Läuferinnentrio vertritt CLP-Farben bei Deutschen Meisterschaften
Meyer hat über 3000 m Hindernis Medaille im Visier. Talea Prepens im Doppeleinsatz über 100 und 200 m. Xenia Krebs startet über 800 m.
Ludger Langosch | 03.06.2021
Meyer hat über 3000 m Hindernis Medaille im Visier. Talea Prepens im Doppeleinsatz über 100 und 200 m. Xenia Krebs startet über 800 m.
Ludger Langosch | 03.06.2021
Cloppenburgs beste Sprinterin: Talea Prepens startet in Braunschweig über die 100 und die 200 Meter. Foto: Harald Prepens
Die Blicke aller Leichtathletikinteressierten sind am kommenden Wochenende nach Braunschweig gerichtet. Im Stadion an der Hamburger Straße gehen die Deutschen Meisterschaften über die Bühne. Mit dabei sind auch drei Läuferinnen aus dem Kreis Cloppenburg. Xenia Krebs (800 Meter) und Lea Meyer (3000 Meter Hindernis) vertreten die Farben des VfL Löningen. Vom TV Cloppenburg startet Talea Prepens über 100 und 200 Meter. Die 19-jährige Sprinterin hat in erster Linie ihre Leistung im Fokus: „Mit geht es weniger um die Platzierung als vielmehr um die Zeiten, die ich erreiche.“ Die „Deutschen“ im Erwachsenbereich nimmt Prepens zudem als „Durchgangsstation“ auf dem Weg zu den nationalen Titelkämpfen in ihrer Altersklasse der U23, die am 26. und 27. Juni in Koblenz ausgetragen werden. „Natürlich ist es toll, in Braunschweig zu laufen, aber mein Hauptziel sind die U-23-Meisterschaften.“ Größere Chancen rechnet sich Talea Prepens über ihre Paradedisziplin, die 200 Meter, aus. Die U-18-Weltmeisterin aus dem Jahr 2017 strebt das Erreichen des Endlaufes an: „Wenn mir das auch über die 100 Meter gelänge, würde ich mich sehr freuen. Aber die Konkurrenz ist sehr stark und über 100 Meter muss alles passen. Du hast so gut wie keine Chance, Fehler zu korrigieren. Wenn ich unter 11,50 Sekunden bliebe, wäre das ziemlich gut.“ 11,41 Sekunden hat sie als Bestleistung zu Buche stehen, in dieser Saison hat Prepens schon eine Zeit von 11,52 Sekunden geschafft. Die Aussichten für die Cloppenburgerin, ins Finale über 200 Meter einzuziehen, stehen deutlich besser. „Ich möchte an meinen persönlichen Rekord von 23,39 Sekunden heranlaufen, vielleicht sogar verbessern“, sagt Prepens. Am vergangenen Wochenende kam sie in Bremen ziemlich locker auf 23,57 Sekunden. „Das war ein schöner Belastungstest, damit bin ich sehr zufrieden. Dieses gute Gefühl nehme ich nach Braunschweig mit.“ Mit einem guten Gefühl tritt auch Lea Meyer am Samstagabend über 3000 Meter Hindernis an. Vor knapp zwei Wochen unterbot sie während des Pfingstsportfestes des LC Rehlingen ihre persönliche Bestleistung um rund 18 Sekunden auf nunmehr 9:37,88 Minuten. „Das hätte ich zum Einstieg nicht erwartet“, meint die 23-Jährige. „Diese Zeit gibt mir Selbstvertrauen und Sicherheit. Die Form ist da.“ Zudem brachte ihr diese Leistung wichtige Punkte in der Rangliste des internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF), über die Plätze für Olympia in Tokio im Juli vergeben werden. Um die direkte Qualifikation für die Spiele in Japan zu schaffen, müsste Meyer die Norm von 9:30,00 Minuten erfüllen. Die Abrechnung des IAAF folgt Ende Juni. Die amtierende Vizemeisterin formuliert ihre Ziele klar: „Ich will eine Medaille. Mit allem anderen wäre ich unzufrieden.“ Topfavoritin ist Gesa Felicitas Krause, die 2020 das Rennen mit gesundheitlichen Problemen aufgegeben hatte. Sie hält den Deutschen Rekord mit 9:03,30 Minuten. Am vergangenen Freitag legte die Triererin beim Diamond League-Meeting in Doha (Katar) eine Zeit von 9:16,89 Minuten hin. „Gesa ist eine Klasse für sich“, erkennt Meyer an. Die Löningerin tritt in Braunschweig einmal mehr gegen Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) an, die ihr im Vorjahr den Titel weggeschnappt hatte. Ohnedies hat Burkard bislang stets die Nase vorn gehabt. Den Spieß nun herumzudrehen, ist ein „Nebenziel“ für Lea Meyer. Die VfL-Läuferin hofft, dass „es kein meisterschaftstypisches Rennen wird, in dem viel taktiert wird, sondern Tempo gemacht wird. Ich möchte zeigen, dass die 9:37 Minuten kein Ausreißer gewesen sind und ich mich auf diesem hohen Niveau stabilisiere.“ Die Woche vor den Titelkämpfen bestreitet sie mit normalem Training. „Mein Trainer sagt immer, dass die große Kunst ist, nun die Füße stillzuhalten und bloß nichts mehr kaputtzumachen“, meint Lea Meyer lachend. „Ich bin jedenfalls bereit für alles, was in Braunschweig auf mich zukommt.“ Die dritte CLP-Starterin im Bunde ist Xenia Krebs, die über 800 Meter an den Start geht. Schon im vergangenen Jahr hatte die VfL-Athletin das Finale erreicht. Ob es wieder dazu kommt, ist längst nicht gesichert. „Das Feld ist sehr dicht beieinander, da können wenige Zehntelsekunden den Ausschlag geben. Um in den Endlauf einzuziehen, wird Xenia schon in den Bereich ihrer Bestzeit kommen müssen“, sagt ihr Trainer, Armin Beyer. 2:07,28 Minuten hat die Löningerin zu Buche stehen. Allerdings fehlt Krebs, die die zweitjüngste Läuferin im 15-köpfigen Starterfeld ist, einige Wettkampfpraxis: „Leider hat Xenia bislang erst drei Rennen über 800 Meter bestreiten können. Daher haben wir nicht die Erwartung, dass Xenia das Finale erreicht. Dafür braucht sie auch ein bisschen Glück.“ Immerhin: Am vergangenen Wochenende hat Xenia Krebs in Melle über 1500 Meter eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. „Die beiden Strecken kann man zwar nicht miteinander vergleichen, aber diese Leistung sollte ihr Auftrieb geben“, findet Armin Beyer. „Zumindest ist sie nicht völlig außer Form. Wir sehen mal, was in Braunschweig passiert.“
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