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Keine Kompromisse: Oythe will's selbst regeln

Das Landesliga-Finale gegen Germania Leer steigt am Sonntag im Stadion an der Hasenweide. Dort wird es danach auch zu Abschiedsszenen kommen.

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Voller Einsatz: Oythes Jacob Büssing (rechts) gegen Firrels Felix Karius. Am Sonntag geht's gegen Germania Leer. Foto: Schikora

Voller Einsatz: Oythes Jacob Büssing (rechts) gegen Firrels Felix Karius. Am Sonntag geht's gegen Germania Leer. Foto: Schikora

Wer hätte das vor einigen Wochen gedacht? Vor dem letzten Spieltag in der Abstiegsrunde der Fußball-Landesliga hat der VfL Oythe eine glänzende Ausgangsposition. Die Rettung ist keine Utopie mehr, das Happy End ist greifbar nahe. Drei Punkte und sechs Tore – mit diesem Vorsprung auf TuRa Westrhauderfehn gehen die Oyther ins letzte Spiel gegen den Absteiger Germania Leer (Sonntag, 15.00 Uhr). Bereits ein Unentschieden bringt den Klassenerhalt. Und selbst eine knappe Niederlage würde den Oythern reichen, wenn Westrhauderfehn parallel keinen hohen Sieg in Bad Rothenfelde landet.

Letztere Variante ist für den Oyther Trainer Daniel Roth keine Option. „Wir spielen gegen den Tabellenletzten. Drei Punkte sind das Ziel, nichts anderes. Uns muss es egal sein, was woanders passiert. Wir haben eine richtig gute Abstiegsrunde gespielt und wollen jetzt das letzte Spiel gewinnen, fertig“, sagt er. Die Zuversicht ist groß, betont der Coach: „Alle sind total fokussiert, keiner ist überheblich.“

Gespielt wird im Stadion an der Hasenweide – und das ist inzwischen ja schon eine Nachricht wert. Denn: Die letzten sechs Heimspiele, zwei in der Staffel B, vier in der Abstiegsrunde, hatte Oythe auf seinem Kunstrasenplatz am Oyther Berg absolviert. Der letzte Auftritt an der Hasenweide datiert vom 7. November 2021, das denkwürdige 1:7 gegen GW Mühlen ist inzwischen sieben Monate her. „Der Platz an der Hasenweide ist wieder in einem Top-Zustand, was ja vorher überhaupt nicht der Fall war. Wir freuen uns auf die Rückkehr ins Wohnzimmer“, erklärt Roth.

Roths Erkenntnis: Die internen Neuzugänge haben geholfen

Den jüngsten „Nackenschlag“ (Roth) in Werlte, wo Oythe am Pfingstsamstag in der vierten Minute der Nachspielzeit das 1:1 durch einen umstrittenen Handelfmeter kassierte, hat die VfL-Crew unter der Woche im Training abgeschüttelt. Die Sinne sind geschärft. Roth, der „Vollgas über 90 Minuten“ erwartet, muss erneut die Viererkette umbauen. Innenverteidiger Markus Lübberding fällt nach seiner Roten Karte in Werlte aus. Jan Ostendorf wäre die naheliegende Lösung für den freien Platz in der Abwehr, zumal „Sechser“ Sebastian von Merveldt auch wieder zur Verfügung steht.

Dass Oythe in der Abstiegsrunde trotz diverser Ausfälle und Umbauarbeiten im Team bislang satte 17 Punkte geholt hat, war auch ein Verdienst der internen „Neuzugänge“. In Jacob Büssing, Lorenz Holzenkamp, Nils Schmedes, Jonas Suffner und Johannes Finkenstädt (fällt Sonntag aus) warf Roth eine Handvoll Spieler aus dem inzwischen abgemeldeten Bezirksliga-Team ins kalte Landesliga-Wasser. Dieser Mut zum Risiko wurde belohnt. „Alle haben sich voll reingehängt, alle haben eingeschlagen und ihre Sache super gemacht“, erklärt Roth auch mit dem Verweis auf den Erfolgsdruck in der Abstiegsrunde. Er freut sich sehr, dass die Zweifler inzwischen verstummt sind.

Unabhängig vom Verlauf der letzten 90 Minuten steht der Sonntagnachmittag auch im Zeichen des Abschieds. Jonas Suffner hört auf, er wechselt als Trainer in den Jugendbereich. Zudem werden die drei Torhüter Lukas Katarius, Tizian Kollhoff und Torsten Schmedes verabschiedet. Und: Marcel Hesselmann, seit 2014 Mr. Zuverlässig in der Abwehr, absolviert sein letztes Spiel für Oythe. Der 28-jährige Innenverteidiger, der vor acht Jahren vom VfL Wildeshausen kam, schreibt gerade seine Doktorarbeit und will künftig nur noch just for fun mit seinen Kumpels bei Wildeshausen III kicken. Hesselmann blickt auf 187 Spiele für Oythe zurück (13 Tore), 166 in der Landesliga, 21 in der Oberliga. Unvergessen: Zwischen 2015 und 2018 absolvierte Hesselmann, der selten eine Gelbe Karte sah, 90 Spiele in Serie über 90 Minuten.

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