Oythe und die Angst: Noch hat der Volleyball-Zweitligist keinen Druck
Trainer Zoran Nikolic ist vor dem Spiel in Stralsund zuversichtlich. Für den Sommer kündigte er beim VfL Oythe aber wichtige Änderungen an.
Sebastian Hanke | 04.02.2022
Trainer Zoran Nikolic ist vor dem Spiel in Stralsund zuversichtlich. Für den Sommer kündigte er beim VfL Oythe aber wichtige Änderungen an.
Sebastian Hanke | 04.02.2022
Taktische Anweisungen vom Coach: Marian Mischo (links) mit Zoran Nikolic – hier im Spiel gegen RC Borken. Foto: Schikora
Am Tag nach der dritten 0:3-Niederlage in Folge setzte sich Trainer Zoran Nikolic mit seinen Zweitliga-Volleyballerinen vom VfL Oythe zusammen. Der Serbe wollte nach der insgesamt vierten Niederlage in Serie bei Bayer Leverkusen wissen, was los ist, warum es im Training klappt, aber in den Spielen nicht. Und inwiefern bei stärkeren gegnerischen Teams die Angst im Spiel ist. „Wir hatten gemeinsam einen konstruktiven Austausch“, berichtet Nikolic, macht aber im nächsten Atemzug deutlich, dass es kein Problem sei, dass man sofort lösen könne. „Das ist ein Thema für die nächsten Wochen.“ Liebend gerne würde Nikolic öfter Zeit für solch intensive Gespräche und Analysen finden. „Leider können wir uns so einen Luxus wie Rasta Vechta nicht leisten“, sagte er. „Wir sind keine Profi-Mannschaft.“ Für die Zukunft möchte Nikolic das Problem aber lösen. Er kündigt an, im Sommer neue Vorschläge zu machen, um in der nächsten Saison die Intensität zu erhöhen. „Ich will mehr trainieren“, macht der Serbe deutlich. Aber zurück in die Gegenwart: Im Februar stehen drei Spiele an. Jetzt am Wochenende reisen die Oytherinnen zum 1. VC Stralsund (Sonntag, 16.00 Uhr). Danach kommen die Heimspiele gegen Fortuna Bonn und VC Essen. Spätestens dann will und muss Zoran Nikolic wieder Zählbares verbuchen. Seine Mannschaft stehe aber derzeit nicht unter Druck. Die vier Niederlagen resultierten aus Aufeinandertreffen mit Mannschaften, die in der Tabelle allesamt vor den Oytherinnen stehen. „Das Programm war wirklich schwer. Aber so ist Sport“, sagt Nikolic. Irgendwann müsse man ohnehin gegen diese Teams spielen, merkt er an. Auch der kommende Gegner liegt im Tableau vor Oythe. Stralsund ist ein direkter Tabellennachbar – und dazu richtig formstark. Die Küstenstädter konnten zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen verbuchen, sie seien sehr heimstark und eingespielt, sagt Nikolic. Der VfL-Coach ist aber davon überzeugt, dass seine Mannschaft ein gutes Spiel abliefern wird. Fakt ist bereits jetzt: Nikolic kann nicht mit seinem gesamten Kader die 450 Kilometer lange Busfahrt in Angriff nehmen. Mila Engelmann fällt aufgrund eines Sportverbots definitiv aus. Dicke Fragezeichen stehen zudem hinter den Einsätzen von Jule Lehmann und Neuzugang Lina Köster. Alle drei hatten zuletzt bereits gefehlt. „Ich hoffe, dass alle anderen Spielerinnen fit und gesund bleiben, damit wir genug Wechselmöglichkeiten haben“, sagt Zoran Nikolic. Möglicherweise könnte sich der Mannschaftsbus zudem noch mit Anhängern füllen, wie Volleyball-Obmann Matthias Schumacher mitteilte. Es sei geplant, eine Fanreise nach Stralsund anzubieten. Eine Entscheidung dazu soll allerdings erst am Freitag fallen, denn nach aktuellem Stand ist eine Zuschauerzulassung in Mecklenburg-Vorpommern noch nicht sicher, erklärte Schumacher. Restprogramm VfL Oythe:Drei Spiele im Februar
„Stralsund hat auch seine Schwachstellen, die werden wir versuchen zu nutzen – das müssen wir nutzen.“Zoran Nikolic
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