Lea Meyer: "Selten so über einen 4. Platz gefreut"
Leichtathletik: Deutsche Hallenmeisterschaften in Dortmund /Persönliche Bestleistungen für die Löningerin und TVC-Sprinterin Talea Prepens.
Ludger Langosch | 21.02.2021
Leichtathletik: Deutsche Hallenmeisterschaften in Dortmund /Persönliche Bestleistungen für die Löningerin und TVC-Sprinterin Talea Prepens.
Ludger Langosch | 21.02.2021
Knapp das Nachsehen gehabt: Mit 7,39 Sekunden im Halbfinale verfehlte die Cloppenburgerin Talea Prepens (links) den Endlauf über 60 Meter. Foto: Harald Prepens
Mit persönlichen Bestleistungen haben die beiden Läuferinnen aus dem Kreis Cloppenburg ihre Rennen bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund bestritten. Lea Meyer vom VfL Löningen kam über 3000 Meter auf den 4. Platz, Sprinterin Talea Prepens vom TV Cloppenburg absolvierte im Halbfinale die 60 Meter zwar so schnell wie nie zuvor, verpasste aber dennoch den Endlauf. Xenia Krebs (VfL Löningen) war für das 800-m-Rennen kurzfristig nicht angetreten. Lea Meyer lief in der Helmut-Körnig-Halle ein beherztes Rennen. Mit ihren Konkurrentinnen, Hanna Klein vom LAV Stadtwerke Tübingen und Elena Burkard (LG farbtex Norschwarzwald), hatte sich die Löningerin eine Taktik zurechtgelegt. Die 9-Minuten-Marke war das Ziel – ziemlich ambitioniert für die Löningerin, die mit einer persönlichen Bestleistung von 9:26,43 Minuten nach Dortmund gereist war. Meyer lief ein taktisch kluges Rennen und hielt sich an Klein und Burkhard. Den "Ausreißversuch" der Potsdamerin Laura Lindemann, die sich gleich zu Beginn abzusetzen versuchte, parierte das Trio. So wurde Lindemann zur "Lokomotive", die die 3 Verfolgerinnen beizeiten wieder einfingen. Den Großteil der Führungsarbeit übernahm anschließend Elena Burkard, die mit Durchgangszeiten von 3:00,09 Minuten (1000 Meter) und 6:01,24 Minuten nach 2000 Metern ein konstant hohes Tempo anschlug. Die Entscheidung sollte in der vorletzten der 15 Runden auf der 200 Meter langen Bahn fallen. Dem Antritt von Hanna Klein war niemand gewachsen, die Tübingerin siegte schließlich sicher in 8:54,37 Minuten. Knapp zweieinhalb Sekunden später kam Laura Lindemann ins Ziel (8:57,82). Bronze schnappte sich Elena Burkart (8:59,02)vor Meyer (9:00,05). Vom vielzitierten "undankbaren" Platz wollte Lea Meyer jedoch nichts wissen: "Ich habe mich selten so sehr über einen vierten Platz gefreut", meint die Löningerin. "Vor der Saison hätte ich niemals damit gerechnet, dass ich eine solche Zeit erreichen würde." Da stört es sie überhaupt nicht, dass sie zum einen eine Medaille verpasste und um gerade einmal fünf Hundertstelsekunden über der Marke von neun Minuten blieb. "Da bleiben noch Ziele für die Sommersaison", sagte Meyer augenzwinkernd. Ihre Zeit bedeutet erst einmal einen neuen Niedersachsenrekord über 3000 Meter in der Halle, zum anderen erfüllt Lea Meyer die Norm von 9:03 Minuten für die Europameisterschaften, die in knapp 14 Tagen im polnischen Torun über die Bühne gehen. Die Chancen für eine Nominierung stehen dennoch nicht sonderlich gut. Meyer hat die viertbeste Zeit im DLV, der nationale Verband darf aber nur drei Starterinnen nominieren. Damit wäre sie die erste Nachrückerin, die Entscheidung fällt am heutigen Montagabend. Für Talea Prepens reichte es nicht zum Einzug ins Finale im 60-m-Sprint. Zwar verbesserte die Cloppenburgerin ihre persönliche Bestleistung um drei Hundertstelsekunden von 7,42 auf 7,39 Sekunden, aber damit landete sie im dritten und damit letzten Halbfinale unter sieben Starterinnen auf dem fünften Rang. Nur die Gewinnerinnen der 3 Qualifikationsläufe sowie die 5 Zeitschnellsten zogen in den Endlauf ein. Talea Prepens fehlten 6 Hundertstelsekunden für das Finale, in der Qualifikation erzielte sie die zwölftbeste Zeit. Pech für die Cloppenburgerin: Die Rennen in Dortmund waren deutlich schneller als in den Jahren zuvor. 2020 hätte Prepens mit 7,39 Sekunden locker das Finale erreicht.
Das neue E-Paper ist da: Mit einem deutlich besseren Lesekomfort inkl. Vorlesefunktion, täglichen Rätseln und einer Audiothek. Ab sofort erhältlich unter mein.om-online.de oder im App-Store bzw. Google-Playstore.