Jugend forscht: GW Mühlen freut sich auf die Oberliga
Der Aufsteiger startet am Samstag mit einer extrem jungen Mannschaft in die Handball-Saison. Die Heimspiele finden vorerst in Steinfeld statt.
Andreas Hammer | 01.10.2020
Der Aufsteiger startet am Samstag mit einer extrem jungen Mannschaft in die Handball-Saison. Die Heimspiele finden vorerst in Steinfeld statt.
Andreas Hammer | 01.10.2020
GW Mühlen 2020/21: Hinten von links Trainer Andreas Espelage, Torwarttrainerin Sandra Trenkamp, Emmi Bloemen, Charlotte Westermann, Luzia Kühling, Alina Schillmöller, Inken Storck, Andrea Fröhle, Pia Bohmann, Julia Kruse, Theresa Dörfler, Kristina Albers, Paula Zerhusen, Trainerin Hiltrud Espelage und Torwarttrainer Volker Biskup; vorne von links Anna Kruse, Antonia Richter, Antonia Böckmann, Madeline Matos Ferreira, Nadine Jacob und Louisa-Marie Schuh. Foto: Espelage
Wer sich ein Bild von der speziellen Situation bei GW Mühlens Handballerinnen machen will, der wirft am besten einen Blick in die Kaderliste – mit besonderem Fokus auf die Altersangaben. Viermal Jahrgang 2002, siebenmal 2001, zweimal 2000. Wer vorne eine 19 stehen hat, kann sich in Mühlen schon mal alt vorkommen. „Das ist absolut 'Jugend forscht', was wir da betreiben. In der Vorbereitung hatten wir teilweise einen Altersschnitt von unter 20 Jahren“, sagt Trainer Andreas Espelage vor dem Oberliga-Saisonstart am Samstag (20.00 Uhr) gegen Mitaufsteiger SG Neuenhaus/Uelsen. Da die Mühlener Halle aufgrund von Sanierungsarbeiten bis auf weiteres gesperrt ist, trägt GWM seine Heimspiele vorerst in Steinfeld aus. Coronabedingt sind nur 50 Zuschauer zugelassen. Die Besucher müssen sich vorab per Mail anmelden. Die Adresse lautet: gwm1tickets@gmail.com. Den Aufstieg schaffte Mühlen über Umwege und die Quotientenregelung. Nach dem Abbruch der Corona-Saison hatte GWM das um elf Tore bessere Torverhältnis gegenüber den punktgleichen Neuenhauserinnen, die dann über eine Härtefallregelung aber ebenfalls aufsteigen durften. „Die Saison wird eine große Herausforderung für uns“, sagt Andreas Espelage nun: „Aber wir nehmen das an. Egal, wie es ausgeht. Und von einem Jahr Oberliga werden die Spielerinnen mit Sicherheit nicht schlechter.“ Das Ziel ist der direkte Klassenerhalt. „Aber wenn wir uns über die Relegation retten, ist mir das auch recht“, sagt der Coach. Was GWM vor allem fehlt, ist die Erfahrung. „Und die kann man nicht trainieren“, sagt Espelage. Alina Gläser erwartet ein Baby und fällt aus. Anna Horstmann zog sich ebenso wie Amelie Simon im August einen Kreuzbandriss zu. Von den erfahreneren Stammkräften sind im Feld nur noch Alina Schillmöller (25), Kristina Albers (24), Isabell Bolles (23) und die lange verletzte Nadine Jacob (29) übrig geblieben. Da verwundert es nicht, dass die Vorbereitung durchwachsen verlief. „Wir sind noch nicht beständig genug“, sagt Espelage. Und jetzt kommt noch hinzu, dass der Heimvorteil vorerst wegfällt. Immerhin darf Mühlen jetzt dienstags bei SFN Vechta trainieren und freitags beim TV Dinklage. Dennoch nennt Coach Andreas Espelage die Situation „mehr als suboptimal. Zumal in einer Saison, die ohnehin schon schwierig ist.“ Doch für Rückschläge ist die junge Mannschaft gewappnet. Zur Vorbereitung gehörten auch zwei Workshops mit einer Mentaltrainerin von der Uni Vechta. „Das war sehr gut“, urteilt Espelage. Ohnehin überwiegt in Mühlen die Vorfreude – trotz aller Schwierigkeiten. Schließlich ist GWM im weiblichen Nachwuchsbereich mittlerweile die erste Adresse im Kreis. Mit der Oberliga haben die zahlreichen Talente jetzt eine Perspektive. Auch deshalb findet Andreas Espelage: „Wenn wir den Aufstieg nicht wahrgenommen hätten, wäre das fatal gewesen.“Was dem Team vor allem fehlt, ist die Erfahrung
Kader GW Mühlen:
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