Luc Diamesso mochte seiner Elf keine Vorwürfe machen. „Die Jungs haben alles gegeben. Unter den Umständen war nicht mehr drin.“

Der Lüscher stößt durch: BWL-Spielertrainer Michael Schaubert (rechts) gegen vier Brockdorfer um Kapitän Lukas Hoffmann (vorne links). Foto: SchikoraDer Lüscher stößt durch: BWL-Spielertrainer Michael Schaubert (rechts) gegen vier Brockdorfer um Kapitän Lukas Hoffmann (vorne links). Foto: Schikora

BW Lüsche - GW Brockdorf 0:2
Nein, so hatten sich die Bezirksliga-Fußballer von BW Lüsche ihren Sonntagnachmittag ganz und gar nicht vorgestellt. „Wenn man ehrlich ist, wäre hier heute viel mehr drin gewesen. Wir hätten uns ein wenig von den Abstiegsplätzen absetzen können. Schade, aber Brockdorf war einfach effektiver als wir“, sagte Lüsches Fußball-Obmann Arno Suding nach der 0:2 (0:1)-Niederlage der Hausherren gegen GW Brockdorf.

Während man im Lüscher Lager also viel im Konjunktiv redete, freute man sich bei den Gästen über den zweiten 2:0-Sieg im Jahr 2022 sowie die Festigung von Tabellenplatz zwei. „Wir können uns aktuell nicht beklagen. Sowohl Lastrup in der letzten Woche als auch Lüsche heute können schnell zum Stolperstein werden“, zeigte sich Brockdorfs Trainer Matthias Lünsmann – auch angesichts von zwei weiteren kurzfristigen Corona-Ausfällen im Vorfeld der Partie – zufrieden. Die Lüscher Analyse, dass Brockdorf einfach effektiver gewesen sei, konnte Lünsmann unterstreichen: „Beide Mannschaften hatten heute nicht viele Chancen, wir haben unsere aber genutzt.“

In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine umkämpfte und lange ausgeglichene Partie, in der beiden Teams auf dem Weg nach vorne allerdings die Präzision fehlte. So musste ein individueller Fehler her, damit Brockdorf mit 1:0 in Führung gehen konnte. Lüsches Torhüter Lukas Jost schoss in der 33. Minuten Brockdorfs heranstürmenden Angreifer Kai Schlömer an, von dessen Oberschenkel der Ball dann ins Tor trudelte. „Das war schon ziemlich unglücklich“, so Lüsches Arno Suding.

Nach dem Seitenwechsel dann das gleiche Bild: Trotz allem Engagement blieben Chancen weiterhin Mangelware. Eine der wenigen Ausnahmen war da das 2:0 für GWB. Nach einem Ballverlust im Lüscher Mittelfeld schaltete Brockdorf schnell um und schickte Jannick Rießelmann auf die Reise – und der behielt im Eins-gegen-eins mit Jost per Lupfer die Nerven (66.).

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