Quartett im Ziel vereint: Es muss besser laufen

Joschka Ferner ist guter Dinge, und daraus macht er auch keinen Hehl. „Wir sind gut aufgestellt, um oben mitspielen zu können – und das ist auch unser Anspruch“, sagt der Flügelspieler von Rasta Vechta mit Blick auf die neue Saison. Es wird seine zweite Spielzeit an der Pariser Straße. Der 26-Jährige gehört zu jenen vier Profis, die nach dem enttäuschenden zwölften Platz in der Vorsaison eine deutliche Verbesserung anstreben. Das gilt auch für Joel Aminu, Robin Lodders und Tajuan Agee, die ebenso wie Ferner einen neuen Vertrag bei Rasta unterschrieben haben.

Die gute Vorbereitung mit fünf Testspiel-Siegen stimmt Ferner zuversichtlich. Er sagt: „Im letzten Jahr haben wir in der Pre-Season nur ein Spiel gewonnen. Klar, es sind nur Testspiele. Aber Siege geben dir ein gutes Gefühl. Sie sind die Bestätigung dafür, dass du auf dem richtigen Weg bist.“

Ferner, der bereits auf 325 Profi-Pflichtspiele zurückblickt und in der vergangenen Serie mit einer Dreier-Quote von 41,9 Prozent (52/124) der beste Distanzschütze des Teams war, ist angetan von der Tatsache, „dass wir sehr ausgeglichen besetzt sind“. Er ergänzt: „Ich finde, bei der Rekrutierung der Spieler ist ein guter Job gemacht worden. Jetzt liegt's an uns, das umzusetzen.“

Joel Aminu, auch ausgestattet mit großer ProA-Erfahrung, sieht es ähnlich. „Jeder ist in der Lage, eine große Rolle zu spielen“, sagt der Shooting Guard, der im letzten Dezember vom Erstligisten Bamberg gekommen war und mit 12,4 Punkten pro Partie einen großen Anteil an Rastas Aufschwung in Richtung Klassenerhalt hatte. „Die Stimmung im Team ist sehr gut, es passt alles zusammen. Alle sind hungrig und ehrgeizig“, berichtet der 25-Jährige, der als einziger Rasta-Profi einen Zweijahresvertrag bis 2024 unterschrieben hat. Der Ex-Hagener und frühere Ehinger glaubt an das neue Projekt und will vorangehen – so wie in der Rückserie der vergangenen Saison.

In dieser Rückserie blühte auch Robin Lodders auf. Im Schnitt verbuchte er 11,1 Punkte und 5,1 Rebounds pro Partie, auf die ganze Saison gesehen lagen die Werte des 27-Jährigen etwas darunter (9,1 – 4,1). Der 2,06 m große Big Man, der bereits 209 ProA-Spiele absolviert hat und in seine siebte Saison in der 2. Liga geht, harmonierte besonders gut mit Agee. Lodders als Center, Agee als Power Forward – das passte beim Endspurt richtig gut.

In den kommenden Monaten hat das Duo die Chance, das zu bestätigen, denn auch Agee ist wieder an Bord – als einziger US-Profi aus dem Vorjahreskader. Der 24-Jährige, der im November 2021 als Nachfolger für Deng Geu nach Vechta gekommen war und nach einem eher unspektakulären Start ebenfalls einen großen Anteil an der Wende zum Guten hatte (9,4 Punkte und 4,4 Rebounds im Schnitt), heuerte nach dem Ende der ProA-Saison 21/22 in Neuseeland an. Für die Hawke's Bay Taylor Hawks absolvierte „Mr. Energy“ im Sommer 13 Spiele, sein Punkteschnitt lag bei 14,2, sein Reboundwert bei 7,9. Rastas Coach Ty Harrelson setzt auf die „herausragende Athletik und Effizienz“ von Agee. Und die Fans sind gespannt, wie oft er auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandelt.

Schlusswort von Joschka Ferner: „Wir haben ein richtig gutes Team zusammen. Aber auch die Liga wird immer besser. Es wird keinen Durchmarsch geben.“