Nimmermüde Vereinsarbeit wird geehrt
Marianne Sieveke, Waltraut Nüsse und Hermann Moormann gewinnen bei der 29. Sportler-Ehrung den KSB-Ehrenpreis für den Breitensport.
Richard Köppe | 21.02.2023
Marianne Sieveke, Waltraut Nüsse und Hermann Moormann gewinnen bei der 29. Sportler-Ehrung den KSB-Ehrenpreis für den Breitensport.
Richard Köppe | 21.02.2023
Drei Ehrende und drei Geehrte: Von links Goldenstedts Bürgermeister Alfred Kuhlmann, KSB-Chef Dr. Jürgen Hörstmann, Marianne Sieveke (TV Lutten), Waltraut Nüsse (SFN Vechta), Hermann Moormann (BW Langförden) und Vechtas Bürgermeister Kristian Kater. Foto: Wenzel
Applaus für die Breitensportler – aufgrund der Coronapandemie hat es diesen bei den letzten zwei Ausgaben der OV/KSB-Sportler-Ehrung nicht gegeben. Bei der 29. Ausgabe am Montagabend konnten sich die vom Kreissportbund (KSB) Vechta ausgezeichneten Größen des Heimatsports bei der Feier mit 160 Gästen im Saal Sextro in Oythe gebührend für ihre besonderen Leistungen für den Breitensport im Landkreis feiern lassen. Wie in den Jahren zuvor wurden drei Ehrenamtliche gekürt: Marianne Sieveke (TV Lutten), Waltraut Nüsse (SFN Vechta) und Hermann Moormann (BW Langförden) sind die Gewinner des Breitensportpreises 2023. Überreicht wurden die Pokale von KSB-Chef Jürgen Hörstmann, die Laudatio hielt Franz-Josef Schlömer. Alle drei Preisträger engagieren sich bereits seit mindestens 30 Jahren für ihre Vereine. Am längsten ist Marianne Sieveke von dem Ehrentrio in ihrem Verein aktiv: Seit 1985 sitzt sie im Vorstand des Tennisvereins Lutten, wo sie zuerst als Beisitzerin tätig war. Drei Jahre später wurde sie zur Jugendwartin gewählt – ein Posten, den sie bis heute noch innehat. Sievekes Hauptaufgabe ist es, neue Kinder für den Tennissport zu begeistern. Dies ist ihr jahrzehntelang durch das Organisieren von Schnupperkursen, das Aufstellen von Trainingsplänen sowie die Planung und Durchführung zahlreicher vereinsinterner Veranstaltungen wie Jugendvereinsmeisterschaften oder Zeltlager für die Kinder gelungen. Durch das regelmäßige Melden und Begleiten von Punktspielen und Buchen der Hallen für das Wintertraining ist sie eine zuverlässige Stütze bei den organisatorischen Abläufen innerhalb des TV Lutten. 30 Jahre lang war sie auch selbst noch aktive Tennisspielerin und gewann unter anderem die Meisterschaft in der Senioren-Landesliga. Die zweite Frau im Kreis der Gewinner, Waltraut Nüsse, hat sich vor allem in Vechta einen Namen gemacht. Seit 1987 ist sie Mitglied bei SFN und übernahm im Alter von 36 Jahren als Mutter von drei kleinen Kindern sofort die Leitung von zwei Eltern-Kind-Turngruppen. 16 Jahre lang animierte sie die vier- bis sechsjährigen Nachwuchssportler zur gemeinsamen Bewegung mit den Elternteilen. „Sie hat das Kinderturnen immer als Basis für jeden Sport gesehen“, sagte Franz-Josef Schlömer bei seiner Ehrenrede zu Waltraut Nüsse. Dank ihrer Unterstützung konnte bei SFN Vechta ein Kinderturnteam, bestehend aus acht Kindergruppen und zwei Jugendgruppen, aufgebaut werden. 1988 dachte sie dann auch an ihre eigene Fitness und gründete mit zwei weiteren Kolleginnen „Fit&Fun“ – eine Gymnastik- und Ballsportgruppe, doch dabei blieb es nicht. 1995 initiierte Nüsse die Sportgruppe „Er und Sie“ für Männer und Frauen und erst letztes Jahr stellte sie gemeinsam mit der Leiterin der Turnabteilung eine Tanzgruppe auf die Beine. Mit ihrer Wahl in den Vorstand von SFN Vechta vergangenes Jahr zeigt Waltraut Nüsse weiterhin, dass sie noch lange nicht fertig ist mit ihrem ehrenamtlichen Engagement. „Sie hat durch ihre Arbeit viel gewonnen: Spaß, Kontakte und Freude. Sie hat aber auch viel gegeben“, sagte Schlömer. Bauen, Bauen, Bauen – so lautete das Motto von Hermann Moormann auf seiner lebenslangen Baustelle, dem Stadion am Bomhof in Langförden. Der 71 jährige, mit gutem Draht zu den örtlichen Handwerkern, ist sich für keine Arbeit am Vereinsgelände von BW Langförden zu schade. Seit 22 Jahren pflegt er das Stadion des Bezirksligisten. Beim Bau einer neuen Umkleidekabine 2005 gelang ihm ein Tauschgeschäft, von dem der Verein bis heute profitiert: Moormann, seit 2001 erster Vorsitzender von BW Langförden, räumte während der Baumaßnahmen auch auf dem Nachbargrundstück auf, dafür überließ der Pächter dem Verein das Grundstück, wo heute die Plätze drei und vier mit Flutlichtanlage stehen. Moormanns letzte große Baumaßnahme war die Errichtung der 2022 eingeweihten Tribüne inklusive der angelegten Bewässerungsanlage unter allen vier Plätzen. Für Moormann ist es wichtig, dass in seinem Stadion kein buntes Wirrwarr herrscht. Bandenwerbung oder rostende Metallbanden sucht man am Bomhof vergebens – es gilt: „Viel Grün, viel drauf. Da ist viel Grün und er hat ’ne Menge drauf“, ehrte Schlömer Hermann Moormann in seiner Rede. Der Laudator betonte, dass sich sowohl Moormann, als auch Nüsse und Sieveke „um den Sport im Oldenburger Münsterland verdient gemacht haben“.
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