Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Mühlens Heimauftakt ohne Goalgetter

Die Landesliga-Fußballer empfangen den Ligaprimus SV Holthausen/Biene. Der SV Holdorf ist gegen SV Bad Rothenfelde zum Siegen verdammt.

Artikel teilen:
Steht bei acht Saisontoren: GW Mühlens Jan Leiber, hier im Einsatz gegen den TV Dinklage. Foto: Wenzel

Steht bei acht Saisontoren: GW Mühlens Jan Leiber, hier im Einsatz gegen den TV Dinklage. Foto: Wenzel

GW Mühlen - SV Holthausen Biene (So., 15.00 Uhr). Heimspielpremiere für die Landesliga-Fußballer von GW Mühlen im Jahr 2023: Nach drei Auswärtsfahrten, zwei in der Liga, eine im Pokal, empfängt der Tabellenachte am Sonntag, 15.00 Uhr, Spitzenreiter SV Holthausen/Biene, der in dieser Saison bisher nur ein Spiel verloren hat und sich auf Kurs Richtung Aufstieg in die Oberliga befindet. Keine leichte Aufgabe also für die Mühlener, die nach dem Start in die zweite Saisonhälfte noch auf ihren ersten Sieg warten. Doch Mühlens Trainer Andreas Hinrichs ist optimistisch: „Das wird ein attraktives Spiel“, so der Coach: „Holthausen ist die beste Mannschaft der Liga. Trotzdem rechnen wir uns schon was aus.“

Anders als in der Hinserie, wo Holthausen noch mit 6:0 über Mühlen hinwegfegte, strahlt der Ligaprimus laut Hinrichs nicht mehr „die große Selbstverständlichkeit“ für Siege aus. Ein Blick auf die letzten Ergebnisse belegt dies: Aus den letzten sechs Ligaspielen ging Holthausen nur zweimal als Sieger hervor.

Im eigenen Lager muss Hinrichs dafür einen enormen Ausfall kompensieren: Benjamin Willenbrink, mit 14 Toren Mühlens bester Torschütze, zog sich beim 2:2 in Dinklage einen Außenbandriss zu und wird vier bis fünf Wochen lang fehlen. „Das ist ein herber Schlag“, gibt Hinrichs zu. Er vertraut aber darauf, dass Spieler wie Jan Leiber (8 Tore) und Jonas Pöhlking (6 Tore ) die Willenbrink-Rolle adäquat ausfüllen können. Zu den weiteren Ausfällen gesellt sich Marcel Schillmöller. Der Verteidiger laboriert noch an einer Entzündung im Schienbein.

Dazu sorgen die Osterferien für weitere Schwierigkeiten im Mühlener Personalpuzzle. Das Trio um Robert Kröger, Leonard Westermann und Nils Wollering befindet sich am Sonntag bereits im Urlaub. „Wir müssen weiterhin improvisieren“, sagt Hinrichs. Dafür kehrt Verteidiger Markus Stukenborg nach seiner Gelbsperre zurück. Auch Torhüter Phil Wilhelm ist nach seinem Fingerbruch wieder eine Option.

SV Holdorf - SV Bad Rothenfelde (Sonntag, 15.00 Uhr). Eine Woche nach dem Brustlöser soll bereits der nächste folgen: Mit dem 3:2-Erfolg bei BW Hollage holten sich die Landesliga-Fußballer vom SV Holdorf enorm wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Jetzt sollen am Sonntag ab 15.00 Uhr im Heimspiel gegen den SV Bad Rothenfelde die nächsten, wichtigen Big Points eingefahren werden. Ein Sieg wäre laut HSV-Trainer Jan Kreymborg „fast schon Pflicht“. Der Abstand zum garantierten Nicht-Abstiegsplatz liegt bei fünf Punkten – und dort steht ausgerechnet der Gegner aus Bad Rothenfelde. „Wir müssen schauen, dass wir nach dem Hollage-Sieg jetzt nachlegen“, sagt Kreymborg mit Blick auf die Tabellenkonstellation.

