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Kreisliga-Mittelfeld: Zwischen Entspannung und kleinen Sorgen

Kreisliga-Zwischenbilanz, Teil 2: Das Mittelfeld mit Neuenkirchen, Bakum, Oythe III, Brockdorf II, Steinfeld II und Langenberg.

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Verfolgerduell im Mittelfeld: Niklas Südkamp von GW Brockdorf II (links) greift Bakums Simon Zwick im Aufeinandertreffen Ende Oktober an. Foto: Schikora

Verfolgerduell im Mittelfeld: Niklas Südkamp von GW Brockdorf II (links) greift Bakums Simon Zwick im Aufeinandertreffen Ende Oktober an. Foto: Schikora

Ein Spieltag kann alles durcheinanderwürfeln. Das Tabellen-Mittelfeld in der Fußball-Kreisliga ist ziemlich eng – und doch zweigeteilt. Während die einen noch nach unten schauen müssen, können andere die Rückrunde relativ entspannt angehen. Eine Übersicht:

SV Handorf-Langenberg: Alles neu macht der Mai – oder in Langenberg eben der November. Unmittelbar nach dem Hinrunden-Ende trennte sich der SVL als Reaktion auf die durchwachsene Hinserie vom bisherigen Trainer Andre Münzebrock. Hans-Michael Koch sowie Jürgen Olberding stehen ab sofort an der Seitenlinie. „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagt Koch, der schon die ersten beiden Mannschaften von RW Damme trainiert hat. Er rechnet damit, dass 30 Punkte für den Klassenerhalt reichen sollten.

In den vergangenen Wochen standen viele Fitnesseinheiten zum Kennenlernen auf dem Programm, zudem absolviert Langenberg in der Vorbereitung fünf Testspiele. Mit dabei sein werden die zuvor lange Zeit verletzten Moritz Bauer und Manuel Buck. Nicht mehr für den SV Langenberg auflaufen wird hingegen Pelle Pellenwessel, der nach Dortmund gewechselt ist.

Ertan Cira fordert Fokus auf den Fußball

Falke Steinfeld II: 0:2, 0:7, 0:1, 0:3 und 2:5 – die letzten fünf Spiele in der Hinrunde haben die Steinfelder Reserve wieder ein wenig in die Bredouille gebracht. Statt gesichertem Mittelfeld heißt es jetzt erst mal: Punkten, um den Fünf-Punkte-Vorsprung auf Rang 15 zu vergrößern. „Wir haben uns selber in diese schwierige Lage gebracht“, ärgert sich Trainer Ertan Cira. Zum einen habe es damals großes Verletzungspech gegeben, zum anderen aber sei die Einstellung inakzeptabel gewesen.

In der Winterpause sprach Cira deshalb mit vielen Spielern, machte auch klar, dass man wegen privater Angelegenheiten nicht den Fokus verlieren dürfe. Steinfeld will jetzt wieder auf die Grundtugenden im Fußball setzen. Für Cira werden es die letzten 16 Spiele als Trainer der Kreisliga-Truppe sein. Im Sommer verlässt er das Team. Er sagt: „Es muss ein neuer Wind her.“

Abschiedstour: Ertan Cira, Trainer von Steinfeld II, hört im Sommer auf. Foto: WenzelAbschiedstour: Ertan Cira, Trainer von Steinfeld II, hört im Sommer auf. Foto: Wenzel

GW Brockdorf II: Freud' und Leid liegen oftmals nah beieinander. Während Steinfeld II hadert, ist Brockdorf II mit der Hinrunde „sehr zufrieden“, wie Trainer Jens Wielage verdeutlicht. Dabei liegen die Teams nur einen Punkt auseinander. Dennoch blickt der GWB-II-Coach in Anbetracht des harten Auftaktprogramms (zu Hause gegen SFN Vechta II und bei BW Langförden) nach unten. Wielage, der auch nächste Saison GWB II coacht, mahnt: „Wir müssen aufpassen.“

Die Saisonziele sind aber ganz andere: Brockdorf II möchte weiter junge Spieler ausbilden. Kein Akteur ist 30 Jahre alt oder älter. „Wir wollen sie an die erste Mannschaft heranführen“, sagt Wielage. Chancen zum Beweisen werden auch Jan Börgerding und Erik Diekmann erhalten; die beiden haben die Vorbereitung nach langwierigen Sprunggelenksverletzungen bisher ohne Probleme mitgemacht.

