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Rasta reist zum heißesten Team der Liga

Vechtas Zweitliga-Basketballer treten am Samstag (19.30 Uhr) bei den formstarken Karlsruhe Lions an. Es geht um Punkte – und um Gefühle.

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Kurzer Austausch an der Seitenlinie: Rastas Trainer Ty Harrelson (links) und sein Assistant Coach Marius Graf beim jüngsten 73:64-Heimsieg gegen Münster. Foto: Christian Becker

Kurzer Austausch an der Seitenlinie: Rastas Trainer Ty Harrelson (links) und sein Assistant Coach Marius Graf beim jüngsten 73:64-Heimsieg gegen Münster. Foto: Christian Becker

Natürlich, es geht um Punkte, es geht um Platzierungen. Aber am Ende ist es im Basketball wie im richtigen Leben: Es geht vor allem um Gefühle.

Punkte hat Rasta Vechta in dieser Saison in der 2. Bundesliga ProA schon reichlich gesammelt. Rasta führt das Klassement mit vier Zählern Vorsprung an. Doch das heißt nicht, dass es in den letzten neun Spielen der Hauptrunde nur noch darum geht, diesen ersten Platz und den damit verbundenen Heimvorteil in sämtlichen Playoff-Runden irgendwie ins Ziel zu retten. Nein, es gilt auch, die K.o.-Spiele in einer positiven Grundstimmung anzugehen.

Vor dem schweren Auswärtsspiel am Samstag (19.30 Uhr/live bei sportdeutschland.tv) bei den PS Karlsruhe Lions weist Rasta-Profi Julius Wolf genau auf diese Problematik noch einmal hin. „Man kann sich keine Niederlagen leisten, denn das kann immer mal zu einem Bruch im Team führen, im System, in den Abläufen“, warnt der Routinier, der Ende Januar seinen 30. Geburtstag feierte. Er stellt deshalb klar: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, um die Führung auszubauen und um mit dem bestmöglichen Gefühl in die Playoffs zu gehen.“

Das wird in Karlsruhe allerdings nicht leicht. Die „Post Südstadt Karlsruhe Lions“ haben ihre letzten drei Spiele gewonnen (gegen Dresden, in Trier, gegen Hagen) und dabei zuletzt zweimal 108 Punkte erzielt. Eine Entwicklung, die auch Rasta-Coach Ty Harrelson nicht entgangen ist: „Sie haben fünf ihrer letzten sechs Spiele gewonnen. Ich glaube, sie sind im Moment das heißeste Team der Liga oder zumindest eines der Topteams“, sagt der Trainer. Und verweist vor allem auf Karlsruhes starke Offensive: „Sie haben mehrere talentierte Spieler. Sie können fünf Jungs da rausschicken, die alle scoren können.“

„Sie haben 38 Punkte in einem Viertel gemacht. Das darf einfach nicht passieren“Rasta-Coach Ty Harrelson mit Blick auf das Hinspiel

Das bekam Rasta auch im Hinspiel zu spüren. Zwar gewann Vechta damals – beim Debüt von Siler Schneider – am Ende mit 102:86 (Topscorer: Joel Aminu mit 23 Punkten). Allerdings verlor Rasta das dritte Viertel mit 27:38 und hätte so eine 48:23-Führung fast noch verspielt. „Sie haben 38 Punkte in einem Viertel gemacht. Das darf einfach nicht passieren“, findet Harrelson.

Topscorer bei den Badenern sind Lovell Cabill jr. (18,3 Punkte im Schnitt), Maurice Pluskota (17) und Bazoumana Koné (14,6). „Moe“ Pluskota hat sich bei den Karlsruhern gerade ein Denkmal gesetzt. Der Kapitän, der seine sechste Saison in Karlsruhe spielt, durchbrach gerade die Marke von 2000 Punkten (plus 1159 Rebounds) für die Lions. Das hat vor ihm noch kein Karlsruher Spieler geschafft. Aktuell ist der 30-Jährige einer von drei Kandidaten für die Wahl zum Spieler des Monats (neben Kadre Gray/Leverkusen und Stefan Fundic/Gießen).

Gegen Karlsruhes starke Offensive setzt Ty Harrelson auf viele Rebounds, wenige Turnovers und eine ebenso harte wie kluge Verteidigung: „Wir versuchen immer, physisch zu spielen, aber wir müssen auch smart spielen. Wir dürfen sie nicht an die Freiwurflinie schicken.“

An Karlsruhe hat Rasta, das schon am Freitag per Bus anreist, gute Erinnerungen. Zweimal – 2013 und 2018 – machte Vechta mit Siegen gegen bzw. in Karlsruhe den Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt.

Ganz so bedeutsam ist die Partie diesmal nicht. Dennoch erwartet Vechta in der mit 1500 Zuschauern zum achten Mal in Folge ausverkauften Lina-Radke-Halle, dem Ausweichquartier der Löwen, eine hitzige Atmosphäre – zumal diesmal so gut wie keine Fans aus Vechta anreisen. Harrelson hofft, dass sein Team die Atmosphäre ausblenden kann. Gefühle schön und gut – aber manchmal ist es auch besser, sich einfach nur auf die Punkte zu konzentrieren.

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