Gespannter Blick: Holdorfs Trainer Jan Kreymborg verfolgt intensiv das Spiel seiner Mannschaft. Foto: WenzelGespannter Blick: Holdorfs Trainer Jan Kreymborg verfolgt intensiv das Spiel seiner Mannschaft. Foto: Wenzel

Im Hinspiel lieferten sich beide Teams einen intensiven Fight: Neun Tore gab es für die Zuschauer zu bestaunen, Holdorf musste sich am Ende mit 4:5 geschlagen geben. Eine Wiederholung ist am Sonntag nicht auszuschließen. Holdorfs Stärke liegt bei 47 Saisontreffern klar in der Offensive. Die Gäste können zwar nur 26 Tore nachweisen, haben aber ihre beiden Auftaktspiele in diesem Jahr in Firrel (2:1) und in Wildeshausen (1:0) gewonnen. „Bad Rothenfelde hat sich deutlich gesteigert“, findet Kreymborg. „Das wird für uns ein hartes Stück Arbeit.“ Beide Teams sind laut Holdorfs Trainer bei einem Spiel auf Augenhöhe zum Gewinnen verdammt, „wir sogar ein bisschen mehr“.

Nach einer laut Kreymborg guten Trainingswoche hat sich beim SV Holdorf personell wenig bewegt. Andrej Homer sitzt das zweite und letzte Spiel seiner Sperre ab, dafür ist Stefan Moormann wieder eine Option.

GW Firrel - VfL Oythe (Sonntag, 17.00 Uhr). Der Derbysieg gegen GW Mühlen tat gut, der Dämpfer gegen Frisia Wilhelmshaven tat weh: Die Landesliga-Fußballer des VfL Oythe erlebten in den ersten zwei Spielen des Jahres zwei Extreme. Und was folgt am Sonntag? Oythe, auf Platz 14 abgerutscht, gastiert um 17.00 Uhr bei GW Firrel (10.). Eine äußerst unangenehme Aufgabe. Firrel ist stets ein heißes Pflaster, nichts für Zartbesaitete, Abstiegskampf pur halt. „In Firrel zu bestehen, ist eine schöne Aufgabe für uns. Da muss alles passen“, sagt Marion Neumann, Oythes Coach.

Es ist sein erster Pflichtspieleinsatz in der Gemeinde Hesel (Kreis Leer). Aber er kennt die Bedingungen vor Ort – als Zuschauer („Mein Sohn hat mal mit dem BVC in Firrel gespielt“) und als Co-Trainer des SV Meppen (Freundschaftsspiel). Bei allem Erfolgsdruck, der in diesen Wochen im Kampf um den Verbleib in der Liga herrscht, wünscht sich Neumann eine „gewisse Lockerheit“, gepaart mit einer Portion Überzeugung. „Du musst an dich glauben“, so der VfL-Trainer. Auch beim 2:3 gegen Wilhelmshaven habe er gute Sachen gesehen, aber natürlich nicht so viele wie gegen Mühlen.

Neumann hofft, dass sein Team wieder mehr agiert und weniger reagiert: „Wir müssen uns wieder mehr auf unseren Fußball konzentrieren.“ Personell sieht’s besser aus. Keeper Kai Winkler und Felix Schneppe, die zuletzt beruflich verhindert waren, sind ebenso wieder dabei wie Jan Ostendorf (nach Gelbsperre). Das Hinspiel verlor Oythe mit 1:4, es war ein Tiefpunkt der Hinserie.

So verpassen sie nichts mehr. Mit unseren kostenlosen Newslettern informieren wir Sie über das Wichtigste aus dem Oldenburger Münsterland. Jetzt einfach für einen Newsletter anmelden!

Das könnte Sie auch interessieren

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Mühlens Heimauftakt ohne Goalgetter - OM online