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Schmucklos, aber erfolgreich: BW Lohne hält Regionalliga-Kurs

Die Oberliga-Fußballer schlagen FT Braunschweig verdient mit 2:0. Einige angeschlagene Spieler kämpfen sich durch – was dem Trainer hohen Respekt abnötigt.

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Alles klar in Lohne: Innenverteidiger Christian Düker jubelt nach seinem Kopfballtor zum 2:0-Endstand (79.). Foto: Wenzel

Alles klar in Lohne: Innenverteidiger Christian Düker jubelt nach seinem Kopfballtor zum 2:0-Endstand (79.). Foto: Wenzel

Es war der fünfte Sieg im sechsten von zehn Aufstiegsspielen in der Fußball-Oberliga, bei einem Unentschieden: BW Lohne steuert weiter auf Regionalliga-Kurs. Nach dem mühsam erarbeiteten, aber auch völlig verdienten 2:0 (1:0)-Sieg vor rund 600 Zuschauern gegen FT Braunschweig liegen die Lohner weiter drei Punkte vor Kickers Emden, das am Samstag im Verfolgerduell Germania Egestorf mit 1:0 besiegt und dadurch die BWL-Lage nicht unbedingt verschlechtert hatte.

„Das ist schon eine richtig gute Bilanz. Aber die Konkurrenz punktet auch immer. Klar haben wir jetzt schon eine kleine Lücke zu Platz drei, aber wir dürfen uns nicht ausruhen – wir brauchen weiterhin Siege“, sagte BWL-Trainer Henning Rießelmann – und er ergänzte zum Spiel am Sonntag: „Es war schmucklos, aber ich bin mit dem Arbeitssieg sehr zufrieden.“ Lohne liegt an der Spitze weiter drei Zähler vor Emden und nun schon sieben vor Egestorf.

Vor der Partie gegen die technisch durchaus starken, aber in der Aufstiegsrunde weiter sieglosen Braunschweiger plagten die Lohner Sorgen um drei grippegeschwächte Akteure, die aber alle auflaufen konnten. Sowohl Torwart Christoph Bollmann als auch Innenverteidiger Christian Düker – er trat sogar als Torschütze in Erscheinung – und Mittelfeldlenker Aaron Goldmann meldeten sich nach negativen PCR-Tests spielgesund, bekamen aber aus Sicherheitsgründen am Sonntag eine separate Kabine. Rießelmann lobte: „Sie haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und wollten einfach spielen.“

Die mit Trauerflor angetretenen Lohner waren nach einer Schweigeminute für den verstorbenen langjährigen Platzkassierer Frank Michael wie schon zuvor gegen Lupo-Martini Wolfsburg im NFV-Pokal (3:1) verhalten ins Spiel gestartet.

Nach dem Wiederbeginn etwas Sorglosigkeit

Braunschweig, mit dem früheren Eintracht-Bundesliga-Profi Damir Vrancic als ordnende Hand im Mittelfeld angetreten, hielt die Partie lange offen und suchte besonders in der zweiten Halbzeit auch mit zügigen Ballstafetten den Weg nach vorne. In Sachen Torchancen und Effektivität war BW Lohne aber tonangebend, auch wenn der spielerische Glanz über weite Strecken nicht durchschien. Mit dem 1:0 durch Torjäger Christopher Schepp in der 33. Minute nach einer energischen Vorarbeit von Phil Sarrasch auf der rechten Seite wähnte sich der Gastgeber auf gewohntem Kurs. Direkt danach hatte Sarrasch die große Chance zur Vorentscheidung, scheiterte aber freistehend an Keeper Timo Keul (35.). Auf der Gegenseite verhinderte Christoph Bollmann den möglichen Ausgleich gegen den freien Maurice Franke (44.). Es war zu spüren: FT Braunschweig wirkte zwar bedächtig, war aber durchaus nicht ungefährlich.

Nach dem Wiederbeginn machte sich hier und da etwas Sorglosigkeit im Lohner Spiel bemerkbar. Dabei hatte Rilind Neziri das 2:0 mit einem schönen Schuss vom Strafraumeck auf den Füßen (55., Keul klärt). Die Freie Turnerschaft nutzte frei gewordene Räume, weil einige Lohner mit ihren Kräften haushalten mussten.

Mitunter roch es nach Gegentor, aber BWL überstand eine Braunschweiger Drangphase unbeschadet und schlug dann selbst zu. Einmal noch konnte Keul gegen Schepp mit einer Superparade retten (70.), dann köpfte Christian Düker nach einer Ecke von Aaron Goldmann am zweiten Pfosten unbedrängt zum 2:0 ein (79.). Anschließend traf Christopher Schepp die Unterkante des Braunschweiger Tores (81.) und verpasste nach schöner Kombination über Frank Placke und Jakub Bürkle aus kurzer Distanz erneut das 3:0 (90.). Spätestens da war klar: An der Korrektheit des Lohner Sieges gab es trotz einiger Durchhänger nichts zu mäkeln.

Trainer Henning Rießelmann richtete den Blick schon auf die Tour am 1. Mai nach Wolfsburg und verlangte nach „Regeneration“. Die Grippegeschwächten können sie gebrauchen – und die Gesunden angesichts der Belastungen der letzten Wochen auch. Vier Schritte plus NFV-Pokalfinale stehen noch auf dem Plan.

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