Max Tapken und sein Handball-Abenteuer in Australien
Der ehemalige Spieler des TV Cloppenburg ist für ein Jahr in "Down Under". Mit dem Uni-Team aus Sydney nahm er an einem hochklassigen Turnier in Saudi-Arabien teil.
Til Bettenstaedt | 09.11.2022
Der ehemalige Spieler des TV Cloppenburg ist für ein Jahr in "Down Under". Mit dem Uni-Team aus Sydney nahm er an einem hochklassigen Turnier in Saudi-Arabien teil.
Til Bettenstaedt | 09.11.2022
Spannende Zeit: Der 22 Jahre alte Max Tapken im Trikot der Handball-Mannschaft der Universität Sydney, für die er einige Partien absolvierte. Foto: Universität Sydney
Das Leben in Australien ist teuer. „Sehr teuer sogar“, sagt Max Tapken. Nahrungsmittel, Bar- und Restaurantbesuche, Unterkünfte – bevor der Handballer im August in sein „Work&Travel-Jahr startete, war im klar, dass er in „Down Under“ kein Luxusleben führen würde. Der 22-Jährige arbeitet hart, um möglichst viel Spaß zu haben. Er pflückte Äpfel auf einer Farm, schleppte Kartons in Lagerhallen und übernachtet meistens in günstigen Herbergen. Vor kurzem aber hieß es für den gebürtigen Garreler Max Tapken: Sternehotel statt Hostel. Denn mit dem Team der Universität Sydney nahm der Rechtsaußen in Saudi-Arabien am renommierten Super Globe, der Klub-Weltmeisterschaft, teil. „Das war eine richtig krasse Erfahrung“, sagt er. Doch der Reihe nach. Als sich Tapken nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Automobilkaufmann für ein „Sabbatjahr“ in Australien entschied, war im klar, dass er sich nach einem Klub vor Ort umsehen würde. „Ich möchte mich hier auch handballspezifisch fit halten“, sagt er. Auf Instagram wurde der ehemalige Spieler des TV Cloppenburg – er lief in der Jugend und später auch für die Oberliga-Männer auf – fündig: Max Tapken spielte bei der Mannschaft der Uni Sydney vor – und überzeugte. „Das ist eine bunt zusammengewürfelte Truppe mit Jungs aus neun, zehn Nationen “, sagt er. Nach einigen Trainingeinheiten ging's für Tapken und Co. zum Super Globe nach Damman in Saudi-Arabien, für den sich die Uni Sydney als Sieger der Meisterschaft Australiens und Ozeaniens qualifiziert hatte. Der erste Gegner dort war kein geringerer als der amtierende Deutsche Meister: SC Magdeburg. „Sich mit Spielern zu messen, die man sonst nur im Fernsehen sieht, war schon klasse“, sagt Max Tapken. Dass seine Mannschaft gegen die Vollprofis beim 23:41 (8:20) chancenlos war, überrascht nicht. Dass Magdeburg das Turnier dank eines 41:39-Erfolgs gegen den FC Barcelona später für sich entschied, ebenfalls nicht. Für die „Australier“ sollte nach der Auftaktniederlage das nächste Highlight schnell folgen. Denn in der zweiten Partie trafen sie auf den saudischen Klub HK Khaleej. „In der Halle waren 5000 Zuschauer, zudem wurde das Spiel live im Lokal-Fernsehen übertragen“, erzählt Tapken. Dass auch dieses Duell verloren ging (21:35), konnten er und seine Teamkollegen aber ebenso verkraften, wie die knappe 26:29-Niederlage gegen den zweiten Vertreter des Gastgeberlandes, HK Mudhar. Im abschließenden Spiel um Platz 12 kam es dann doch noch zum sportlichen Happy End. „Wir gewannen 33:29 gegen den Club Ministros aus Mexiko“, sagt Max Tapken. Was bleibt, sind zwei „unvergessliche Wochen, in denen viele Freundschaften entstanden sind“. Kurz nach der Rückkehr stand für das Uni-Team bereits das nächste Turnier auf dem Programm: Australiens Nations-Cup mit Mannschaften aus den Bundesstaaten Queensland, Victoria, South Australia und New South Wales, für das Tapken und seine Mitspieler an den Start gingen. „Wir hatten viel Spaß und waren am Ende mit Platz 2 sehr zufrieden.“ Weitere Auftritte auf dem Handball-Parkett hat Tapken vorerst nicht geplant. „Ich werde Melbourne und Sydney bald hinter mir lassen – mich zieht's nach Cairns, das im deutlich wärmeren Norden liegt.“ Dort möchte er sich ein Auto kaufen und irgendwann wieder an der Ostküste entlang Richtung Süden fahren. Wenn er mehr als 2000 Kilometer später in Sydney ankommt, könnte Max Tapken die Universität ansteuern, wo vielleicht doch noch ein Handball-Abenteuer wartet.„Mich zieht's nach Cairns, das im deutlich wärmeren Norden liegt."Max Tapken
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