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Riesengroße Freude – und ein fader Beigeschmack beim OM-Cup

Turnierchef Ralf Böckmann richtet viel Lob an die Ausrichter und sieht einige Entwicklungen kritisch. 2023 geht's nach Elsten – und 2024?

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Gute Laune beim neuen OM-Cup-Sieger: Die Jungs vom TuS Neuenkirchen nach ihrem Finalerfolg in der Leistungsklasse I gegen den SV Emstek. Foto: Schikora

Gute Laune beim neuen OM-Cup-Sieger: Die Jungs vom TuS Neuenkirchen nach ihrem Finalerfolg in der Leistungsklasse I gegen den SV Emstek. Foto: Schikora

Als sich der Trubel gelegt hatte, als Ralf Böckmann endlich Zeit hatte, die vielen Nachrichten zum E-Jugend-Spektakel in Neuenkirchen zu sichten, hielt der OM-Cup-Beauftragte des Fußball-Kreisverbandes Vechta fest: „Es war ein tolles Turnier, und die Reaktionen aus den Vereinen, die uns erreicht haben, passen dazu.“ Neulinge seien ebenso begeistert gewesen wie OM-Cup-Routiniers, wie die „Wiederholungstäter“, so Böckmann. Der TuS Neuenkirchen habe seine optimalen Bedingungen bestens genutzt.

Im letzten Winter, als die x-te Corona-Welle rollte und die OM-Cup-Ungewissheit erneut groß war, habe man eine mutige und richtige Entscheidung getroffen. „Ich freue mich riesig, dass wir es zu 100 Prozent durchgezogen haben – mit Zeltlager und allem, was zum OM-Cup dazugehört“, sagte Böckmann erleichtert.

2023 geht's mit der 23. Auflage im Kreis Cloppenburg weiter, besser gesagt bei der DJK Elsten in der Gemeinde Cappeln. Ein kleiner Klub, der große Lust verspürt, das XXL-Event zu stemmen. Böckmann und sein CLP-Pendant Christian Albers deuteten am Rande des Empfangs der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden an, dass es „keine Denkverbote“ bei den Rahmenbedingungen gebe, um das Turnier weiterzuentwickeln und gleichzeitig auch für kleinere Ausrichterklubs attraktiv zu halten. „Wir dürfen jetzt nach diesem gelungenen Neustart das Rad nicht überdrehen“, mahnte Böckmann zur Besonnenheit. Ein Ziel sei es nach wie vor, Vereinen die Chance zu geben, den OM-Cup erstmals auszurichten.

Ob Lohne infrage kommt, soll erörtert werden

Für 2024 ist der TuS BW Lohne, der eigentlich 2020 als Gastgeber eingeplant war, eine Option. BWL, im Jahr 2000 der Ausrichter des 2. OM-Cups, wäre dann nach dem BV Essen (1999, 2015) der zweite Verein, der zum zweiten Mal an der Reihe wäre. Klar ist jedoch auch: Im Lohner Heinz-Dettmer-Stadion sind in näherer Zukunft diverse Baumaßnahmen geplant – wie das zu einem OM-Cup 2024 passt, soll demnächst erörtert werden.

Zurück zum Turnier in Neuenkirchen: Wie in den Vor-Corona-Jahren waren es wieder 112 Mannschaften, Absagen mussten Böckmann und Albers diesmal aber nicht erteilen. Und dass beide Kreise mit 56 Teams vertreten waren, war dem Umstand geschuldet, dass Cloppenburg ein paar Plätze nicht besetzen konnte und sie an Vechta abtrat. „Wir werden das weiter genau beobachten“, sagte Böckmann.

Das gilt auch für die hochkochenden Emotionen im Eifer des Gefechts. Böckmann war es in Neuenkirchen auch nicht entgangen, dass dem einen oder anderen am Spielfeldrand „die Gäule durchgegangen sind“. Er räumte ein, dass es ein fader Beigeschmack sei und mahnte: „Es darf nicht ausarten. Der OM-Cup ist ein Turnier für die Kinder, für den Breitensport, für den Spaß.“ Und der 53-Jährige, inzwischen selbst Schiedsrichter, ergänzte noch: „50 bis 60 Prozent der Jung-Schiedsrichter hören nach zwei, drei Jahren wieder auf. Darüber sollten wir mal nachdenken. Wir müssen sie besser behandeln.“


Lesen Sie zu den hochkochenden Emotionen beim OM-Cup hier einen Kommentar von Carsten Boning.

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