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Premiere bei Rasta Vechta: Die Ticketpreise sinken

Die Corona-Spielzeiten mit 25 Geisterspielen und sportlichen Enttäuschungen haben beim Basketball-Zweitligisten Spuren hinterlassen. OM-Online analysiert Rastas Kampf um die Gunst der Fans.

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Begeisterung im Dome: Das wünscht sich Rasta Vechta für die neue Saison. Foto: Schikora

Begeisterung im Dome: Das wünscht sich Rasta Vechta für die neue Saison. Foto: Schikora

Der Trainerstab um Neu-Coach Ty Harrelson steht, in Robin Lodders und Joel Aminu haben die ersten zwei Spieler ihre Verträge verlängert – und nun hat Rasta Vechta auch in Sachen Ticketing die Katze aus dem Sack gelassen. Der Klub gab am Dienstag die Ticketpreise für die kommende Saison 2022/23 in der 2. Basketball-Bundesliga ProA bekannt. Die wichtigste Botschaft: In allen sechs Kategorien sind die Einzelkarten günstiger als in der Vorsaison, die Reduzierung reicht von einem bis zu sechs Euro. Und für die Inhaber der rund 2400 Dauerkarten wurde ein ganzes Maßnahmen-Paket geschnürt, um sie nicht zu verlieren.

Für Rasta Vechta ist der jetzige Schritt ein Novum seit 2012, seit der Eröffnung des Rasta-Domes. Eine Reduzierung der Einzelkarten-Preise hatte es selbst nach den drei Erstliga-Abstiegen 2014, 2017 und 2021 nicht gegeben; da wurden die Preise aus der BBL einfach mit in die ProA genommen. Nun ist es anders. Denn: Die Zeiten, in denen die Arena an der Pariser Straße wie selbstverständlich ausverkauft war, sind vorbei.

Rastas Geschäftsführer Stefan Niemeyer hatte auf den letzten Metern der ProA-Saison 2021/22 die Zurückgewinnung der breiten Masse als „Kraftakt“ bezeichnet, eine „gewisse Entwöhnung“ eingeräumt und außerdem gesagt: „Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe, die Leute wieder in die Halle zu holen.“ Ihm war und ist bewusst: Zwei Corona-Jahre mit 25 Geisterspielen und sportlichen Enttäuschungen (BBL-Abstieg 2021, keine ProA-Playoffs 2022) haben ihre Spuren hinterlassen.

Rasta Vechta hatte in der vergangenen Saison mit 2316 verkauften Tickets pro Spiel zwar den höchsten Zuschauerschnitt in der ProA-Hauptrunde vor den Rostock Seawolves (2056) und den Gladiators Trier (1392), „aber 50 bis 60 Prozent der Dauerkarten-Inhaber sind zuletzt ja gar nicht mehr gekommen“, räumte Niemeyer im OM-Medien-Gespräch zum Saisonende ein. Der 3140 Zuschauer fassende Dome war oft nur halb gefüllt.

Mit den günstigeren Tickets wolle man nun „allen, die uns aktiv vor Ort unterstützen, ausdrücklich Danke sagen“, so Niemeyer in der aktuellen Mitteilung des Klubs. Und weiter: „Jeder Ticketkäufer, gerade jener mit einer Dauerkarte, hilft nicht nur dabei, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, sondern in der und für die Stadt Vechta und die ganze Region ein tolles Event zu ermöglichen.“

Die günstigste Tageskarte, ein ermäßigter Stehplatz, ist künftig für neun Euro zu haben. Die besten Sitzplätze im Unterrang kosten unterdessen 32 Euro. Die Dauerkarten-Preisspanne reicht in der neuen Saison von 140 bis 510 Euro. Wichtig an dieser Stelle: Durch die Aufstockung der ProA von 16 auf 18 Mannschaften gibt's in der nächsten Hauptrunde 17 statt 15 Heimspiele.

Um die Dauerkarten attraktiver zu machen, hat der Tabellenzwölfte der Vorsaison einige Maßnahmen beschlossen. In der Premium-Kategorie, die zur Saison 2019/20 eingeführt wurde, sowie in der Kategorie Sitz 1 gibt's künftig Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Rentner etc. – das macht 65 Euro aus. Neben dem aus den Vorjahren bekannten Rabatt (17 Spiele sehen, 16 bezahlen) erhalten die Inhaber der Saisontickets zudem freien Eintritt für die 13 Heimspiele von Rasta Vechta II in der 2. Liga ProB Nord (Einzelkartenpreise stehen hier noch nicht fest) sowie für die öffentlichen Testspiele des ProA-Teams.

Die Dauerkarten-Inhaber sollen außerdem vom neu geschaffenen Ticket-Zweitmarkt profitieren. Heißt: Wenn sie mal keine Zeit haben, soll es einfacher werden, die Karte für ein Spiel weiterzuverkaufen. Und: Sollte Rasta Vechta die Playoffs erreichen, würde ein möglicher Topspiel-Aufschlag für die Einzelkarten nicht für die Dauerkarten-Inhaber gelten; sie zahlen den Preis aus der regulären Saison. Eine weitere Neuerung ist die Bezahlung in zwei Raten: Der anteilige Dauerkartenpreis für die ersten acht Heimspiele wird vor der Saison per Lastschriftverfahren eingezogen, der Restbetrag erst nach dem letzten Heimspiel der Hauptrunde.


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