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SFN erleidet Bruchlandung im hohen Norden

Vechtas Drittliga-Handballerinnen haben das Jahr mit einer Niederlage beendet. Sie verloren bei der HG Owschlag mit 29:34 und stecken jetzt wieder voll im Kampf gegen die Abstiegsrunde.

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Abwehrarbeit mit vereinten Kräften: Die Vechtaerinnen (von links) Paula Clasen, Torfrau Rike Kühling, Tina Schwarz und Nele Müller im Spiel bei der HG Owschlag. Foto: Gabi Müller

Abwehrarbeit mit vereinten Kräften: Die Vechtaerinnen (von links) Paula Clasen, Torfrau Rike Kühling, Tina Schwarz und Nele Müller im Spiel bei der HG Owschlag. Foto: Gabi Müller

Den Glücksgefühlen im Derby folgte der Tiefschlag im hohen Norden: Nur eine Woche nach dem überraschenden 27:18-Sieg beim BV Garrel sind die Drittliga-Handballerinnen von SFN Vechta unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Zum Auftakt der Rückrunde verloren die SFN-Damen bei der HG Owschlag/ Kropp/Tetenhusen mit 29:34 (11:16) und verabschiedeten sich mit einer Enttäuschung in die Winterpause. Das nächste Punktspiel bestreitet SFN erst am 22. Januar (Samstag, 17.30 Uhr) gegen den VfL Oldenburg II.

„Wir haben jetzt ein ganz wichtiges Spiel verloren. Wir haben nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone“, resümierte Trainer Kai Freese nach dem Rückschlag zum Jahresabschluss und ergänzte mit Blick auf den Rest der Rückrunde: „Ich hoffe, dass allen der Ernst der Lage klar ist. Wenn wir uns von der Abstiegsrunde fernhalten wollen, müssen wir einfach mehr bringen. Und mit dem engen Kader wird das schwer. Wir müssen auch mit dem Vorstand mal reden, ob wir da vielleicht noch mal nachlegen können.“

Die Woche vor dem Spiel hatte für Vechta schon unter keinen guten Vorzeichen gestanden. Einige Spielerinnen konnten aufgrund von Booster-Impfungen nicht voll trainieren. Nele Müller fehlte aus privaten Gründen. Torfrau Aleksandra Sach steht aus gesundheitlichen Gründen vorerst nicht mehr zur Verfügung. Ihre jungen Vertreterinnen Caroline Tiedeken und Rike Kühling konnten sie in Owschlag nicht bzw. nicht adäquat ersetzen.

"34 Gegentore sind für Drittliga-Verhältnisse absolut indiskutabel“SFN-Trainer Kai Freese

„Ich hatte gehofft, dass wir den Schwung aus dem Garrel-Spiel mitnehmen können, das war leider überhaupt nicht der Fall“, sagte Kai Freese. Sein Team führte im gesamten Spiel nicht einmal und lag schnell mit 2:7 und 7:13 zurück. Gründe waren ein schlechtes Rückzugsverhalten, fehlende Konsequenz im Angriff, einige Fehlwürfe sowie fehlende Torhüterleistung.

Nach dem 11:16-Pausenrückstand zeigte Vechta zumindest Moral und kämpfte sich in seiner stärksten Phase auf 21:21 heran (43.). „Aber wir waren nie in der Lage, mal auf zwei, drei Tore wegzuziehen. Ich glaube, das wäre für Owschlag der Neckbreaker gewesen“, sagte Freese.

Stattdessen gab es eine 0:3-Serie zum 22:25. Beim 25:31 (54.) schien das Spiel dann entschieden. Doch mit einem 4:0-Lauf zum 29:31 (58.) machte es SFN noch einmal spannend. „Am Ende war unser Tank leer“, sagte Freese.

Erschwerend kam hinzu, dass Klara Germann mit dem Fuß umknickte und in der Schlussviertelstunde nicht mehr spielen konnte. Echte Alternativen für den Rückraum hatte Freese, der sich zudem über einige Schiri-Entscheidungen ärgerte, nicht mehr.

Sein Fazit: „29 Tore müssen eigentlich für einen Auswärtssieg reichen. Aber 34 Gegentore sind für Drittliga-Verhältnisse absolut indiskutabel.“ Besonders ärgerten ihn die zwölf Feldtore von HG-Rechtsaußen Anna Detlefsen. Freese fand: „Das geht überhaupt nicht.“


HG Owschlag - SFN Vechta   34:29

  •  Halbzeit: 16:11
  • Zuschauer: 100
  • Vechta: Carolin Tiedeken, Rike Kühling – Tina Schwarz (13/4), Luca Vodde (7), Jane Müller, Svenja Ruhöfer (je 3), Klara Germann, Nele Müller, Carla Clasen (je 1), Paula Clasen, Leonie Schreiber.
  • Beste Werferinnen Owschlag: 
Anna Detlefsen (12), Janine Hansen (6/4), Josefine Lüthje, Kim-Lara Haudrup (je 5).
  • Nächstes Spiel: 22. Januar (Samstag, 17.30 Uhr) gegen VfL Oldenburg II.

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