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Oythe zwingt Köln in finales XXL-Match - danach wird's emotional

Die VfL-Volleyballerinnen beendeten ihre Zweitliga-Saison mit einer achtbaren 2:3-Niederlage. Es war spannend – und es menschelte.

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Am Netz mit gewohnter Routine: Oythes Zuspielerin Paulina Brys im letzten Saisonspiel gegen DSHS Köln; rechts Frederique Nicole. Foto: Schikora

Am Netz mit gewohnter Routine: Oythes Zuspielerin Paulina Brys im letzten Saisonspiel gegen DSHS Köln; rechts Frederique Nicole. Foto: Schikora

Als es auf den Start des letzten Saisonkapitels für den VfL Oythe zuging, schauten Volleyball-Obmann Matthias Schumacher und Heimspiel-Koordinator Andreas Middelkamp beim Blick in die Halle etwas sparsam: Nur rund 130 Zuschauer wollten das „Finale“ in der 2. Volleyball-Bundesliga gegen DSHS Köln sehen. Aber es gab Gründe: das gute Wetter, die offenen Geschäfte in Vechta – das wussten natürlich auch die VfL-Verantwortlichen. Und rein sportlich ging es nach dem längst gesicherten Klassenerhalt für Oythe auch um nichts mehr. Alle zusammen erlebten indes am Samstag in der Antonianumhalle einen spannenden Abend, der am Ende auch noch richtig stimmungsvoll wurde.

Oythe unterlag dem klar favorisierten Tabellendritten zwar mit 2:3 (17:25, 20:25, 25:20, 25:20, 13:15), schlug sich aber ausgezeichnet. Und zum Abschluss wurde es bei sechs Verabschiedungen auch emotional. Dass der VfL bei 0:2-Rückstand schon klar auf der Verliererstraße zu wandeln schien und dann den Gast doch noch in den Tiebreak zwang, nahm Trainer Zoran Nikolic erfreut zur Kenntnis. „Am Ende ist es schade, aber wir lagen ja schon 0:2 hinten. Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. Wir haben gesehen, dass ein 0:2 nicht das Ende sein muss, und haben uns stark präsentiert.“ Zoran Nikolic resümierte: „Das ist auch ein Lernprozess.“ Und dieser soll in der kommenden Saison mit in Teilen veränderter Formation weitergehen – am liebsten dann ohne die vor allem in der Rückserie sehr störenden Corona-Einflüsse.

Der VfL war in den ersten beiden Sätzen relativ chancenlos, kam aber wieder ins Spiel, nachdem Köln einige Wechsel vorgenommen hatte. „Weil alle spielen sollten“, lautete die einfache Antwort von Trainer Jimmy Czimek auf die entsprechende Frage von Zoran Nikolic. Der hatte nach diesen Maßnahmen sein Team taktisch darauf eingestellt, so dass es langsam in den Rhythmus kam. Zwei Satzgewinne waren der verdiente Lohn. Auffällig in dieser Phase: Eine kleine Aufschlagserie der eingewechselten Luisa Fabek zum 25:20 im dritten Durchgang und die Effektivität von Sandra Hövels in der Mitte. So ging es in den fünften Satz, den Oythe nach 9:6 und 11:9 unglücklich mit 13:15 verlor. Den zweiten Matchball verwandelte Kölns „MVP“ Melanie Gosmann, die am Samstag ihren 30. Geburtstag feierte. Zur wertvollsten Oyther Spielerin wurde Routinier Paulina Brys gekürt.

Und dann war es Zeit für die Verabschiedungen. Für den früheren Physiotherapeuten Harry Baumgart, der schon in den 80er Jahren zu Bundesliga-Zeiten die Oyther Damen betreut hatte, gab es sogar „Harry, Harry“-Sprechchöre. Auch Beach-Expertin Christine Aulenbrock, die von 2017 bis 2021 in Oythe gespielt und in dieser Saison noch einmal ausgeholfen hatte, wurde nachträglich unter großem Applaus verabschiedet.

Vier VfL-Spielerinnen verlassen den Verein

Matthias Schumacher fand auch die passenden Worte für Frederique Nicole (nach einer Saison zurück nach Kanada) sowie für drei VfL-Youngster, die es nach dem jetzt bevorstehenden Abitur alle ins Studium in andere Städte zieht. Alle erhielten Blumen und kleine Präsente; Jule Lehmann, für die wegen Krankheit die Eltern eingesprungen waren, spielte seit 2013 beim VfL, Emma Moorkamp und Mila Engelmann waren 2016 von BW Lohne nach Oythe gewechselt. Das Trio habe mittels Doppelspielrecht in der 1. Mannschaft „sehr früh die rauere Bundesliga-Luft gespürt“, wie Schumacher betonte. Stellvertretend für ihre Kameradinnen sagte Mila Engelmann: „Es war eine schöne Zeit – danke an alle.“

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