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Irres Finale um Meisterschaft und Aufstieg in der Fußballlandesliga

der SV Bevern kann den Titel aus eigener Kraft klarmachen. Hansa Friesoythe braucht einen Sieg und Schützenhilfe zum Aufstieg in die Oberliga.

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Jubel, die erste? Rami Kanyo, Bernd Gerdes und Nico Thoben (von links) können mit Bevern den Titel klarmachen. Foto: Wulfers

Jubel, die erste? Rami Kanyo, Bernd Gerdes und Nico Thoben (von links) können mit Bevern den Titel klarmachen. Foto: Wulfers

Ein solches Drehbuch hätte sich keiner ausdenken können. Das irre Rennen in der Aufstiegsrunde zur Fußballoberliga bleibt zumindest bis zum letzten Spieltag, vielleicht sogar bis zur letzten Minute, spannend. Mit dem SC Melle 03, BW Papenburg, Hansa Friesoythe und dem SV Holthausen-Biene haben noch vier Landesligisten die Chance, den Aufstieg zu packen.

Die besten Karten aber, den Titel zu holen und Meister in der Landesliga zu werden, hat der SV Bevern. Er geht mit drei Punkten Vorsprung in den letzten Spieltag. Der Sprung in die Oberliga bleibt dem SVB indes verwehrt – er hat die Meldefrist zum Lizenzierungsverfahren verpasst. Alle Partien der letzten Runde beginnen am Sonntag um 15 Uhr.

SV Holthausen- Biene – SV Bevern. Das Double mit Meisterschaft und Pokalsieg ist für den SVB immer noch möglich. Und wer das scheidende Trainerduo Olaf Blancke mit seinem „Co“ Peter Hölzen kennt, kann sich ausmalen, dass die beiden alles daransetzen werden, sich mit zwei Titeln zu verabschieden. Mit einem Punkt in Holthausen wäre der erste sicher. „Natürlich wollen wir die Meisterschaft nun auch klarmachen“, sagt Blancke. „Ein Trainerkollege hat gesagt, dass ein Titel für die Ewigkeit ist. Also wollen wir zusehen, dass wir ihn auch holen. Wir möchten ja auch nicht immer erzählen müssen, wie wir es 2022 in Holthausen vergeigt haben.“

Kein Aufstieg: Bevern verpasste die Frist für das Lizenzierungsverfahren zur Oberliga

Dass Bevern Platz eins belegt, verdankt der SV einer bärenstarken Aufstiegsrunde. Es gab sechs Siege aus sieben Spielen, nur eines ging verloren – ausgerechnet das Hinspiel gegen Holthausen-Biene (2:4). Die Biener treten nach zuletzt vier Siegen am Stück selbstbewusst an. „Ich habe sie in Friesoythe gesehen, das war schon stark“, sagt Blancke anerkennend. "Aber meine Jungs sind heiß, die Konstellation vor dem letzten Spieltag ist irre. Wer hätte mit einer solchen Spannung gerechnet? Aber genau für solche Momente macht man das ganze ja.“

Personell sieht es beim SVB vergleichsweise gut aus. Die verletzten Matthis Hennig und Tim Kröger fallen aus, hinter Jannis Wichmann steht beruflich bedingt ein Fragezeichen.

SC Melle – Hansa Friesoythe. „Wir haben es selbst nicht mehr in der Hand. Aber wir wollen unsere Hausaufgaben machen und das letzte Spiel gewinnen. Danach sehen wir, ob es reicht“, sagt Hansas Trainer, Hammad El-Arab. Mit den beiden jüngsten Niederlagen jeweils gegen Holthausen-Biene (1:2, 2:4) haben die Friesoyther Boden eingebüßt. Aber noch ist alles drin. „Wir haben die Pole Position zwar verspielt, aber nun gilt unser Fokus allein Melle“, meint El-Arab. „Und vielleicht ist es auch ein Vorteil, dass wir nicht als Topfavorit antreten.“

Jubel, die zweite? Keven Oltmer (links) und Robert Plichta müssen erst einmal mit Friesoythe in Melle siegen, um aufzusteigen. Dazu braucht es aber auch Schützenhilfe. Foto: WulfersJubel, die zweite? Keven Oltmer (links) und Robert Plichta müssen erst einmal mit Friesoythe in Melle siegen, um aufzusteigen. Dazu braucht es aber auch Schützenhilfe. Foto: Wulfers

Der Umstand, dass auf Kunstrasen gespielt wird, schert den Coach überhaupt nicht: „Bei einem solchen Spiel ist es egal, auf welchem Untergrund es ausgetragen wird. Es könnte auch auf Schlacken oder Pflastersteinen sein. Für uns ist es ein absolutes Highlightspiel. In der Winterpause hatten wir uns gesagt, dass wir die Aufstiegsrunde erreichen und in dieser bis zum letzten Spieltag die Chance haben wollen, noch hochzugehen. Das haben wir geschafft. Nun wollen wir alles dafür tun, dass es auch reicht.“ Der Faktor Glück könnte auch eine Rolle spielen. „Wir haben in den beiden Partien gegen Holthausen gleich drei Elfmeter gegen uns bekommen, im Hinspiel gegen Melle auch einen. Vielleicht bekommen wir ja diesmal einen entscheidenden.“

  • Landesliga, Aufstiegsrunde
  • 1. SV Bevern                               13       32:23     25
  • 2. SC Melle 03                           13        31:19      22
  • 3. BW Papenburg                  13        31:20     22
  • 4. Hansa Friesoythe              13        26:20      21
  • 5. Holthausen/Biene             13        29:33     21
  • 6. GW Mühlen                        13         25:32     17
  • 7. FC Schüttorf                       13         23:28     14
  • 8. VfL Wildeshausen           13          10:32     6

Einen „Spion“ schicken die Friesoyther unterdessen nicht nach Schüttorf, um zu sehen, was Konkurrent Papenburg macht. „Wir können das Spiel dort sowieso nicht beeinflussen, deshalb nochmal: Wir schauen allein auf Melle. Und wenn wir da erfolgreich sind, dann kann ich mir gut vorstellen, dass wir mit einem Grinsen nach Schüttorf gucken.“ Personell muss Hansa auf Lucas Baumeister (Lungenentzündung) und Sebastian Plog (Bruch des Ellbogens) verzichten.

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