So ganz unsportlich sollte man nicht sein, wenn man sich am 7. Januar 2023 auf das Spielfeld in der Sporthalle Am Großen Kamp begibt. Denn beim "Nichthandballer-Turnier" der HSG Friesoythe sind fast so viel Kondition und Einsatz gefragt wie bei einem regulären Spiel der Handballspielgemeinschaft (HSG). Handballer oder Handballerinen allerdings kommen diesmal nicht zum Einsatz. Wie seit 40 Jahren setzen sich die Mannschaften aus Menschen zusammen, die sonst eine andere Sportart oder auch gar keine betreiben.
1983 rief der SV Hansa – die HSG gründete sich erst 1994 – das Nichthandballer-Turnier ins Leben. "Das war damals als Werbeaktion für den Handball gedacht", erzählt Stefan Wilhelm von der HSG aus seinem Gespräch mit Peter Pache, einem der damaligen Organisatoren. Es ging darum, Leute, die nichts mit Handball zu tun haben, zu begeisterten Handballfans zu machen oder sie vielleicht dazu zu bringen, selbst zu spielen.
Die "Kinderlosen" gegen die "Nimmermüden Bierverbraucher"
12 Teams nahmen am ersten Turnier teil, den Sieg holten sich die Spieler des Tennisvereins Friesoythe mit einem 3:0 gegen die Fußball-Oldies des SV Hansa. Heute haben die Mannschaften weit ausgefallenere Namen, da treten dann schon mal die "Kinderlosen" gegen das Team "Vollkontakt", die "Nimmermüden Bierverbraucher" oder "HvO and Friends", den Sieger des Jahres 2022, an.
Wer diesmal um den Pokal kämpft, steht noch nicht endgültig fest. Anmeldeschluss für das Turnier ist am Sonntag (25. Dezember); Mannschaften können sich bis dahin unter NHT@hsg-friesoythe.de melden. Die Anmeldegebühr beträgt 25 Euro. Das Turnier selbst findet am 7. Januar ab 12 Uhr in der Sporthalle Großer Kamp statt. Es werde, so Wilhelm, mehrere Jubiläumsspecials geben. Eines davon: Die Mannschaft mit dem kreativsten Trikot gewinnt einen Pokal. Vielleicht kann man so die fehlende Kreativität auf dem Spielfeld ausgleichen.