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Rasta beschließt Neustart: Vladimir Lucic muss gehen

Der Basketball-Zweitligist setzt erneut auf einen Trainerwechsel. Lucic wusste schon länger, dass es für ihn nicht weitergeht. OM-Medien erreichte den Serben am Freitag in seiner Heimat.

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Das war's für ihn: Vladimir Lucic muss seinen Trainerposten bei Rasta nach fünf Monaten wieder räumen. Foto: Schikora

Das war's für ihn: Vladimir Lucic muss seinen Trainerposten bei Rasta nach fünf Monaten wieder räumen. Foto: Schikora

Vladimir Lucic wusste es schon seit dem vergangenen Freitag, eine Woche später hat Rasta Vechta die Entscheidung nun auch öffentlich gemacht: Der Basketball-Zweitligist wird die nächste Saison mit einem neuen Chefcoach angehen. Der auslaufende Vertrag des Serben Vladimir Lucic wird nicht verlängert. Wer die Nachfolge des 39-Jährigen antreten wird, steht noch nicht fest.

„Wir wollen nach dieser durchwachsenen Saison jetzt einen Neustart“, wird Rastas Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele in einer Pressemitteilung des Klubs zitiert. Und das Anforderungsprofil für den Neuen liefert Kersten-Thiele auch gleich mit: „Klar ist, dass bei Rasta Vechta ein Head Coach der Profi-Mannschaft großes Interesse am gesamten Leistungsbereich im Klub haben muss. Er muss dabei nicht nur seine Spieler, sondern auch seinen Stab auf positive Weise motivieren, führen und besser machen wollen. Teamfähigkeit ist ein wichtiger Faktor bei unserer Auswahl“, so der Sportdirektor.

Die Erwartungen an den Neuen sind groß. „Wir wollen schnellen, attraktiven Basketball spielen lassen. Und wir haben den Anspruch, dass wir schon in der kommenden Saison um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen“, stellt Kersten-Thiele klar.

Konkrete Gründe für die Trennung von Lucic nannte Rasta nicht. Der Serbe selbst, der bereits in seine Heimat zurückgekehrt ist, wurde in der Mitteilung so zitiert: „Zunächst einmal möchte ich mich beim Klub und bei seinen Fans für diese tolle Erfahrung bedanken. Als ich vor sechs Monaten hier angefangen habe, steckte die Mannschaft in einer schwierigen Lage. Wir haben es dann hinbekommen, die nötigen Siege einzufahren - trotz z.B. der Corona-Erkrankungen. So konnten wir die Saison also doch noch erfolgreich zu Ende bringen und ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie das geschafft hat.“

Lucic musste mit einer Mannschaft arbeiten, die er nicht selbst zusammengestellt hatte

OM-Medien erreichte Lucic am Freitag in Serbien, wo er sich erholt und neue Optionen („aus Deutschland und Serbien“) prüft. „Ich denke, wir haben in den letzten Monaten einen guten Job gemacht“, sagte Lucic: „Als ich kam, waren wir Letzter mit einer 2:7-Bilanz. Dass es jetzt so endet – so ist das Leben, das Geschäft.“

Er habe seinen Auftrag ausgeführt, das Team in der Liga zu halten. „Die Playoffs waren von Anfang an nicht realistisch“, betonte er. Dennoch sei Vechta „eine gute Erfahrung“ gewesen. „Die letzten fünf Monate waren sehr, sehr schwierig. Wir hatten so viele Probleme“, sagte Lucic. Neben der Tatsache, dass er mit einer Mannschaft arbeiten musste, die er nicht zusammengestellt hatte, nannte er die vielen Corona-Ausfälle sowie die fehlende Fan-Unterstützung aufgrund der Corona-Maßnahmen. „Trotzdem haben wir in den letzten zwei Monaten den besten Basketball der Liga gespielt“, findet Lucic.

Vladimir Lucic hatte Rastas Profiteam Anfang November 2021 von Interimstrainer Marius Graf übernommen, der kurz zuvor für den beurlaubten Derrick Allen eingesprungen war. Unter Lucics Regie absolvierte Rasta 23 Punktspiele – 14 wurden gewonnen, 9 verloren. Zum Saisonende legte Vechta unter Lucic eine Serie von 6:0 Siegen hin, die erst am Montag im letzten Saisonspiel mit dem 83:88 gegen Jena zu Ende ging. Die Playoffs hatte Rasta, das lange sogar in Abstiegsgefahr schwebte, trotz des jüngsten Aufwärtstrends verpasst.

Lucics Nachfolger wird bereits Rastas elfter Trainer seit dem ersten BBL-Aufstieg 2013 sein

„Wir hatten uns von Vladimir Lucic versprochen, dass er das Team stabilisiert und die notwendigen Siege einholt, um nicht einen der drei letzten Plätze zu belegen. Dies ist in einer Kraftanstrengung des gesamten Klubs gelungen und wir sind Vladimir sehr dankbar dafür, dass er seine Aufgabe mit dem Team erfolgreich gemeistert hat“, sagte Rastas Klubchef Stefan Niemeyer zur Demission des 39-Jährigen: „Wir alle wünschen ihm weiterhin sportlichen Erfolg auf seiner nächsten Station und auch privat alles Gute.“

Dass sein Vertrag nicht verlängert werden würde, hatte der Klub dem Serben bereits am Tag vor dem vorletzten Saisonspiel in Itzehoe mitgeteilt. „Es gebührt sich, gefallene Entscheidungen den betroffenen Personen so schnell wie möglich mitzuteilen, damit von beiden Seiten Planungen vorangetrieben werden können“, sagte Kersten-Thiele.

Seitdem sei der Klub bei der Trainersuche in der Findungsphase. „Je früher wir den neuen Head Coach berufen werden, desto besser ist das natürlich. Aber bei einer so wichtigen Personalie muss man sich erst einmal mit allen Kandidaten vernünftig auseinandersetzen, bevor eine Entscheidung zu fällen ist“, so Kersten-Thiele.

Lucics Nachfolger wird bereits Rastas elfter Trainer seit dem ersten BBL-Aufstieg 2013 sein, wobei Pat Elzie zweimal im Amt war.

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