Oythe III ist im Soll - und muss trotzdem zittern

VfL Oythe III: „Wir sind mehr als im Soll“, sagt Coach Jörg Schmedes und zeigt sich mit der Hinrunde ganz zufrieden. Vor allem die Körpersprache und der Einsatz haben ihm gefallen, wie er betonte: „Wir sind in der Lage, Paroli bieten zu können.“ In der Rückrunde muss er jedoch auf Nils Schmedes (Oythe II) und in ein paar Spielen auch auf Torjäger Sören Berendes (ebenfalls Oythe II) verzichten. Mit Niklas Steltner erhält Oythe III allerdings auch Verstärkung aus der Zweiten.

Ob es dann – trotz der guten Position – letztlich mit dem Klassenerhalt klappt, hängt vom Abschneiden der Landesliga- und Bezirksliga-Mannschaft ab. Jörg Schmedes, der im Sommer Oythe II übernimmt, sagt: „Wir versuchen, die Motivation in der Mannschaft hochzuhalten – auch wenn es bei unseren anderen Teams nicht so gut läuft.“ Im Training sei der Mannschaft die Situation nicht anzumerken, die Beteiligung ist sehr gut, merkt Schmedes an.

SC Bakum: Nur vier Punkte aus den ersten vier Spielen: Der Start ging in Bakum in die Hose. „Das sah nicht gut aus“, gibt Trainer Michael Burhorst zu. Personalprobleme in der Vorbereitung und ein dünner Kader stellten die Bakumer vor einige Probleme. Im Laufe der Hinrunde hat sich das Team gefangen und in den Top 10 stabilisiert. „Hinten raus war es besser“, sagt Burhorst. Dennoch gibt der Coach zu, dass man den Zielen hinterherrenne.

Burhorst fiebert auf das Pokal-Halbfinale hin

Mittlerweile ist ihm das Liga-Abschneiden im Mittelfeld fast schon egal. „Ob Siebter, Achter oder Neunter ist nicht so wichtig. Wir wollen auf jeden Fall mehr Punkte als in der Hinrunde holen“, sagt der Coach, der mit Mustafa Candan (Asyaspor Vechta) eine neue Option für das Tor bekommen hat. Im Sommer gibt Burhorst sein Traineramt an seinen bisherigen „Co“ Florian Zwick ab, er möchte sich gerne mit einem Titel verabschieden. Am 16. April steigt das Kreispokal-Halbfinale bei RW Visbek. „Darauf fiebern wir hin“, hält Burhorst fest.

Wichtiger Führungsspieler: Bernd Buschermöhle vom TuS Neuenkirchen. Foto: WenzelWichtiger Führungsspieler: Bernd Buschermöhle vom TuS Neuenkirchen. Foto: Wenzel

TuS Neuenkirchen: Sechs Spiele, null Punkte – Neuenkirchens Bilanz in der Abbruchsaison 20/21. In dieser Serie ist alles anders: Die Südkreisler, die als Ziel den Klassenerhalt angegeben haben, zeigen ein anderes Gesicht. Ein wesentlicher Faktor dafür ist für Trainer Frank Schwermann die Verpflichtung von Peter Sedlik. „Er zieht die Jungs mit, er ist unser Dreh- und Angelpunkt im Spiel“, sagt der Coach. Gemeinsam mit Bernd Buschermöhle und Rico Altvogt bildet Sedlik das Führungstrio.

Und so startete Neuenkirchen mit sechs Punkten aus vier Spielen. „Dann kommt das Selbstvertrauen“, sagt Schwermann. Er warnt aber davor, jetzt übermütig zu werden. Neuenkirchen will so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen. Übrigens: Der TuS hat schon die ersten Weichen für die nächste Saison gestellt. Schwermann bleibt Trainer, zudem wird in Mitan Bal ein Offensivspieler vom Bezirksligisten TuS Dielingen zurückgeholt.

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